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Beschreibung
Weitere Informationen
LETZTE AKTIVITÄT
GRAD DER ZUSTIMMUNG
AM MEISTEN DISKUTIERT
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P2 Als Erdwärme bezeichnet man die unterhalb de
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P20 Ziel 1.4: Integration von Geothermie in mult
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P3 Um politisch verbindliche Ziele zur Minderun
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P6 - die effektivsten und innovativsten Instrum
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P27 Tiefengeothermische Anlagen nutzen die Wärme
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P11 Geothermie im Wärmebereich - bandlastfähig,
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P36
Ziel 2.8: Entwicklung von Pilotprojekten pe
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P17 Ziel 1.1: Effizientes, umweltschonendes und
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P29 Ziel 2.1: Verbesserung der Erfolgswahrschein
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P4 Forschung und Entwicklung (F&E) sind Eck
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P48 Ziel 3.2: Technologische Einführung von groß
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P47 Ziel 3.1: Erhöhung der Effizienz von Niedert
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P30
Ziel 2.2: Gewährleistung eines nachhaltigen
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P23 Ziel 1.7: Verbesserung des Zugangs zu Daten
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P50 Ziel 3.4: Verbesserte Integration geologisch
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P34 Ziel 2.6: Verbesserung der Systemintegration
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P31 Ziel 2.3: Verbesserung des Zugangs zu geowis
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P19 Ziel 1.3: Thermische Nutzung urbaner Flächen
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P18 Ziel 1.2: Forcierung der Anwendung der Geoth
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P14
BürgerInnen werden zur treibenden Kraft - P
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P21 Ziel 1.5: Innovative und verbesserte Auslegu
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P43
Hochtemperatur-Aquiferspeicher (HT-ATES) b
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P12 Digitale Anwendungen, Systemintegration und
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P37 Ziel 2.9: Gewährleistung einer hohen Akzepta
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P24 Ziel 1.8: Gewährleistung von sozialer Inklus
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P5 Diese F&E-Roadmap ist zentraler Bestandt
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P42
Niedertemperatur-Aquiferspeicher (LT-ATES)
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P40
Erdwärmesondenspeicher (BTES - Borehole Th
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P35 Ziel 2.7: Nachnutzung der vorhandenen Kohlen
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P22 Ziel 1.6: Integratives thermisches Untergrun
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P26
Ziel 1.10: Optimierung von Systemkomponente
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P7 - langfristig Anreize für Investitionen in F
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P49 Ziel 3.3: Synergetische Nachnutzung bestehen
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P45 Auf andere unterirdische Speicherkonzepte, w
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P13 Schaffung eines investitionsfreundlichen Umf
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P15
Bei der oberflächennahen Geothermie wird W
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P33 Ziel 2.5: Weiterentwicklung von Bohrtechnolo
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P51
Ziel 3.5: Gewährleistung einer hohen Akzept
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P8 - mit Menschen und an Orten im ganzen Land
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P9 - die internationale Zusammenarbeit österrei
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LETZTE KOMMENTARE
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ich stimme dem marktblickwinkel durchaus zu denn "...anreize für technologische weiterentwicklungen..." müssen (großteils) aus dem markt kommen. der markt weiss was er braucht um mehr und erfolgreichere projekte zu machen, da jeder marktteilnehmer weiss wo seine kunden der schuh drückt und welche hemmnisse und wünsche tatsächlich bestehen.
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die balance zwischen wirtschaftlichkeit und sicherheit ist in jeder technologie schwierig (stichwort angstreserven). hinreichendes wissen über den zu erwartenden untergrund (geologisches gutachten) ist jedenfalls voraussetzung für jede erfolgreiche bohrung - alles andere wäre zufall. hinreichende sicherheit des nachbarn, dass eine neue anlage in seiner umgebung seine eigene anlage nicht negativ beeinträchtigt aber ebenfalls. der aufwand des geologischen gutachtens um dieses wissen zu erlangen ist im "neuland" sicher wesentlich höher als beim einhundersten projekt im selben viertel. dafür sind aber zu beachtende nachbarrechte (und daher der zugehörige monitoringaufwand) im neuland auch deutlich geringer als eben beim hundesten projekt im selben viertel. gut ausgebildete und erfahrene behördenvertreter sind hier im gespräch mit dem ebenso gut ausgebildeten und erfahrenen planer garant für langfristige rechtsicherheit! angstreserven kommen immer dann ins spiel wenn zumindest einer der beiden unsicher ist. das hat wenig weder mit dem behördenverfahren an sich noch mit dem technologischen verfahren zu tun - das ist ausgereift
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wenn eine bohrung teilweise verstürzt dann ist das wohl nicht der plan. dass das zwingend an einer zu kurzen verrohrung liegt ist unrichtig. tiefbohrungen haben tausende laufmeter ohne stützverrohrung - man muss nur seine spülung beherrschen. das schlägt in die kerbe der bereits getätigten wortmeldungen: es muss sichergestellt werden dass der der bohrt weiss was er tut!
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Die Praxis zeigt Unzulänglichkeiten, die dringend einer technologischen Verbesserung bedürfen. Zum Beispiel wird eine Bohrung bis 200 m durchgeführt, die sich dann aber zum erheblichen Teil selbst wieder zugeschüttet, weil das begleitende Schutzrohr nur bis 80 m Tiefe geht. In dem Fall wurden wenigstens 50 m Bohrtiefe oder die 25 wärmsten % für die Energiegewinnung verloren. Kostensenkung im Bohrungsbereich ist dringend erforderlich (Ziel: -50%), innovativere Bohrverfahren wünschenswert.
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Die BürgerInnen werden gern zur treibenden Kraft, wenn eine Lösung letztlich auch wirtschaftlich sinnvoll ist und die Anwender nicht überfordert werden. Dass für jedes Investitionsvorhaben ein eigenes geologisches Gutachten investiert werden muss, alle Brunnen in der Umgebung gesucht und überwacht werden müssen, Grenzen für die Belastung der Bohrungen gesetzt werden, die sehr nach Angstreserven aussehen oder danach, dass man eigentlich nicht weiß, was wirklich geht, wirkt nicht ermutigend. Hier sind dringend Verbesserungen des Verfahrens notwendig, insbesondere mehr Vorarbeiten der Behörden und ein Risikoausgleich
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Mit der Aufklärung wird es nicht getan sein. Die LWP ist preislich so viel günstiger als die oberflächennahe Tiefenbohrung, dass letztere praktisch keine Wirtschaftlichkeit erreicht. Außerdem ist der Anwender weitgehend mit allen Risken allein gelassen. Der gesamte Bohrprozess gehört radikal verbessert und verbilligt. Dann wäre die Geothermie eine optimale Heizung/Kühlung.
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Im Abschnitt1.2 wird ja richtigerweise betont, dass die Geothermie auch einen Beitrag zur Dekarbonisierung des (vermutlich deutlich ansteigenden) Kältebedarfs leisten kann. Die Tiefe Geothermie kann durch Sorptionskältemaschinen dabei ein wichtiger Baustein sein (vgl. z.B. die Aktivitäten der SWM in München). Insofern sollte auch in Abschnitt 3.2 das Kältethema nicht komplett ignoriert werden (aktuell keine Nennung des Wortes Kälte in dem Abschnitt). Auch sollte die Weiterentwicklung von effizienten und flexiblen Anlagenlayouts nicht nur auf reine KWK-Anwendungen beschränkt werden, sondern sich auch auf Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) fokussieren.
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ich kenne noch keine konzepte wie genügend grünes gas in absehbarer zeit (20a?) hergestellt werden soll um nicht nur hochtemperaturbedarf wie industrie zu decken sondern darüber hinaus raumwärme. ich sehe auch den sinn nicht bei 1000°C verbrennungsprozesse durchzuführen um damit 60°C warmes heizwasser herzustellen das meine wohnung auf 25°C erwärmt. eine studie des klima und energiefond aus 2020 sagt sehr klar wenn wir unsere industrie bis 2040 auf völlig CO2 frei umstellen wollen werden wir jedes fuzzerl grüne energie - speziell grünes gas - brauchen um das irgendwie hinzubekommen. ein überschuss im grünen gas für raumwärme kommt dort nicht vor. niedertemperaturquellen verwenden wo niedertemperatur gebraucht wird!
