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Discuto
0 Tage noch (endet 28 Jan)
Beschreibung
In Unternehmen sollte es darum gehen, langfristig etwas von Wert zu schaffen. Bedürfnisse zu erfüllen. Probleme zu lösen. Die COVID19-Krise hat aber gezeigt, dass viele der derzeit gängigen Geschäftsmodelle diese Ziele zugunsten von Effizienz und Wachstum aus den Augen verloren haben. Generationenübergreifende Lösungsansätze sind oftmals zur Nebensache verkommen. Ökonomische Puffer, wie sie in einer globalen Katastrophe notwendig wären, wurden von Just-in-Time-Systeme beseitigt. Kurzfristige Managementziele und Bonussysteme haben notwendige Innovation gehemmt, wenn nicht gar verhindert und Rücklagen wurden durch Spekulationen aufgezehrt. Dieses Nullsummenspiel, in dem einer in dem Ausmaß gewinnt, in dem der andere verliert, wird in einer Krise zur realen Gefahr. Kooperation und langfristiges Denken sind gefragt, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen und eine nachhaltige Veränderung zu bewirken.
Die Herausforderung: Wie können nachhaltigere, verantwortungsvollere und krisenfestere Geschäftsmodelle entwickelt und umgesetzt werden?
- House of Cards: Die Krise hat gezeigt, wie sehr wir von globalen Lieferketten abhängig sind und wie stark es uns trifft, wenn diese Unterbrochen werden. Ist für die Pharmaindustrie z.B. keine Lieferung aus Asien mehr möglich, bricht das gesamte Kartenhaus zusammen.
Die Challenge: Wie können krisenfestere Produktions- und Lieferketten geschaffen werden?
Diskussion: https://popuphub.at/de/consultation/37486
- End the Zero Sum Games: Muss der eine immer verlieren, wenn der andere gewinnt, oder geht es auch anders? In seinem Buch „Humankind - A Hopeful History“ zeigt Rutger Bregman in beeindruckender Art und Weise, dass es nicht so sein muss. Im Gegenteil: Kooperation war und ist einer der wichtigsten Faktoren für den langfristigen Erfolg und das Überleben der Menschheit.
Die Challenge: Wie können Nullsummenspiele vermieden werden und neue, nachhaltigere Geschäftsmodelle entstehen und geschaffen werden?
Diskussion: https://popuphub.at/de/consultation/37415
- Too Fast and Too Furious – Langfristiges vs. kurzfristiges Denken: Moderne Managementsysteme wie z.B die Balanced Scorecard und Bonussysteme, die auf Erfolge in ein bis zwei Jahren ausgelegt sind, begünstigen kurzfristiges Denken und zerstören langfristige Lösungen und Innovation. Das Postulat der Economy of Scales fördert zudem Quantität vor Qualität, was Staaten wie China kurzfristig gewinnen lässt.
Die Challenge: Was kann dem entgegengesetzt werden? Wie können andere Modelle aussehen? Wie kann langfristiges, statt kurzfristiges Denken in Management-Bonussysteme implementiert werden?
Diskussion: https://popuphub.at/de/consultation/37487
Von September bis Dezember 2020 können parallel zu Stakeholder-Workshops Ideen zu den 3 Challenges eingebracht werden. Diese Ideen fließen sowohl in die Workshop-Diskussionen als auch in Empfehlungen an das BMK ein.
Vielen Dank im Voraus.
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Zusätzlich zur CO² Produktion die im Gensatz zum Bau mit Beton eingespart werden kann, bietet das Verwenden von organischen Stoffen wie Holz den Vorteil das auf Sand verzichtet werden kann. Sand welcher für Beton verwendet werden kann wird immer knapper, teurer und teilweise wird er im Raubbau gewonnen.
