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Station 4 Werkzeuge für kollaborative Willensbildung

Start: 17 Feb Ende

0 Tage noch (endet 31 Dez)

Jetzt zur Diskussion und die eigene Meinung einbringen

Beschreibung

Dies ist die Station 4 „Realisierung“ im Diskurs „Werkzeuge für kollaborative Willensbildung“ (kurz: WfkW) CC by-nc-sa

Voraus gehen die Stationen

Ungewöhnlich: Dieser Diskurs über "Werkzeuge ..."  wird mit einem der diskutierten Werkzeuge dargestellt. Jede Aussage über Discuto kann und soll also unmittelbar verifiziert werden. Und auch jegliches darüber hinausgehendes Wunschdenken in Richtung auf einen "Qualifizierten Konsens" kann gezielt erörtert werden. Dabei sollte jedoch immer im Auge behalten werden, dass die  "Kollaborative Willensbildung"das eigentliche Anliegen ist - und Werkzeuge sind halt Werkzeuge!

Perspektivisch: Die "Station 4" ist hier Ziel einer Diskussion über "Werkzeuge".  Im angestrebten Normalfall soll in dieser Station das Ergebnis eines Problemlösungsprozesses ausgeformt werden. Das kann je nach Problemstellung die Lösung für ein konkretes Problem sein - oder bestenfalls für eine zukunftsträchtige Strategie. Die hier gewählte Stationenfolge "Situation/Problemanalyse - Ideen/Ansätze - Konzeption/Grundsätze - Realisierung" wird so oder ähnlich in jedem Falle hilfreich sein. Wobei schon die Stationsnamen andeuten sollen, dass sich eine Untergliederung in weitere Stationen aufdrängt...   Die eigentliche Frage dieses Diskurses ist "Wie müsste ein Werkzeug gestaltet sein, damit die Akteure eines Problemlösungsprozesses nur noch an ihr Problem, und nicht mehr an ihr Werkzeug denken müssen?" 

Bedenklich: Was bedeutet das Ganze für die "Akteure"? Was hat das Ganze mit Immanuel Kants Hinweis auf die "selbstverschuldete Unmündigkeit" zu tun? Sorry - das ist Gegenstand eines anderen Diskurses. Einige Beziehungen dazu sind freilich hier in den Stationen 1, 2 und 3 zu finden...und im Diskurs "Mündigkeit" .

Einordnung: Die "Willensbildung" ist als Kernprozess einer partizipativen Demokratie zu verstehen. Dazu gehört als Vorstufe der "Willensbildung" ein Informationssystem und   als Wirkmechanismus(?) die "Willensdurchsetzung" - zunächst also ein Entscheidungssystem. Diese Abgrenzung ist nicht eindeutig. Die Station 1 "Situation/Problemanalyse" hat per se den Charakter "Informationssystem" - dabei wird grundsätzlich nur "bewertet"(s.u.!), ob die Informationen über die "Problematik der Situation" zutreffen. Das sollte vom Willen der Akteure unabhängig sein. Im Gegensatz dazu könnten in Station 4 Entscheidungen formuliert sein, für die bewertet wird, ob sie in Kraft gesetzt werden sollen. Es ist letztlich eine Frage der Spielregeln (z.B. Geschäftsordnung, Satzung), wie die Willensbildung mit den vor- und nachgelagerten Prozessen verbunden wird. Sorry - auch das wäre wiederum Gegenstand eines anderen wichtigen Diskurses.

Entwurf 22.2.2016

PS
Hier wird versucht, mit den Mitteln der aktuellen Discuto-Version eine grundsätzliche Problematik darzustellen. Nach Meinung des Autors ist eine Weiterentwicklung unter der Arbeitsbezeichnung  "Qualifizierter Konsens"(kurz: qKonsens) spruchreif. Das erste qKonsens-Merkmal ist, dass hier  zunächst nur die "entscheidungsrelevanten" Kernaussagen erscheinen.