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Im Bereich Wärmesektor verbirgt sich in der Geothermie mit seinen vielseitigen Einsatzmöglichkeiten im Bereich Heizen/Kühlen noch ein ungeheures Potenzial an volkswirtschaftlichem Nutzen. Durch die Auswertung über bereits vorhandener Energiesysteme, könnte über seine Kosten-Nutzen-Effizienz Klarheit geschaffen werden, in welche Richtung Klimaschutz auch wirksam gelingen kann.
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Aktivierte Erdoberflächennahe Erdspeicher die unter einem Neubau errichtet werden, sind die am leichtesten herstellbare Energiespeicher. Für diese Erforschung und deren Energieeffizienz gab es bis jetzt keinen Forschungsauftrag und wurde daher auch nicht in Betracht gezogen. Da wir über die Sinnhaftigkeit aber keine Zweifel hatten, wurden immer mehr und größere Projekte realisiert und mit einem Monitoring ausgestattet. Heute sparen wir in der Realität über 70% Energiekosten ein. Das war mehr als eine Vision Heute vorstellen kann. Die Ergebnisse bestätigen, das in der Art der Geothermie-Nutzung ein Volkswirtschaftliches und Umweltrelevantes verkanntes Energiepotenzial steckt, das bei jedem Neubau mit BTA in Betracht gezogen werden müsste.
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aus der F&E-Roadmap zu netzgebundenem Heizen und Kühlen: • Gewinnung/Speicherung von tiefengeothermischer Energie: Die Aufsuchung und Gewinnung/Speicherung geothermischer Energie ist im Gegensatz zu anderen Ressourcen bzw. Rohstoffen in Österreich nicht eindeutig geregelt und auf mehrere Gesetze zersplittert – MinroG, WRG, GewO. U.a. ist dem Grundeigentum nach unten hin (in die Tiefe) grundsätzlich keine Grenze gesetzt, deshalb ist z.B. die Zustimmung für Ablenkbohrungen auch in z.B. 2000m Tiefe notwendig. Lösungsansatz: Zielorientierte Novellierung der angeführten Gesetze, v.a. bzgl. Bohrrechten unterhalb des Grundeigentums Dritter, wenn deren übliche Möglichkeiten nicht verletzt werden.
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Einzelhinweise aus der kommentierung zur F&E-Roadmap netzgebundenen Heizens und Kühlens: • Schaffung von Fördermechanismen zur Risikoreduktion von Geothermieprojekten (z.B. Ausfallshaftung im Falle der Nichtfündigkeit von Bohrungen bei gleichzeitig verbindlichen Qualitätsvorgaben an die Erkundung und Erschließung der vorhandenen Ressourcen )
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aus der F&E-Roadmap zu netzgebundenem Heizen und Kühlen: • Erstellung und Erprobung Sektor-übergreifender Systemmodelle als Grundlage für die Analyse, Szenarienerstellung und gesamtsystemische Optimierungen inkl. realitätsnaher Abbildung relevanter Faktoren wie −Strom-und Gasnetze sowie Kopplungspunkte (KWK, P2H, P2G) Quellen, z.B. Abwärme, Solarthermie, Abwasser/ Kläranlage, Geothermie
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aus der F&E-Roadmap zu netzgebundenem Heizen und Kühlen: • Erstellung und Erprobung Sektor-übergreifender Systemmodelle als Grundlage für die Analyse, Szenarienerstellung und gesamtsystemische Optimierungen inkl. realitätsnaher Abbildung relevanter Faktoren wie −Strom-und Gasnetze sowie Kopplungspunkte (KWK, P2H, P2G) Quellen, z.B. Abwärme, Solarthermie, Abwasser/ Kläranlage, Geothermie
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Aus der F&E-Roadmap netzgebundenes Heizen und Kühlen: Da mittelfristig nicht zu erwarten ist, dass durch nationale EE-strombasierte Kapazitäten ausreichend Energie für den Wärmesektor bereitstehen (P2H konkurriert mit P2X, P2Industry, P2G und P2Mobility), sind alle technisch und logistisch mobilisierbaren sowie volkswirtschaftlich sinnvoll erschließbaren klimafreundlichen Wärmequellen zu integrieren: … • Auch die Nutzung von tiefer Geothermie kann zur Reduktion des fossilen Primärenergiebedarfs und von klimarelevanten Treibhausgasen (THG) einen Beitrag leisten. Die Energiebereitstellung aus tiefer Geothermie ist kontinuierlich und bedarfsgerecht möglich. Geothermale Energie ist grundlastfähig und stellt damit eine Ergänzung zu fluktuierenden erneuerbaren Energien dar. Dies gilt sowohl für die Wärme- (mittels Wärmetauscher zur Fernwärmeversorgung) als auch für die Stromerzeugung (z. B. mittels ORC-Prozess).
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aus der F&E-Roadmap netzgebundenes Heizen und Kühlen: • Auch die Nutzung von tiefer Geothermie kann zur Reduktion des fossilen Primärenergiebedarfs und von klimarelevanten Treibhausgasen (THG) einen Beitrag leisten. Die Energiebereitstellung aus tiefer Geothermie ist kontinuierlich und bedarfsgerecht möglich. Geothermale Energie ist grundlastfähig und stellt damit eine Ergänzung zu fluktuierenden erneuerbaren Energien dar. Dies gilt sowohl für die Wärme- (mittels Wärmetauscher zur Fernwärmeversorgung) als auch für die Stromerzeugung (z. B. mittels ORC-Prozess).
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Versorgungssicherheit wird in Zukunft ein immer wichtigeres Thema darstellen und da Österreich über eine bestens ausgebaute Gasinfrastruktur verfügt, sollte dies unbedingt in die Betrachtung mit einfließen. Grünes Gas kann in hohem Maße zur Flexibilisierung der Erzeugung und als Back-Up beitragen, mit höchsten Effizienzgraden sowohl im Niedertemperaturbereich mittels Brennwerttechnologie, als auch bei Hochtemperaturanwendungen.
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Eine an den Schnittstellen Standardisierte Import, Exportfunktion für die Daten aus unterschiedlichen Quellen wäre für eine Nachhaltigen Ansatz günstig. Individuelle Entwicklungen ohne Einbeziehung von Standards ziehen hohe Integrations- und Wartungsaufwendungen nach sich. Da in der Zukunft viele noch unbekannte Quellen Anwendungen entstehen werden sollte ein Ansatz "Standards verwenden" angedacht werden.
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Ich würde diesen Punkt weiter fassen. Auch neue Infrastrukturprojekte jedweder Art im Untergrund sowie große Bauprojekte mit hohen Tiefbauanteil sind interessante und relevante Möglichkeiten, um den Untergrund – in welcher Form auch immer – als Speicher zu aktivieren. Dies sollte in allen Planungsprozessen Bestandteil sein bzw. eine Potentialbewertung Teil eines Genehmigungsverfahren etc. sein.
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Ist eine Erhöhung dieser Zyklenzahl technisch überhaupt machbar? Eine Kombination mit Erdbeckenspeicher, wo es _keine_ Beschränkung der Be- und Entladungszyklen sowie der verbundenen Be- und Entnahmeleistungen gibt, erscheint sinnvoller, als eine dafür (scheinbar) aktuell gering nutzbare Technologie in diese Richtung zu drücken (mit mitunter begrenztem Erfolg). Eine Möglichkeit ist, unterschiedliche Speichertechnologien zu koppeln.
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Für genau diese Fragestellungen lohnt sich ein Blick in die Niederlande, wo diese Problematik sowohl auf technischer / planerischen Ebene gelöst ist und auch Teil der raumplanerischen Instrumente ist (Jede Gemeinde / Stadt muss dort einen Energiemasterplan haben, wo Gebiete für die Nutzung von ATES – Gebieten ausgewiesen inkl. Beachtung des Grundwassers, u.a. zur Vermeidung von Interferenzen zw. den Bohrungen)
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Warum diese Methoden (Simulationsverbesserung, Effizienzmonitoring) nur hier? Verbesserung der Simulationsmöglichkeiten, Monitoring zur Effizienzsteigerung und Themen/Möglichkeiten der Digitalisierung sind praktisch in allen Punkten hochrelevant! Interessant erschienen hier auch die Kopplung der Geothermie mit anderen Speichertechnologien (Wärme und Strom)
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Diese Forschungsaktivitäten müssen Hand in Hand gehen mit breiter politischer Unterstützung und unter Einbindung von späteren Entscheidern, öffentlichen Körperschaften, die bei späteren Umsetzungen e.g. im Rahmen einer UVP involviert werden müssen. Eine fehlende Abstimmung hier bereits in der Vorphase führt zu weiteren, langen Verzögerungen.