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Guter Vorschlag. COVID-19 hat deutlich gemacht, dass wir in keiner Weise vorbereitet waren - weder intellektuell noch in Bezug auf Schutzbekleidung etc. Drei Anmerkungen dazu: Wir haben uns 2013 im Rahmen eines Partizpationsprozesses damit beschäftigt wie die Politik mit disruptiven Ereignissen umgehen kann - das Paper findet man hier: https://www.researchgate.net/publication/263528978_Disruptive_Ereignisse_und_wie_die_Politik_damit_umgehen_kann Dieses bietet eine Übersicht - aus heutiger Sicht nicht mehr ganz vollständig - über X-Events. 2. Damals sind wird davon ausgegangen, dass der Zivilschutz funktioniert und es wohlüberlegte Notfalls- und Pandemiepläne gibt. Davon kann man aufgrund der aktuellen Erfahrungen nicht mehr ausgehen. Man muss also die Vorbereitung auf X-Events vollständig überarbeiten und durchexerzieren. 3. Intuitiv würde ich meinen, dass man einen Teil der im Notfall benötigten Güter vorrätig hält und den Rest möglichst schnell produziert. Wie dieses Verhältnis ausschaut hängt von vielen Faktoren ab (X-Event, Vorlaufzeiten, Lieferketten etc..
Wie bei allen Einsparungen müssen diese dort gemacht werden wo auch etwas zu holen ist. Immer wieder werden wir Konsumenten darauf aufmerksam gemacht, dass wir die Umwelt zerstören, was wir ohne Frage tun, doch hier einzusparen ist kein langfristiges Modell. Viel mehr müssen Unternehmen dazu gewzungen werden ökologisch nachhaltig zu arbeiten. 100 Unternehmen sind identifiziert die für 70% der CO2 Emissionen verantwortlich sind. Diese sind ohne große Überraschung in der Kohle- oder Erdölindustrie tätig. Es geht nicht darum diese Unternehmen zu ruinieren sondern darum nachhaltige Alternativen zu finden. Diese gibt es bereits und daher heißt es jetzt für die westliche Welt und jeden der mitmachen will es müssen Konzepte entwickelt werde. Kompletter Verzicht auf die Erzeugnisse dieser 100 Unternehmen und stattdessen Umstieg auf erneuerbare Energien. Alle westlichen Staaten, vorallem die durch das Pariser Klimaabkommen verbundenen, müssen jetzt gemeinsam bestimmen bis wann dieses Ziel erreicht werden kann und durch welche Alternativen. Nur so ist das Klima und unser Planet zu retten. Und alle Staaten die nicht mitspielen müsen sowohl politisch als auch wirtschaftlich mit den härtesten Sanktionen retten. Nachhaltige Konzepte hätten vor 30 Jahren etwas bringen können, meiner Meinung nach ist es jetzt Zeit für Radikalität. Die Corona Krise hat gezeigt, wie weit Staaten bereit sind zu gehen um die Wirtschaft zu retten. Jetzt muss gezeigt werden wie weit ein Bündnis mehrerer Staaten geht um unsere Zukunft zu sichern.
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Ich habe eine vor allem praktisch anzuwendende und morgen bereits umsetzbare Idee. Reisen sind mein Leben und jeder freie Minute und jedes angesparte Vermögen investiere ich in Reisen, egal ob innerhalb des Landes, in Europa oder weltweit. In letzter Zeit musste ich mich mit dem Phänomen „Flugscham“ konfrontiert sehen, also des gesellschaftlichen Diskurses, wie viel zu Fliegen angemessen oder zu viel ist und wie das Reisen denn reduziert werden könnte. Ich finde diese Herangehensweise grundlegend falsch, reisen ist unglaublich wichtig für die kulturelle Bildung, für das Zusammenwachsen von Völkern und das Kennenlernen anderer Regionen und Lebensumstände (das kann mir der Fernseher nicht bieten). Statt nun gleich die Moralkeule raus zu holen und Fliegen als inakzeptabel zu titulieren, sollten Lösungen gesucht werden. Denn eines ist gewiss, die Reichen werden weiter jedes Wochenende in die Schweiz zum Skifahren oder nach Ibiza zu ihrer Yacht jetten. Uns soll jedoch beigebracht werden, wir sollen schön zu Hause bleiben und die Umwelt schützen. Dabei ist der Verkauf von Millionen Zigaretten täglich oder der übermäßige tägliche Konsum von Fleisch weiterhin in Ordnung, die Selbstzerstörung wird dem/ der Durchschnittbürger/ in gegönnt, das Fliegen und Welt bereisen soll er/ sie bitte lassen – den Reichen überlassen.