Das "=>" bedeutet, dass der Kernaussage/ dem Absatz ein "Autorenkommentar" beigefügt ist.  Im qKonsens sollen die Autorenkommentare (dort als "Umfeld" bezeichnet) die möglichst knapp formulierten Kernaussagen ergänzen und gegen Missdeutungen absichern.  Der eigentliche Zweck ist jedoch, dass "schnelle Leser" (die wir zunächst alle sind!!) die entscheidungsrelevanten Kernaussagen zunächst als Konzentrat vorfinden - und dass alle ergänzenden Informationen unmittelbar im Umfeld/Autorenkommentar erreichbar sind - aber ohne die Gesamtsicht zu beeinträchtigen. ((Die Autorenkommentare selbst sind auch mit "=>" gekennzeichnet für den Fall, dass sie durch weitere Kommentare verschoben wurden.))

Weitere Informationen

Status: Geschlossen
Sichtbarkeit: Öffentlich

TEILNEHMERINNEN (4)

Freigeben:
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P1

Discuto und qKonsens sind Werkzeuge.

=>  Hier ist auch der Platz für allgemeine Kommentare zum Thema „Werkzeuge für kollaborative Willensbildung", sofern diese nicht konkreter einer bestimmten Kernaussage zugeordnet werden können.

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P2

Die nachfolgenden Details zeigen, wie Discuto und qKonsens als Werkzeuge einer partizipativen Demokratie eingesetzt werden können.

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P3

Inhaltlich abgegrenzte Diskurse („Themen“) werden bei Discuto in „Absätze“, bei qKonsens nach „Kernaussagen“ gegliedert.

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P4

In Discuto kann jeder Absatz mit JA/NEIN, im qK kann jede Kernaussage auf einer 5-wertigen Skala von allen Teilnehmern bewertet werden.

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Erklärung zur Skala Hier liegen durchaus prinzipielle Probleme vor. Zweifellos werden die JA/NEIN-Entscheidungen von der Mehrheit der Teilnehmer bevorzugt. Und wenn zu entscheiden ist, ob ein Absatz unverändert in das Ergebnisdokument übernommen werden oder vorher verändert werden soll, geht es tatsächlich um dieses JA oder NEIN. Andererseits ist theoretisch unstrittig und praktisch erwiesen, dass JA/NEIN, oder farblich ausgedrückt schwarz-weiß, vielen Situationen nicht gerecht wird. Das gilt insbesondere für kollektive politische Willensbildung. Im qKonsens wird eine 5-wertige Likert-Skala als optimaler Kompromiss angesehen. Ein weiteres Problem ist, dass diese Bewertung nur den Aspekt Zustimmung vs. Ablehnung erfasst. Es können durchaus auch andere Bewertungs-Dimensionen wie "wichtig-unwichtig", "neu-alt", "sprachkorrekt-sprachungenau" relevant sein. Diese Unterscheidungen sind nach bisheriger Praxis nur in seltenen Fällen relevant, was die Verkomplizierung durch zusätzliche Mechanismen nicht rechtfertigen würde. Deshalb wird bislang empfohlen, derartige Aspekte in Diskussionsbeiträgen (siehe nächsten Absatz) einzubringen. ((Diese "Umfeld-Info" könnte in einen Sub-Diskurs aufgelöst werden...))
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P5

In Discuto kann jeder Absatz, im qK kann jede Kernaussage durch Kritik und Änderungsvorschläge der Teilnehmer verbessert werden.

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P6

Bei Discuto und qKonsens sind die Moderatoren angehalten, die Diskussionsbeiträge nach bestem Wissen und Gewissen in die Ergebnisdokumente einzuarbeiten.

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P7

In Discuto und qKonsens ist Standard, dass ablehnende Stimmen objektiv dokumentiert werden. Kann ein Dissens durch ablehnende Bewertung noch nicht klar genug ausgedrückt werden, so soll eine eigenständige Antithese eingebaut werden.

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P8

Im Notfall, dass sich Moderatoren und Teilnehmer über eine solche Darstellung des Dissens nicht einigen können, wird die Möglichkeit zum „Forken“ des Diskurses angeboten (allerdings bisher nicht unterstützt).

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P9

Discuto bietet übersichtlich strukturierte Gesamttexte an.

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P10

Der qkonsens orientiert darauf, dass die Kernaussagen zunächst eine Gesamtsicht auf den Diskurs bieten. In aufklappbaren Umfeld-Texten können alle Begründungen und Verknüpfungen leicht erreichbar untergebracht werden.

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