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Entwicklung und Errichtung von Anergienetzen sind wesentliche Bestandteile einer zukunftsfähigen Wärme- und Kälteversorgung. Die Kopplung zum Stromsektor geht automatisch damit einher. Allerdings sieht das FWU kein Potenzial für grünes Gas im Wärmesektor, mit Sicherheit nicht in einer Größenordnung, die die Aufrechterhaltung der aktuellen Gasinfrastruktur rechtfertigt - Lock-In-Effekte sind jedenfalls zu vermeiden!
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Ein wichtiges Ziel ist, die Bohrzeiten zu verkürzen, da dies die Investitionen (Bohrkosten) verringert. Je mehr der Untergrund erforscht wird, desto höher sind die Erfolgswahrscheinlichkeiten und geringer die seismischen Risiken bei der Nutzung (Forschung der induzierten Seismizität im urbanen Gebiet).
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Ich denke die hydrothermale Tiefengeothermie sollte den Vorzug erhalten, wobei ich nicht weiß, wie hoch die Potenziale in Österreich hierfür sind. Gegenüber petrothermalen Systemen wird es immer Vorbehalte der Bevölkerung geben (die in großen Teilen auch berechtigt sind) und grundsätzlich sind petrothermale Systeme ein größerer Eingriff in die Natur als hydrothermale Systeme.
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Gerade für die Planung von Geothermieprojekten wäre die Verheinheitlichung der Geoinformationssystemplattformen der Bundesländer wichtig, da es hier von Bundesland zu Bundesland starke Qualitätsunterschiede der zur Verfügung gestellten Daten gibt. Bei Grundwasserwärmepumpenanalagen, sollten Modelle bzw. Wärme/Kältefahnenberechnungen von der Wasserrechtsbehörde in GIS übernommen und als eigener Layer dargestellt werden. Dies würde der Planungssicherheit helfen um gegenseitige thermische Beeinflussungen besser ausschließen zu können.
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Wir müssen Geothermie-Anlagen im gesamten Energiesystem einbetten. Reine Technologieentwicklung ist nicht zielführend. Stattdessen müssen wir an konkreten Projekte das System erforschen (Strom, Kälte, Wärme). Gerade in der flexiblen Stromerzeugung liegt ein Potenzial. Wichtig ist es auch, die Potenziale genau zu ermitteln. Wo gibt es geothermische Quelle mit Thermalwassertemperaturen größer 120 °C? Ist Stromerzeugung überhaupt relevant?
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Ich sehe Österreich derzeit nicht als "Hochburg" der geothermischen Stromerzeugung. Es gab Zeiten, in denen Österreich mit der TU Wien (Gruppe Fischer) und der Gruppe um Obernberger eine Vorreiterrolle eingenommen haben, damals aber hauptsächlich in der Simulation solcher Systeme. Im Anlagenbau wurde eher in Deutschland, Italien und vermehrt auch an Universitäten in Belgien und Holland geforscht. Durch gemeinschaftliche Projekte könnte hier aber schnell wieder der Anschluss gefunden werden.
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Viele Aspekte der geothermischen Nutzung sind bereits gut erprobt, gerade im Bereich Stromerzeugung. Es fehlt auf Grund der geringen Wirkungsgrade aber häufig an der Wirtschaftlichkeit. Man muss daher ehrlich zu sich selbst sein und sich eingestehen, dass ohne eine Förderung keine Stromgestehungskosten erreicht werden können, die marktfähig sind. Ein Austausch mit Deutschland (gerade Geothermie-Allianz Bayern) scheint hier sinnvoll zu sein.
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Eine Stromerzeugung mit binärem Kreislauf (ORC, Kalina) ist in Österreich bei den jährlichen Umgebungstemperaturen zwar ab 90 °C technisch möglich, wirtschaftlich aber nicht darstellbar. Vergleichbare Projekte in Süddeutschland (um München, süddeutsches Molassebecken) haben eine Wirtschaftlichkeit ab ca. 120 °C.
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Fernwärme ist im städtischen Bereich für eine Kombination geeignet, da die hohen Temperaturen (Warmwasser, Heizungsregister > 60 Grad,…) durch Fernwärme abgedeckt werden können. Ebenfalls kann Fernwärme die Heizung unterstützen und bietet Versorgungssicherheit falls Probleme bei Sonden auftauchen. Die Wien Energie GmbH schlägt daher folgende Textabänderung vor: Die vorhandene Fernwärme- und Gasinfrastruktur sowie mobile Einrichtungen können zudem die Spitzenlastabdeckung und hohen Temperaturen für Warmwasser und Versorgungssicherheit multivalenter Konzepte durch (umweltfreundliches grünes Gas) erhöhen und die Gesamteffizienz von Systemen erhöhen.
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In der Vergangenheit sind österreichische Unternehmen, die an Tiefer Geothermie forschen, aufgrund der aktuellen gesetzlichen Lage abgewandert. Dadurch ist auch Know How verloren gegangen. Um eine internationale Vorreiterrolle einzunehmen, müssen förderliche Rahmenbedingungen geschaffen werden und aus Versäumnissen der Vergangenheit gelernt werden.
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Bei der Integration geologischer Wärmespeicher n in bestehende Wärmenetze sollte auch besonderes Augenmerk auf die Potentiale zur weiteren Dekarbonisierung der Fernwärme gelegt werden. Die Kopplung mit anderen Erneuerbaren Energiequellen ist hierbei von besonderem Interesse. Dadurch könnten technologiebedingte saisonale Schwankungen (Wärmespeicherung Solarthermie) ausgeglichen oder die Gesamteffizienz von Anlagen (z.B. Biomasse-KWK im Sommerbetrieb bei gleichzeitiger Wärmespeicherung) gesteigert werden.
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Bei der Integration von Niedertemperatur-Speichern in bestehende Wärmenetze sollte auch besonderes Augenmerk auf die Potentiale zur weiteren Dekarbonisierung der Fernwärme gelegt werden. Die Kopplung mit anderen Erneuerbaren Energiequellen ist hierbei von besonderem Interesse. Dadurch könnten technologiebedingte saisonale Schwankungen (Wärmespeicherung Solarthermie) ausgeglichen oder die Gesamteffizienz von Anlagen (z.B. Biomasse-KWK im Sommerbetrieb bei gleichzeitiger Wärmespeicherung) gesteigert werden.
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Besonders bei der Integration in bestehende Wärmenetze sollte auch die optimale Kombination der Geothermie mit anderen erneuerbaren Energieträgern (Biomasse-KWK, Solargroßanlagen, etc.) untersucht werden. Dadurch könnte ein wesentlicher Beitrag zur Dekarbonisierung der städtischen Fernwärme geleistet werden.
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Das Thema Sektorkopplung und die Integration der Geothermie in bestehende Anwendungen und Netze ist von großer Bedeutung. Hier sollten jedenfalls weitere Kombinationsmöglichkeiten mit anderen erneuerbaren Energieformen (Biomasse, Solarthermie, etc.) und die bestmögliche Integration in bestehende Infrastruktur (z.B. Nahwärmenetze) untersucht werden.
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woher kommt dieses junktim zwischen petrobohrungen und fracking? fracing ist in ö verboten und ich sehe keine bestrebungen dies auzuweichen? die nachnutzung von nicht fündigen oder ausgeförderten bohrungen der KW wirtschaft ist ein geschenk für die geothermie, da millionen an bohrkosten gespart werden und kein fündigkeitsrisiko mehr besteht.
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Bei den angestrebten Bewirtschaftungskonzepten sind auch die zeitlichen Veränderungen des Grundwasserspiegels und der Grundwassertemperatur adäquat zu berücksichtigen, da dadurch eine gegenseitige Beeinflussung von Anlagen verstärkt bzw. neutralisiert werden kann. Als Planungsgrundlage für Behörden sollten nicht mittlere Verhältnisse sondern die tatsächlichen Grundwasserbedingungen in Phasen von hohem Nutzungsbedarf bzw. von den größten Auswirkungen der thermischen Nutzung auf die Untergrundverhältnisse zur Anwendung kommen. Genereller Kommentar: Forschungsthemen der Ziele 1.5, 1.6 und 1.7 können über die Erstellung von geeigneten numerischen Modellen zur Prognose des Wärmetransports im seichtliegenden Untergrund zusammengeführt werden. In allen drei Zielen kommt der Erhebung von relevanten Messdaten der seichtliegenden geothermischen Untergrundverhältnisse zur Validierung der Simulationsmodelle eine zentrale Bedeutung zu.