Es wurden nun europaweit und in manchen Ländern zusätzlich Co2-Steuern bzw. Ticketsteuern eingefügt, welche jedoch nur Geld in die Staatskasse spülen um den Ausbau der Infrastruktur (bei gleicher Technologie und Umweltzerstörung) zu finanzieren. Meine Idee ist die Zweckbindung dieser Ticketsteuern an die Flugindustrie und die Gründung einer europäischen Gesellschaft für Flugzeugtechnologie – am besten als Zweig von Airbus, einem wirklich durch und durch europäischen Unternehmen welches in mehreren westeuropäischen Ländern produziert (deren korrupte Geschäftspraktiken müssen dabei beendet werden). Mit dieser Ticketsteuer soll dann das erste Co2-freie Flugzeug finanziert werden (kein Kerosinantrieb) – denn ohne Beihilfen vom „Staat“ und gigantischen „Fördersummen“ wird dies noch Jahrzehnte dauern, da es von den Flugzeugbauern aus keine intrinsische Motivation gibt, so schnell wie möglich etwas am gegenwärtigen System zu ändern. Wenn dann das Flugzeug fertig ist, sollen der Verkauf der alten Maschinen verboten werden und nur noch das neue Modell angeboten werden dürfen. Dies kann man auch einfach weltweit umsetzen, indem man neu zugelassene Maschinen des alten Typs nicht mehr in den europäischen Luftraum reinlässt. Somit werden die neuen Maschinen am globalen Markt stark nachgefragt und der Profit aus dem Verkauf geht in die Staatskassen der EU-Länder über. Verteilt nach dem Schlüssel, wie viele Tickets in dem jeweiligen Land zur Finanzierung des Projekts gekauft wurden (nach Abflügen), also beigetragen haben.
So haben wir in wenigen Jahren eine neue Technologie, erhalten europäische Arbeitsplätze und können auch global eine Änderung erzwingen (natürlich inklusive einer Übergangszeit), auch wird der technologische Vorsprung Europas dabei sehr lange, sehr schwer einzuholen sein. Der Verkauf an Fluglinien wirtschaftlich schwächerer Länder muss dabei mittels angepasster Rabatte erfolgen, um diese vom zukünftigen Flugverkehr nicht auszuschließen (inkl. Weiterverkaufsverbot an reiche Fluglinien etc.).
Mit einem gut durchdachten Konzept zu dieser Idee kann sehr schnell eine Lösung gefunden werden, die Menschen werden weiterhin Fliegen und sich diesen Luxus nicht nehmen lassen. Statt nun Jahrzehnte über Flugscham zu sprechen, können wir diese Fliegenden einfach eine umweltfreundliche, nachhaltige Technologie finanzieren lassen, die dann auch jenen zugutekommt, die bis dahin warten wollen und somit auch kürzer warten müssen.
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Die hiesige Idee für eine nachhaltigere Wirtschaft konzentriert sich auf Steuerungssysteme auf Europäischer Ebene. Die Macht der Konsumenten ist wie sich in manchen Diskussionen ergeben hat sowohl riesig wie auch winzig, oder anders gesagt sie ist theoretisch riesig, kann sich aber oft durch mangels an Institutionalisierung nicht so durchsetzen. Zusätzlich kommt es hinzu das wir in Europa zwar einen gemeinsamen Markt haben, die Standards für den Endverbraucher sind aber nicht immer einheitlich sichtbar, und auch die Rechte des Konsumenten sind nicht so leicht durchsetzbar. Ein Beispiel dafür wären z.B. die Folgen für die Konsumenten im Volkswagen Abgasskandal, während in den U.S.A. die Konsumenten großzügig entschädigt wurden und Umtauschrechte anwenden konnten, erhielten Europäische Kunden bei der gleiche Sachlage Softwareupdates, kleine technischen Reparaturen oder Vergünstigungen beim Neuwagenkauf. Ein stärkeres Verbraucherschutzrecht auf europäischer Ebene die Sammelklagen nach amerikanischem Vorbild erlauben würde auch der Nachhaltigkeit helfen, da Unternehmen einer höheren Haftung bewusst wären.