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Qualität des Speichermediums Wasser (dH°, Reaktion mit Gesteinen, damit sicherung einer längeren Lebensdauer der Anlage. Weiters sind solche Pumpen die mehrere 1000 m Wassersäule pumpen, natürlich energieintensiv, daher hier auf Effizienz achten, teuer sind eh alle. Entnahme und Einbringung des Wassers gleich halten, um keine Erdbeben anzuregen. Ach ja, bei Wärmeanlagen (bzw. Kälte) sind Netze nicht allzuweit weg von den Abnehmern zu installieren. Daher kommen nur wenige Geothermische Tiefenspeicher in Frage). Kein Kurzschluß von Aquiferen. Prinzipiell eine tolle Sache, verlangt aber Umsicht und ist nur an wenigen Standorten möglich.
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Anm.: Sie können bzw. werden in der Regel so ausgeführt, dass sie an der Oberfläche nicht wahrnehmbar sind (selbsttragende Schotter-Wasserfüllung)! Außerdem ist der Betrieb ähnlich zu oberflächennahen Aquiferspeichern geschlossener Grundwasserkörper und arbeiten in der Regel auch primär als saisonale Wärmespeicher. Weiters wird bei der Geotechnik in der Regel auf eine thermische Isolierung zum Untergrund verzichtet, womit der umgebende Boden mitspeichert.
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Hinweis zu HDR (Hot-Dry-Rock) - Geothermie: HDR sollte nur vorhandene Gesteinsklüfte und natürliche wasserdurchlässige Schichten z.B. Tiefenschotter nutzen. Das senkt nicht nur den Energieeinsatz der Umwälzpumpen und seismische Risiken, sondern hebt auch die Erfolgswahrscheinlichkeiten von Bohrungen. Die Nachnutzungen von erfolglosen oder erschöpften petrochemischen Bohrungen inkl. Fracking sollten keine Option für eine erneuerbare Energiequelle sein und deren Förderung sein. Letztlich könnten solche kombinierten oder nachfolgenden Projekte die Kosten der Petrochemie senken und diese somit fördern.
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HDR (Hot-Dry-Rock) - Geothermie sollte nur vorhandene Gesteinsklüfte und wasserdurchlässige Schichten z.B. Tiefenschotter nutzen. Das senkt nicht nur den Energieeinsatz der Umwälzpumpen und seismische Risiken, sondern hebt auch die Erfolgswahrscheinlichkeiten von Bohrungen. Die Nachnutzungen von erfolglosen oder erschöpften petrochemischen Bohrungen inkl. Fracking sollten keine Option für eine erneuerbare Energiequelle sein und deren Förderung sein. Letztlich könnten solche kombinierten oder nachfolgenden Projekte die Kosten der Petrochemie senken und diese somit fördern.
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Der Text in P34 ist hinsichtlich geothermischer Stromerzeugung etwas verwirrend im Vergleich zu P2, denn dort steht "Die direkte Verstromung von Thermalwässern mittels Dampfturbine kann ab Temperaturen über 150 °C stattfinden.". Insgesamt wird von Fachinstitutionen einen installierte elektrische Leistung 1,2 MWel für Österreich genannt. Wie die geothermische Stromerzeugung dabei erfolgt bzw. welche Technologie dafür nicht eingesetzt wird, erscheint für P2 eigentlich nicht so relevant. Zur geothermischer Kraft-Wärme-Kopplung wäre neben dem OCR- insbesondere der KALINA -Prozess ab Temperaturen von ca. 100°C geeignet. Durch Pufferung von geothermischer Wärme wäre sogar über Grundlaststrom hinaus ein Beitrag zu 100% Strom bis 2030 und danach denkbar. Wie bei allen Fernwärme-Projekten ist auch bei der Tiefengeothermie eine möglichst konstante ganzjährige Wärmenachfrage ein entscheidender Erfolgsfaktor. Entsprechende Betriebe bzw. deren Ansiedlung sind deshalb ein wichtiger Standortfaktor für die Nutzung der tiefen Geothermie - möglichst als KWK-Anlage - bzw. sollten Teil des Geothermieprojektes sein.
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Ein Konzept für die Verbesserung der Erfolgswahrscheinlichkeit einer Geothermie-Bohrung über 400 m zur Übernahme eines Teils des Sondierungsrisikos durch die öffentliche Hand mittels einer benannten "Förderstelle" könnte folgendermaßen aussehen: 1. Öffentlich, frei verfügbare GIS-Karten mit vermutlicher Tiefe und geothermischem Potenzial und weiteren verorteten Informationen für Österreich als Vorplanungsgrundlage für interessierte Personen und mögliche Antragsteller, sowie Information zur Möglichkeit einer Teilhaftung bei der Sondierung / Bohrung durch die öffentliche Hand. 2. Prüfung konkreter Anträge zur Teilhaftungsübernahme durch unabhängige Fachinstitutionen, hinsichtlich Erfolgswahrscheinlichkeit (über einem Mindestwert), Chancen (Nutzungspotenzial), Risiken (geologisch, hydrologisch, Umwelt). 3. Erstellung eines Anforderungskataloges durch unabhängige Fachinstitutionen für die Sondierung/Bohrung und eine eventuelle spätere Nutzung dieser. 4. Begründete Absage oder bedingte Zusage der Förderstelle für eine mögliche Teilhaftungsübernahme an die AntragstellerIn 5. Eine vertragliche Vereinbarung zwischen AntragstellerIn und Förderstelle über eine Teilhaftungsübernahme ist innerhalb einer ausreichenden, zeitlichen Frist möglich.
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Für die Sicherheit der Durchführung, Bewilligung und Planung von Bohrungen sind in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht die Verbesserung der Information der natürlichen Gegebenheiten (z.B. Geologie, Bodentyp, Stabilität, Hohlräume, Grundwasserdynamik, isolierte Grundwasserkörper, Gasblasen, etc.) und der technischen Infrastruktur (Leitungen, Rohre, etc.) zu verbessern.
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Hier könnte ein Zielkonflikt vorliegen: Zur Vermeidung von urbanen Wärmeinseln müssen besonnte Verkehrsflächen im Sommer in Zukunft möglichst hell sein, um die Albedo, also die Reflexion von Solarstrahlung, zu erhöhen. Die Emission (=Absorption) von Wärmestrahlung unterstützt jedoch die nächtliche Abkühlung. Die Lösung könnten Oberflächen mit spektral "selektiven" Strahlern sein.
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Weitere Anforderungen an Bohrgeräte insbesondere im urbanen Raum: vibrationsarm staubarm kleine Baugröße des Bohrgerätes (begrenzte Zufahrtsbreite und -höhe) sichere Erfassung bzw. Abtransport von Wasser, Bohrschlamm und -material Sicherheit & Datenerfassung: Intelligente Sensorik und Software gegen Schäden an unterirdischer Infrastruktur und zur genauen Erfassung der Lage des Bohrloches sowie von Bohrprofilen des Bodens und des Grundwassers.
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Geothermie ist genau genommen Wärme die durch den natürlichen radioaktiven Zerfall im Erdinneren entsteht und ev. auch noch Restwärme aus der Erdentstehung. Rechnet man Geothermie zu den Erneuerbaren sollte eine "natürliche" Regeneration bzw. eine mit zugeführter erneuerbarer Wärme aus anderen Quellen angestrebt werden. Von der Erdoberfläche vom Menschen eingebrachte Wärme aus anderen Quellen (z.B. Solarthermie, Umgebungswärme, Abwärme, etc. kann zwar im Untergrund gespeichert werden, aber ist eigentlich keine "natürliche" Geothermie. Aus diesem Grund benötigen Erdsonden für Wärmepumpen (üblicherweise weniger als 100 m Tiefe, die nicht an geothermischen Anomalien - sogenannten Hot-Spots - liegen, langfristig auch eine thermische Regeneration von der Erdoberfläche bzw. durch den Grundwasserstrom. Der mittlere geothermische Wärmestrom an die Oberfläche liegt in Österreich ca. im Bereich von 0,05 und 0,1 W/m² ist technisch nicht wirklich nutzbar. Im Fall von geothermischen Anomalien (z.B. bei Thermalquellen in Bruchzonen oder durch Vulkanismus) ist eine technische Nutzung der "natürlichen" Geothermie ohne Tiefbohrungen (weite über 400 m) möglich. Die gespeicherten natürlichen Wärmemengen - insbesondere in Tiefen über 1000 m sind bei deutlich höheren Temperaturen enorm. Ob eine reine Entnahme von Wärme bzw. Thermalwasser in großem Umfang langfristig zu geophysikalisch Veränderungen führt und welche Wirkungen das hat, ist derzeit noch nicht klar. Mit dem Kalina-Prozess (mehrstufiger Mehrstoff-Kreisprozess mit dem höchsten Wirkungsgrad der Stromerzeugung aus Niedertemperaturwärme) und mit dem ORC-Prozess (Kreisprozess mit organischem Wärmeträger für die Verdampfung) erscheint eine Stromerzeugung bereits ab ca. 100 °C technisch sinnvoll machbar (Es gab eine geothermische Kalina-Pilotanlage in OÖ). Geothermische Kalina-KWK-Anlagen sind in anderen Ländern wie z.B. Deutschland in Betrieb.Fachinstitutionen nennen 1,2 MW installierte geothermische Stromerzeugung in Österreich.
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Exzellentes Kapitel. Aus meiner Sicht liegt in der Tiefengeothermie ein großes Potenzial sowohl den Strombedarf als auch den Wärmebedarf (in Kombination mit Fernwärmesysteme) zu decken. Allerdings sollte die Forschung dafür sorgen, dass die dadurch entstandene Erdbeben die von den Behörden vorgegebene Magnitude unterschreiten. Dies erfordert neue Konzepte zur Stlmulation des Untergrunds und neue seismische Überwachungsnetzwerke. Konzepte aus der Ölindustrie könnten dazu beitragen, Sicherheit zu gewährleisten und Erdbeben zu minimieren.
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Es sollte auch die Sektorkopplung mit anderen Erneuerbaren untersucht werden. Z.B. Kombination mit Biomasse-Wärme (Pelletskessel,...) für Zeiten mit niedrigen Außentemperaturen (Heizlastfall) bei gleichzeitiger geringer Produktion erneuerbarer elektrischer Energie, oder die Optimierung der Kombination mit PV bzw. Solarthermie
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Zur Optimierung der Methoden in der Anwendung gehört unbedingt der Aufbau von Kapazitäten zu koordinierten Abwicklung von Projekten, idealerweise als one-stop-shop aus der Sicht des Kunden. Die Koordination des Genehmigungs-prozesses, der Ausschreibung der einzelnen Dienstleistungen, deren Abstimmung, die Passgenauigkeit der Schnittstellen bis zur hydraulischen Einbindung, allenfalls der Entsorgung der ersetzten fossilen Technologien (Öl-, Gaskessel inkl. Tank usw.) bis zur schlüsselfertigen Übergabe braucht Expertise, Ausbildung usw.. Dafür gibt es Vorbilder, z.B. Solarteurschulung, Biowärme-Installateure usw.
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Wichtig für die Marktdiffusion der oberflächennahen Geothermie und für ihren breiten einstz vor allem im urbanen Raum, wo sie einen Gutteil der Gasheizungen ersetzen musste und im sommer für Kühlung durch Wärmespeicherung im Untergrund sorgte, waren (sind) Ausbildungsprogramme für alle Professionisten, die an einem Projektbeteiligt sind, von der Erkundung des Untergrundes bis zur Einbindung in das Wärmeverteilsystem der Gebäude. Damit konnten one-stop-shops für die Übernahme von Gesamtprojekten geschaffen werden.
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man muss sicher aufpassen damit, mit überbordenden monitoring auf projektebene, nicht eine vielversprechende technologie aus kostengründen vorzeitig ins altenteil geschickt wird. auf der anderen seite dürfen mögliche konsequenzen auch nicht negiert werden. es wäre hier wahrscheinlich sinnvoll ein großflächiges seismisches mindestmonitoring von seiten der republik aufzuziehen wie es zb für luftgüte und grundwasserzustand besteht. GBA oder ZAMG wären hierfür sicher qualifiziert
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Ein extrem wichtiger Punkt, der mittelfristig sicher eine positive Entwicklung bringt. Kurzfristig wäre es auch, Fachbetriebe zu schulen. Wenn man sich heute beim Hausbau erkundigt, welche alternativen Heizungssysteme es gibt, hört man nur Luft-Wärme Pumpen. Geothermiesche Anwendungen finden kaum Berücksichtigung. Das kann nur durch Infromation und gezielte Förderungen geändert werden.
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Es wären sicher mehr als 50% möglich und auch dringend nötig, um die Decarbonisierung erfolgreich zu schaffen. Solange allerdings bei Neu- und Umbauten vor allem Luft-Wärmepumpen installiert werden, wird dieses Ziel schwer zu erreichen sein. Es braucht intensive Aufklärung über Alternativen zu "bekannten" alternativen Heizungssystemen der Baufirmen und Bauträger.
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Energieforschung im Bereich der Geothermie ist jedenfalls wichtig. Allerdings handelt es sich um eine schon recht ausgereifte Technologie, die allerdings in der Bevölkerung noch nicht wirklich ihren Platz gefunden hat. Im gegensatz zu Luft-Wärmepumpen haben sich geothermiesche Anwendungen zur Wärmegewinnung noch nicht großflächig durchgesetzt. Es bräuchte eine intensive Bewerbung dieser Technologie, um Nutzer aber auch Betriebe anzusprechen
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Für einen (seismisch) sicheren Betrieb sollte bereits vor Bau der Anlagen mit seismischer Überwachung begonnen werden. Wie international üblich sollte ein Konzept zur zeitnahen Reaktion bei (neu) auftretender Seismizität vorhanden sein (Traffic Light System). Auch kleinere Beben welche keine Schäden verursachen, können deren Wahrnehungen die Bevölkerung stark verunsichern und somit der Betrieb gefährden.
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Zentraler Bestandteil eines investitionsfreundlichen Umfelds: Reduktion des Investitionsrisikos im Bereich Tiefengeothermie. - vgl. Darstellungen in 3.2, sollte auch hier schon vorkommen. Internationale Beispiele (D, F, NL) zeigen, dass gerade im Bereich der Tiefengeothermie die Risikoreduktion zentral für die Projektentwicklung ist. Es bedarf Ausfallsversicherungen auf Fündigkeit (inkl. Menge) und es Bedarf großzügiger Förderungen für die Bohrungen.
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Die Volkswirtschaft ist hier - so denke ich - nicht als antwortgeber sondern als genereller massstab gedacht. "...gewinne aus volkswirtschaftlicher perspektive...." schließen hier wohl mehr als nur finanzielle faktoren ein. umsomehr als wir bereits sicher wissen, dass die klimakrise auch und nicht zuletzt massive finanzielle auswirkungen auf jede volkswirtschaft hat
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Was für ein Grund soll bestehen alte Erdöl und Erdgaslagerstätten NICHT zu nutzen?? Welchen Grund sollte es geben ungenutzte Millioneninvestments der Erdölindustrie NICHT zur Gewinnung von sauberer erneuerbarer Energie zu verwenden? Was für eine Wegwerfmentalität besteht darauf wertvolle Infrastruktur - wie zum beispiel ausgeförderte Erdöl und Erdgassonden wegzuwerfen anstatt sie für subere Energie zu nutzen? Speziell wenn neue Investments für Bohrungen Millionen kosten und so sicher nicht zur beschleunigten Verbreitung erneuerbarer Energie beitragen würden?
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.....Bis 2030 konnten 50 % der 2021 bekannten Ressourcen der Hydrothermie erschlossen werden,..... Ich verstehe die Vergangenheitsform nicht wirklich aber hauptsächlich ist die Frage offen: "...50% ... der Hydrothermie.." das meint wohl nur die tiefe Hydrothermie??? Nur 50% des Wiener Potentials der oberflächennahen Hydrothermie zu erschließen wäre wohl eine sehr erklägliche Anzahl von Projekten - geschweige denn in ganz Ö!