Zusätzlich zum höheren Verbraucherschutz plädiere ich für eine einheitliche Kennzeichnung von Produkten, aber auch von Unternehmen. Hier nehme ich wieder die USA als Vorbild, wenn man in den Vereinigten Staaten z.B. eine Cola Dose kauft findet man schnell eine „Nutrition Facts“ Tabelle, die von der FDA vorgegeben ist und auf jedem Produkt gleich ist. So hat der Konsument eine schnelle Übersicht über den Inhalt und muss keine Angst haben das Richtwerte oder anderes so manipuliert wurden, dass man nicht darauf achtet oder die Werte missinterpretiert. So eine Tabelle könnte man noch erweitern durch Angaben wie Herkunft, CO2 Verbrauch etc., solche einheitlichen Angaben könnten auch auf andere Produkte (als Lebensmittel) erweitert werden. Dieses „Label’n“ könnten auch Unternehmen erhalten wie Stromverbrauch bzw. Stromverbrauch aus erneuerbaren Energien etc., manche Geschäfte haben solche Angaben bereits auf freiwilliger Basis, hierzulande sichtbar bei Merkur oder Hofer. Auch dies erinnert mich an die USA wo z.B. in Kalifornien alle Lokale beim Eingang mit einem Buchstaben versehen sind die Hygienestandards darstellen (A – ToP, B – gut usw.). Wenn jemand in Österreich, der Umweltbewusst ist in ein Geschäft geht und beim Eingang bereits steht (gezeichnet durch was auch immer das Label für Strom aus nicht erneuerbaren Energien ist) - Nicht genügend, überlegt man es sich als Konsument vielleicht zweimal. Ich denke, dass in solchen Bereichen ein einheitliches Europäisches vorgehen gut für den Konsumenten, aber auch für die Umwelt bzw. für eine nachhaltige Wirtschaft wäre. Das sind natürlich nur zwei Ideen, die gegenwärtig nicht umgesetzt sind aus einem weiten Spektrum an Maßnahmen, die man treffen müsste. Allerdings möchte ich mit einem Gedanken abschließen, der in eine etwas andere Richtung geht. Alle Maßnahmen in Europa, welches sowieso probiert ihre Standards zu heben werden nichts nützen, wenn sich die Probleme dann nur verschieben, wenn Produktionen aus Europa rauskommen um starke Europäische Standards zu umgehen, oder einfach andere Staaten aus Mangel an wirtschaftlicher Perspektive diese einfach als Priorität erachten werden. Da in der Geopolitik sich Amerika in manchen Bereichen hier immer mehr zurückzieht, muss Europa endlich der Verantwortung bewusstwerden, wenn es nicht möchte, dass diese Lücke noch mehr von China gefüllt wird, als es jetzt schon (vor allem in Afrika & Asien) der Fall ist.
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Es ist ein Phänomen welches uns nicht erst seit der Covid-19 Krise bekannt ist: Großkonzerne sind sehr gut darin Steuerverpflichtungen zu umgehen. Sie sind geschickt, sie haben das Know-How (und auch die finanziellen Mittel dieses zu bündeln) und sie sind unter Konsumenten begehrt. Der Wettbewerbsvorteil, welchen Konzerne wie Amazon gegenüber regionalen Alternativen oder ähnlichen Unternehmen ohnehin schon hat, wächst dadurch weiter nach dem Motto „Die Reichen werden reicher, die Armen bleiben arm.“. Doch welche Folgen hat das für regionale Unternehmen und für Konsumenten?
Für den Konsument hat es auf den ersten Blick lediglich Vorteile – man profitiert von unglaublich günstigen bis kostenlosen Lieferungen, hohem Servicegrad und meist auch von Preisvorteilen – Up-sides welche, um sie zu implementieren, hohe finanzielle Investitionen und Unternehmenswachstum erfordert. Indem man Steuern umgeht ist es auch einfacher solche Vorteile zu generieren. Kleinere Unternehmen und KMU’s bleiben auf der Strecke. Das könnte für den Konsumenten als Individuum immer noch kein Grund sein sich darum zu kümmern – Die Covid-19 Krise führt uns jedoch vor Augen, dass wir durch sinkendes regionales Angebot in allen Bereichen stark an Autonomität verlieren und das eben genau dieses Angebot wichtiger ist als uns häufig bewusst ist. Die Politik ist häufig rat- und machtlos, man hat (aufgrund der äußerst kreativen Vorgehensweisen – Wie kann ein Unternehmen, wie Starbucks, bei 17.2 Millionen Umsatz lediglich 814 Euro Körperschaftssteuer zahlen?) Schwierigkeiten diese Steuern zu erheben während Konzerne die „Ersparnis“ in Marketing, Training oder Infrastruktur reinvestieren können und wachsen und wachsen und das häufig ohne eine Vielzahl an Arbeitsplätzen zu generieren oder der örtlichen Wirtschaft anderweitig zu helfen. Lokale Kleinbetriebe hingegen bezahlen reguläre Steuersätze und haben aufgrund ihrer Größe und finanziellen Ressourcen häufig keine Chance zu wachsen oder Wettbewerbsvorteile zu generieren.