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Die Entwicklung und Weiterentwicklung der Geothermie ist für die Dekarbonisierung der Raumwärme ein wesentlicher Baustein. In urbanen Zentren stellt sie außerdem eine besonders wichtige Alternative zu fossilen Heizsystemen dar. Aus diesem Grund ist der in der Roadmap missionsorientierte Ansatz für die Weiterentwicklung der Geothermie zu begrüßen. In der Marktüberleitung neuer Technologien ist jedenfalls auf ökologische Erfordernisse zu achten.“
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Volkswirtschaft? Welche Antwort gibt die Volkswirtschaft auf die Herausforderungen, die in Zusammenhang mit Umwelt, Ressourcen und Lebensqualität stehen? Volkswirtschaft ist ein Modell, und konnte noch nie tatsächliche Entwicklungen beschreiben. Es geht in Zukunft nicht mehr um Gewinne - sondern um eine Win-Win-Situation für Mensch und Umwelt. Dies kann auch Verluste bedeuten.....
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Nicht nur eine F&E roadmap, sondern auch eine Informations- Wissens- und Umsetzngsroadmap erarbeiten. Viele Technologien sind technisch brilliant, aber bis sie tatsächlich in der Praxis gut sind, braucht das Entwicklung und Zeit. Vergleichen Sie das Dieselauto 1990 und heute. Auch 1990 gab es Dieselfahrzeuge, die Vorreiter waren. Worden Sie ein solches heute noch ohne Bedenken wegen seiner Effizienz einsetzen?
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HDR und EGS sind bekannt dafür, dass sie zu seismischen Aktivitäten (Erdbeben) führen. Grundsätzlich sollte man alle geothermischen Tiefenbohrungen (nicht nur EGS und HDR) mit seismischen Messnetzen überwachen um den ungestörten Produktionslauf so weit wie möglich sicher zu stellen. W.A. Lenhardt (ZAMG)
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3.1 Oberflächennahe Geothermie
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Bei der oberflächennahen Geothermie wird Wärme- oder Kühlenergie mit Hilfe von Erdwärmesonden, Flächenkollektoren oder in Form von direkter thermischer Grundwassernutzung aus den oberen Erd- und Gesteinsschichten gewonnen. Der Untergrund wird dabei bis zu einer Tiefe von ca. 400 Metern und Temperaturen von bis zu 25 °C genutzt. Erdwärmesonden und -kollektoren sind Rohrsysteme mit zirkulierendem Wasser, über die dem Boden Wärme entzogen oder zugeführt werden kann. Gekoppelt mit einer Wärmepumpenanlage wird diese zur Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser oder auch zur Kühlung von Gebäuden verwendet. Die thermische Nutzung des Grundwassers mittels Brunnenanlagen ist unter der Voraussetzung, dass ein oberflächennaher, ergiebiger Grundwasserkörper vorhanden ist (abseits von Grundwasserschutzgebieten) ebenfalls möglich. Erdwärme kann so dazu beitragen, fossile Energieträger bei der Wärme- und Kälteversorgung zu ersetzen.
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P16
Der aktuelle Stand der Forschung und der Forschungs- und Innovationsbedarf für das Anwendungsfeld „Oberflächennahe Geothermie“ werden im Folgenden mit Erläuterungen dargestellt. Bitte kommentieren und bewerten Sie: Werden die Potenziale und Themen entsprechend richtig adressiert? Wo sollte die österreichische FTI-Politik Schwerpunkte und Prioritäten setzen?
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Ziel 1.1: Effizientes, umweltschonendes und leistungsfähiges Bohren im urbanen Raum
Die Errichtung von Bohrungen für Erdwärmesonden und Brunnenanlagen stellt ein wesentliches Erfolgskriterium für ein breite Anwendung der oberflächennahen Geothermie in urbanen Räumen dar. Die Herausforderungen liegen im leistungsfähigen Bohren mit Zieltiefen über 100 Meter in beengten Räumen (z.B. Innenhöfen) sowie in einer hohen AnrainerInnen-Akzeptanz des Bohrbetriebs, der sich, je nach Größe der Geothermienutzung, über mehrere Tage bis Wochen erstrecken kann. Aus diesem Grund werden emissionsarme (Abgase, Lärm) aber dennoch leistungsfähige Bohrgeräte benötigt, die auch in beengten Räumen eingesetzt werden können.
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Ziel 1.2: Forcierung der Anwendung der Geothermie in Bestandsgebäuden
Geothermische Systeme sind in vielen Neubauprojekten schon Standard. Geothermie eignet sich allerdings auch für die Umrüstung von Bestandsgebäuden und auch von historischer und/oder denkmalgeschützter Bausubstanz. Der Stand der Technik und Best-Practice-Beispiele - mit speziellem Fokus auf den dicht verbauten urbanen Raum - sollen einem breiten Stakeholder-Kreis zugänglich gemacht werden, um Potenziale aufzuzeigen und die Sichtbarkeit zu erhöhen. Die erfolgreiche Anwendung der Geothermie in Bestandsgebäuden ist eng mit Sanierungsmaßnahmen verbunden. Besonderes Augenmerk soll auf ökonomische Synergiepotenziale zwischen grundlegenden Renovierungen und der Integration der Geothermie von der Errichtung des Absorbers bis hin zum Klimatisierungskonzept im Gebäude gelegt werden.
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Ziel 1.3: Thermische Nutzung urbaner Flächen - Gehwege, Straßen, (Park)plätze - zur Gewinnung von solarer Überschusswärme mittels Flachkollektoren und geothermischer saisonaler Speicherung
Eine breite Anwendung der oberflächennahen Geothermie in städtischen Bestandsgebäuden in multivalenten Niedertemperatur Wärme- und Kältenetzen ist möglich, wenn alle verfügbaren Freiflächen für die Errichtung von Absorberanlagen genutzt werden. Hierzu zählen insbesondere Verkehrsflächen (Straßen, Gehsteige) sowie Grünflächen im öffentlichen Eigentum. Neben der Schaffung von planerischen und rechtlichen Instrumenten zur Nutzbarmachung öffentlicher Flächen für die Errichtung von Absorberanlagen soll technologische Forschung helfen, neue Integrationsmöglichkeiten der oberflächennahen Geothermie in öffentliche Flächen (z.B. Absorber in versiegelten Flächen) zu erschließen und eine kostengünstige thermische Nutzung zu ermöglichen. Hier sind auch die zu erwartenden Synergieeffekte zur Bekämpfung von urbanen Wärmeinseln hervorzuheben, zumal thermisch aktivierte Flächen zur umweltfreundlichen Kühlung von Stadtgebieten bei gleichzeitiger Wiederverwertung der Abwärme beitragen.
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P20
Ziel 1.4: Integration von Geothermie in multivalenten Wärme- und Kälteanwendungen und Anergienetzen, Verbesserung der Sektorkopplung
Die oberflächennahe Geothermie besitzt eine hohe Integrations- und Kopplungsfähigkeit mit anderen Erneuerbaren im Niedertemperaturbereich. Multivalente Niedertemperatur-Anwendungen tragen entscheidend zur Steigerung der Energieeffizienz geothermischer Anwendungen bei, wenn diese die Aufgaben zur Grundlastversorgung und Speicherung volatiler Erneuerbarer übernehmen. In Österreich entstanden in den letzten Jahren erste Pilotanlagen zu geothermisch unterstützten Niedertemperatur-Wärme- und Kältenetzen (“Anergienetzen”). Effizienzmonitoring von Bestandsanlagen und verbesserte Systemsimulation (sowohl thermisch als auch hydraulisch) von multivalenten, speicherunterstützten Wärme- und Kälteanwendungen im Leistungsbereich über 50 kW können entscheidend zur technologischen Weiterentwicklung von geothermisch unterstützten, dekarbonisierten, multivalenten Wärme- und Kälteanwendungen beitragen. Durch den Einsatz von Wärmepumpen als “Moderatoren multivalenter Anwendungen” soll zudem die Ankoppelung zum Elektrizitätssektor erfolgen. Die vorhandene Gasinfrastruktur sowie mobile Einrichtungen können zudem die Spitzenlastabdeckung und Versorgungssicherheit multivalenter Konzepte durch umweltfreundliches grünes Gas erhöhen.