Daher wäre es ein spannender Ansatz lokale Unternehmen dabei zu unterstützen wachsen zu können. Das könnte einerseits durch Steuervorteile passieren um die Wettbewerbsbedingungen an Großkonzerne anzupassen. Andererseits wäre es jedoch wesentlich interessanter diesen Unternehmen Ressourcen und Knowledge zur Verfügung zu stellen um nicht nur zu reagieren und, mehr schlecht als recht, zu überleben, sondern auch zu agieren. Wäre es nicht ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung das Schaffen von lokalen Arbeitsplätzen, umweltfreundliche Lieferung durch verkürzte Wege, die Nutzung lokaler Rohstoffe und die Pflichterfüllung gegenüber dem Fiskus zu belohnen und somit einen Wirtschaftsstandort zu schaffen welcher nicht nur autonomer wird, sondern auch interessant – interessant für Personen welche ansonsten als Expats das Weite suchen würden (und ebenso keine Steuern mehr in Österreich zahlen) aber auch interessant für Know-How-Träger aus dem Ausland, welche Österreich als attraktiven Arbeitsort betrachten.
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Aufgrund von wirtschaftlichen Veränderungen und nicht zuletzt durch den Einfluss der Corona-Krise sind Unternehmen auf der Suche nach Wettbewerbsvorteilen, um am Markt bestehen zu können. Zunehmender Wettbewerbsdruck, kürzere Produktlebenszyklen und eine hohe Verfügbarkeit von Ersatzprodukten, sowie der steigende Individualisierungsgrad der Kundinnen und Kunden haben dazu geführt, dass die Wertschöpfungsketten bereits vor der Corona-Krise optimiert wurden. Der Ablauf einer reibungslosen Wertschöpfung benötigt unter anderem eine umfassende Planung, definierte Prozesse, klare Kommunikation und verlässliche Partner. Eine optimal gestaltete Wertschöpfungskette ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor, wenn nicht zuletzt sogar zum „Überlebensfaktor“ eines Unternehmens geworden ist. Es reichen die bisherigen Optimierungen der einzelnen Elemente einer Wertschöpfungskette nicht aus, es muss eine ganzheitliche Betrachtung aller Prozesse, wie Beschaffung, Produktion, Distribution, sowie Kunden und Lieferanten erfolgen, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Dies verlangt ein effektives Supply Chain Management und hierbei hat die Corona-Krise viele Grenzen aufgezeigt, besonders in Bezug auf Beschaffung durch ausländische Zulieferer und die Produktion im Ausland.
Ich möchte mich auf meiner Idee für nachhaltige, verantwortungsvolle und krisenfeste Geschäftsmodelle auf die Bekleidungsindustrie fokussieren. Die Bekleidungsindustrie wurde bereits mehrmals als Beispiel für Quantität vs. Qualität und Nachhaltigkeit erwähnt: In diesem Zusammenhang gibt es das vielfach diskutierte Konzept Fast Fashion. Die dramatische Veränderung in der Bekleidungsindustrie sowie die zunehmende Bedeutung sozialer und ökologischer Aspekte bei den Konsumentinnen und Konsumenten sowie in der gesamten Gesellschaft fordern eine Anpassung der Operationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in Hinblick auf Nachhaltigkeit. Um die damit verbundenen Risiken in der Lieferkette zu minimieren, die Reputation und die finanziellen Erträge nicht zu gefährden haben die heutigen Unternehmen der Fast Fashion-Branche bereits begonnen sich auf nachhaltige Aktivitäten zu konzentrieren.
Als Idee dient bei Slow Fashion das Sieben-R-Modell als Rahmen um Verschmutzung nicht nur zu kontrollieren, sondern diese von Anfang an entlang der gesamten Wertschöpfung zu verhindern. Durch folgende Aspekte soll der Fokus auf die Nachhaltigkeit gesetzt werden – von der Rohstofffindung, bei der Partnerwahl über die Produktion bis hin zur Vermarktung der nachhaltigen Produkte. Es kommen Produktionstechniken zum Einsatz, welche weniger schädlich für die Umwelt sind. Die Faktoren lauten Recycle, Reuse, Reduce, Re-Design oder Re-Imagine, Re-Wear, Re-Style, Re-Claim, Reconfiguration. Diese Faktoren sollten meiner Meinung nach in die Wertschöpfungsketten von Bekleidungsunternehmen soweit wie möglich integriert werden.