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P21
Ziel 1.5: Innovative und verbesserte Auslegungs- und Planungstools für geschlossene Kollektorsysteme
Für oberflächennahe Geothermiesysteme, insbesondere im Einfamilienhausbereich, gibt es standardisierte Auslegungstools, die Standardsysteme und -geometrien wie z.B. Erdwärmesonden relativ zuverlässig und genau berechnen können. Allerdings gibt es für Geothermieanwendungen, die gerade auch für die Umrüstung im urbanen Raum interessanten wären, keine oder nur sehr vereinfachende Auslegungstools, was den Einsatz und die genaue Konfiguration einschränken. Forschung auf diesem Gebiet würde die Einsatzmöglichkeiten von maßgeschneiderten bzw. Spezialkollektoren oder Kombinationen ermöglichen. Besonderer Fokus soll hierbei auf getaktet betriebene Systeme (Heizen und Kühlen), Großanlagen über 50 kW Spitzenleistung, auf advektive Phänomene infolge von fließendem Grundwasser sowie auf nachbarschaftliche Beeinflussung gelegt werden. Des Weiteren werden verbesserte Schnittstellen zu Auslegetools im Bereich der Gebäudesimulation benötigt.
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Ziel 1.6: Integratives thermisches Untergrundmanagement in urbanen Gebieten inkl. verbesserte Tools zur Bewertung von thermischen Summationseffekten für Behörden und Planer
Infolge der zunehmenden Dichte an Geothermieanlagen nehmen nachbarschaftliche Beeinflussungen von Anlagen in urbanen Gebieten zu. In einigen europäischen Städten wie Zürich und Stockholm mit einer traditionell sehr intensiven Anwendung der oberflächennahen Geothermie müssen mittlerweile in manchen Gebieten Regenerationsmaßnahmen gesetzt werden, um Leistungsverluste infolge der nachbarschaftlichen Beeinflussung zu mitigieren. Aus diesem Grund sollten bisher angewendete, dem Prinzip von “First Come First Served” folgende Verwaltungskonzepte sukzessive durch “integrative Bewirtschaftungskonzepte” ersetzt werden. Diese beruhen auf einer möglichst genauen Kenntnis des thermischen und hydraulischen Zustands von urbanen Grundwässern und resultierender Summationseffekte sowie daraus abzuleitenden, adaptiven Bewirtschaftungsstrategien. Zur Erreichung dieses Ziels werden kostengünstige, aber dennoch robuste Planungsinstrumente für Behörden, eine deutlich verbesserte Datenlage, insbesondere durch ein kostengünstiges Umweltmonitoring sowie den Bedürfnissen angepasste rechtliche Instrumente benötigt, um integratives thermisches Untergrundmanagement zu ermöglichen.
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Ziel 1.7: Verbesserung des Zugangs zu Daten und e-Government-Lösungen
Ein umfangreicher, niederschwelliger Zugang zu Untergrunddaten in einem modernen IKT-Rahmen ist ein entscheidendes Erfolgskriterium für einen breiten Ausbau der geothermischen Anwendung. In Österreich existieren bereits für einige Bundesländer und Regionen Web basierte Informationsportale zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie. Diese Portale wurden jedoch bislang nur in begrenztem Umfang aufeinander abgestimmt und harmonisiert und sind zudem noch nicht mit effizienten e-Government Lösungen verknüpft. In anderen Bereichen, wie etwa dem elektronischen Wasserbuch konnte bereits eine österreichweite Harmonisierung elektronischer Behördenregister erzielt werden. Die Schaffung einheitlicher IT-Lösungen für Bundesländer-spezifische Informationsportale zur oberflächennahen Geothermie, kombiniert mit elektronischen behördlichen Genehmigungs- und Überwachungsprozessen reduziert sowohl informatorische als auch regulatorische Barrieren und liefert die Grundlage für zeitsparende und effiziente Verfahren, sowohl für AntragestellerInnen als auch für BehördenvertreterInnen. E-Government-Dienstleistungen erhöhen zudem die Verfahrensresilienz in dem zu erwarteten starken Anstieg von Genehmigungsanträgen bei einem signifikanten Ausbau der oberflächennahen Geothermie in Österreich bei einer gleichzeitig gewährleisteten hohen Qualität des Daten- und Informationsaustausches zwischen AnlagenbetreiberInnen und Behörden. Genehmigungs- und Überwachungsdaten aus E-Government Verfahren stellen zukünftig wichtige Datenquellen zur Aktualisierung von Informationsportalen unter Maßgabe des Datenschutzes dar (z.B. in Form von anonymisierten Fachdatenbanken und aktualisierten Zustandskarten).
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Ziel 1.8: Gewährleistung von sozialer Inklusion beim Einsatz von Geothermie im Neubau sowie beim Umstieg auf Geothermie im Bestand
Während die Anwendung der oberflächennahen Geothermie in frei finanzierten Wohnbau sowie in kommerziellen Gebäuden aufgrund des Komfortvorteils durch Kühlung in Österreich bereits weit verbreitet ist, existieren für viele Haushalte immer noch finanzielle Hürden infolge des gegenüber anderen Technologien erhöhten Erstinvestments. Die finanziellen Vorteile der gegenüber anderen Technologien geringeren operativen Kosten können hierdurch nicht genutzt werden, wodurch die finanziellen Belastungen für einkommensschwächere Haushalte über die gesamte technologische Lebensdauer weniger effizienter Technologien gegenüber der Geothermie noch erhöht werden. Durch die Schaffung sozial gerechter Finanzierung und Geschäftsmodelle soll der Zugang zur oberflächennahen Geothermie vom Haushaltseinkommen entkoppelt werden. Verbesserte Technologien und Methoden sollen die spezifischen Errichtungskosten geothermisch unterstützter Wärme- und Kältelösungen inkl. Abgabesystem reduzieren und damit auch für den geförderten Wohnbau (sowohl für Bestandsgebäude als auch für den Neubau) zugängig gemacht werden. Niederschwellige kostengünstige Dienstleistungen (z.B. One Stop Shop, Geothermie Leasing) sollen kompakte und finanziell attraktive Lösungen für den Umstieg von Fossilen im Einfamilienhaus Sektor ermöglichen.
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Ziel 1.9: Gewährleistung einer hohen Akzeptanz und technologische Sichtbarkeit von Oberflächennahen Geothermie
Die Anwendung der oberflächennahen Geothermie ist trotz langer Tradition in Österreich mit einer geringen Sichtbarkeit der Technologie gegenüber anderen erneuerbaren Wärmelösungen sowie mit Vorurteilen konfrontiert. Zur Erreichung der vorgeschlagenen Ausbauziele der oberflächennahen Geothermie bedingt eine massive Ausweitung der derzeitigen Dienstleistungen (bis zu Faktor 7 gegenüber der Ist-Situation). Durch gezielte Informations- und Schulungsmaßnahmen aller relevanten Akteure (vom Installateur-Betrieb, über ArchitektInnen bis hin zu EnergieberaterInnen und Energieversorgern) sollen Vorurteile abgebaut und Branchenfachkenntnisse verbessert werden, damit ein verstärktes technologisches Rollout zukünftig ohne lange Wartezeiten von KundInnen auf benötigte Dienstleistungen erfolgen kann. Ausbildungsmaßnahmen sollen zudem mit Informationskampagnen (Erdwärme Plaketten oder interaktive Schautafeln zur CO2 Reduktion durch Geothermie bei Gebäuden, Informationswebseiten) für die allgemeine Öffentlichkeit unterstützt werden.
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Ziel 1.10: Optimierung von Systemkomponenten und Methoden in der Anwendung der oberflächennahen Geothermie
Die Effizienz und Lebensdauer von Komponenten der oberflächennahen Geothermie, wie z.B. Erdwärmesonden, Wärmetauscher, Kollektoren und Leitungen, hängen von optimalen Betriebsbedingungen und eines angepassten Designs aller Komponenten ab. Alle Komponenten sollten an die lokalen (hydro-)geologischen und gegebenenfalls hydrochemischen Bedingungen, die Art der Nutzung sowie die Betriebsbedingungen in der Anlage angepasst werden. Zu diesem Zweck sind vorbereitende Untersuchungen und Modellierungen zu Exploration sowie zur Materialwahl notwendig. Bei und nach der Errichtung sollten messtechnische Verfahren zum Monitoring der sachgerechten Errichtung sowie zur Überwachung des Betriebs eingesetzt werden.
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3.2 Tiefe Geothermie
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Tiefengeothermische Anlagen nutzen die Wärme aus einer Tiefe von etwa 1.500 bis 5.000 Metern mit Temperaturen von typischerweise über 60 °C. Eine Zwischenstellung nimmt die so genannte mitteltiefe Geothermie ein, die Temperaturen zwischen 30 und 60 °C nutzt. Mögliche Anwendungen sind Tiefe Erdwärmesonden inklusive Nachnutzung von Kohlenwasserstoffsonden, Tunnelgeothermie und seichter liegende Thermalwasserkörper.
Bei der Tiefen Geothermie unterscheidet man hydrothermale Anlagen (TRL 7-9), die den Energiegehalt von warmem bis heißem Thermalwasser befördern sowie petrothermale Systeme (TRL 3-4), die Wärme aus tiefliegenden trockenen, bis kaum wasserführenden Gesteinsschichten nutzbar machen. Die Wärme aus dem tiefen Untergrund kann zur Wärmeversorgung sowie zur Erzeugung von Strom genutzt werden. Bei einem hydrothermalen System wird mithilfe einer Tiefenbohrung heißes Wasser an die Oberfläche transportiert. Die thermische Energie wird über einen Wärmetauscher z. B. an ein Fernwärmenetz abgegeben. Anschließend wird das abgekühlte Wasser wieder in den Untergrund zurückgeführt. Ein petrothermales System benötigt dicht gelagerte Sedimentgesteine oder Kristallingestein. Die Nutzung der Wärme des heißen Gesteins erfolgt durch Aufbrechen von vielen kleinen Klüften, um neue Fließwege für künstlich eingebrachtes Wasser zu schaffen. Das durch das neue Kluftsystem zirkulierende aufgeheizte Wasser wird anschließend über eine Förderbohrung an die Oberfläche gebracht und über eine Injektionsbohrung wieder in das Reservoirgestein zurück transportiert.
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Der aktuelle Stand der Forschung und der Forschungs- und Innovationsbedarf für das Anwendungsfeld „Tiefe Geothermie“ werden im Folgenden mit Erläuterungen dargestellt. Bitte kommentieren und bewerten Sie: Werden die Potenziale und Themen entsprechend richtig adressiert? Wo sollte die österreichische FTI-Politik Schwerpunkte und Prioritäten setzen?
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Ziel 2.1: Verbesserung der Erfolgswahrscheinlichkeit und Reduktion des Entwicklungszeitraums von Projekten der Tiefen Geothermie
Die Entwicklungsdauer von Geothermieprojekten beträgt je nach Anlagengröße und regionalen Vorkenntnissen aus vorangegangenen Anlagen etwa 3 bis 7 Jahre. Zudem steht erst nach erfolgter Investition eines großen Anteils des benötigten Kapitals fest, ob ein Projekt die gewünschten Zielvorgaben erfüllt. Neben dem verbesserten Zugang zu verfügbaren geowissenschaftlichen Daten (siehe Ziel 2.3) bieten Investitionsabsicherungsmodelle durch öffentliche oder private Stellen, wichtige Anreize. Diese Modelle basieren auf belastbaren Methodenkatalogen und Qualitätsvorgaben an die geophysikalisch-geologische Erkundung und Prognose geothermischer Reservoireigenschaften. Innovative und robuste Methoden zur Bewertung von Prognoseunsicherheiten für unterschiedliche geologische Rahmenbedingungen stellen hierbei ein zentrales Element zur Verbesserung der Erfolgswahrscheinlichkeit von Projekten der tiefen Geothermie dar. Durch die Schaffung einheitlicher Methodenhandbücher und Beurteilungsprotokolle können zudem behördliche Bewilligungsprozesse entscheidend verkürzt werden. Damit die Geothermie mit anderen erneuerbaren Technologien in vergleichbaren Anwendungs- und Leistungsspektren auch aus zeitlicher Sicht konkurrenzfähig wird, müssen Entwicklungszeiträume um 30 bis 50 % reduziert werden. Zur Erreichung dieses Ziels sind auch regionale Portfolien anzustreben (siehe auch Ziel 2.6), d.h. dass die zukünftige Nutzung der Geothermie sich von Einzelanlagen weg hin zur systematischen Entwicklung von Reservoiren in verschiedenen Einzelanlagen oder in einem Multipletten Schema vermehrt entwickeln sollte - nach Vorbild der Kohlenwasserstoff Gewinnung.
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Ziel 2.2: Gewährleistung eines nachhaltigen und effizienten Betriebs von Geothermieanlagen
Die Lebensdauer einer geothermischen Anlage ergibt sich aus der Bewirtschaftungsdauer des Reservoirs (Zeitraum bis zu einem signifikanten thermischen Durchbruch in der Produktionsbohrung - Auslegezeitraum 30 bis 40 Jahre) sowie aus der Lebensdauer der untertägig eingesetzten Materialien in den Bohrungen (mindestens 30 - 50 Jahre). Die bislang vorrangig eingesetzten grundlegenden Konzepte und Materialien für die Errichtung von Tiefbohrungen basieren auf den Zielsetzungen der Kohlenwasserstoffindustrie (begrenzter Förderzeitraum). Die thermische Bewirtschaftung geothermischer Reservoire sah bislang vorrangig die Anwendung von Einzelanlagen (geothermische Dubletten) im monovalenten oder bivalenten Versorgungsbetrieb vor. Basierend auf Lebenszyklusanalysen inklusive Lebenszykluskostenbetrachtungen sollen neue Konzepte und Materialien erforscht werden, um die Lebensdauer geothermischer Anlagen, sowohl untertage als auch übertage zu verlängern, die Effizienz geothermischer Anwendungen zu steigern (z.B. in optimierten, multivalenten Einsatzschemen) und die bereits geringen unmittelbaren Umweltauswirkungen durch Berücksichtigung des Einsatzes von Ressourcen und grauer Energie weiter zu senken. Das Ziel liegt in nahezu emissionslosen langlebigen Anlagen bzw. Anlagencluster, die mehrere Generationen mit geothermischer Energie versorgen können. Dieses Ziel umfasst auch die Modernisierung bereits bestehender geothermischer Wärme- und Stromgewinnungsanlagen in Österreich, die teilweise über 20 Jahre in Betrieb sind.
Ein wichtiger Aspekt dieses Ziels umfasst auch die Gewährleistung eines sicheren Betriebs, insbesondere die Vermeidung unkontrollierter mikroseismischer Ereignisse sowie die Vermeidung von Leckagen in den Bohrungen, insbesondere wenn sich geothermische Anlagen in Ballungsräumen befinden.
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P31
Ziel 2.3: Verbesserung des Zugangs zu geowissenschaftlichen Daten über niederschwellige Informationsportale
Informatorische Barrieren sind auch für die tiefe Geothermie wichtige Investitionshemmnisse. In diesem Zusammenhang gilt hervorzuheben, dass Österreich, anders als seine deutschsprachigen Nachbarländer auf einen großen Bestand an geowissenschaftlichen Erkundungsdaten aus über 80 Jahren Kohlenwasserstoff Exploration und Förderung zurückgreifen kann. Einige europäische Staaten, wie etwa die Niederlande und Deutschland haben im Laufe der vergangenen Jahre moderne Web-Portale zu geothermischen Basisdaten aufgebaut, die zudem teilweise über interaktive Ressourcenbewertungstools verfügen. Die Schaffung eines österreichweiten Daten- und Informationsportals, gekoppelt mit interaktiven Ressourcenbewertungstools trägt wesentlich zum Abbau informatorischer Hürden bei und hilft zudem den volkswirtschaftlichen Wert von teilweise jahrzehntealten Erkundungsdaten der Kohlenwasserstoff Industrie durch Datenrecycling zu steigern. Dreidimensionale Ressourcenbewertungstools tragen zudem für eine effizientere Bewirtschaftung des tiefen Untergrunds bei und können Anwendungskonflikte vermeiden.
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P32
Ziel 2.4: Energieraumpläne der Tiefen Geothermie inkl. Gebietsmanagement (kaskadische Nutzung)
Projekte in der Tiefen Geothermie sind bisher oft für individuelle und lokale Anwendungen. In den letzten Jahren verstärkt sich der Trend zur Einbindung von Tiefen Geothermie-Ressourcen in Fernwärmenetzen, allerdings ist das Potenzial zu überregionalen Lösungen noch sehr groß. Die Entwicklung von tiefen Ressourcen zur Strom- und/oder Wärmegewinnung inklusive kaskadischer Wärmenutzung soll zukünftig in eine überregionale Wärmestrategie eingebunden und alle Stakeholder (Gemeinden, Industrie etc.) involviert werden, um Hochenthalpie-Ressourcen einem möglichst großen Abnehmerkreis zugänglich zu machen.
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