Im Hinblick auf Nachhaltigkeit in der Fast Fashion-Branche gibt es bereits Ansätze von Brandextensions mit nachhaltigen Bekleidungslinien oder Recycling-Möglichkeiten alter Kleidung direkt in den Filialen namenhafter Bekleidungsgeschäfte. Weitere Untersuchungen müssten auch die Preisstrategie für Bekleidung untersuchen – eine Analyse der erhöhten Preisbereitschaft der Verbraucher für umweltfreundliche und nachhaltige Kleidung ist erforderlich, um die Bedeutung der Nachhaltigkeit für die Zielgruppe besser zu verdeutlichen. Diese Preisbereitschaft könnte auch Einfluss auf die Produktionsstandards nehmen und diese auch für einheimische Konzepte attraktiv machen. Es ist wichtig, den Wandel auch in den Köpfen der Konsumentinnen und Konsumenten voranzutreiben und einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen auch in Bezug auf Kleidung zu thematisieren.
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Der Grundgedanke der Vision ist ein neugeschaffener nachhaltiger Lieferdienst mit dem Fokus auf Regionalität und um weitere Facetten im Sinne der CSR bereichert. Es handelt sich hierbei um ein Modell, das sich an KonsumentInnen mit einem bewussten, nachhaltigen Lebensstil richtet und die Bequemlichkeit im Umgang mit Müllreduzierung in Verbindung mit Einkauf und Entsorgung erhöhen soll. Zusätzlich wird das Ziel angestrebt, einen nachhaltigeren Konsum von Lebensmitteln und Hygieneartikeln für die große Masse der KonsumentInnen zugänglicher zu gestalten.
Es soll hierfür eine Plattform/App/Webpage geschaffen werden, welche einerseits nachhaltigen „Zero Waste“-Shops, Obst- und Gemüsehändlern sowie Greißlerbetrieben hilft, die Aufmerksamkeit der KonsumentInnen zu erlangen und andererseits das Bewusstsein für Müllreduzierung und dem damit einhergehenden Lebensstil fördert. Die Plattform soll jedoch nicht rein zu Werbe- und PR-Zwecken dienen, sondern vordergründig Serviceleistungen (á la Interspar Online Shop, Mjam, Alfie’s, etc.) im Sinne eines Lieferdienstes anbieten. Diese sollen dafür genutzt werden, den Absatz der kleinen Händler zu stärken und deren Produkte bequem, klimaneutral und innerhalb kurzer Zeit zu den KonsumentInnen zu transportieren. Der Transport erfolgt mittels klimaschonender Überführung der Waren, im Sinne von Fahrrädern sowie E-Bikes, E-Scooter und Elektroautos. KundInnen müssen ihre gewünschten Waren nur noch mit einem Klick in den Korb legen und sich keine Gedanken über den Transport dieser machen. Behälter wie Einmachgläser und Pfandflaschen können geliehen werden. Diese Behältnisse dienen nicht nur zum Transport, sondern können von den KundInnen auch zur Lagerung benutzt werden. Um die Abholung und Reinigung der Behälter kümmert sich der Lieferdienst. Durch die Bequemlichkeit einer Lieferung in Kombination mit dem Kerngedanken der Müllreduktion soll es möglich werden, der breiten Masse mit einem „Zero Waste“-System entgegenzukommen. Außerdem können durch eine solche Plattform kleine Händler näher zusammenrücken, gemeinsam Aufmerksamkeit lukrieren und sich der Macht großer LEH-Ketten entgegenstellen, um aus deren Schatten hervorzutreten. In weiterer Folge soll mit dieser Idee ein Umdenken der KonsumentInnen und der LEH-Ketten erreicht werden.
Dieses Projekt erfindet das Rad nicht neu und es soll auch nicht alle Personen von einem Moment auf den anderen dazu bringen, ihre Müllerzeugung auf null zu reduzieren. Im Vordergrund steht, Verständnis für die Themen „Zero Waste“ und „Waste Reduction“ zu generieren und der Masse näher zu bringen. Es hat zum Ziel, zum Nachdenken anzuregen und die KonsumentInnen zu befähigen, dadurch mit wenig Aufwand einen Schritt in eine müllreduzierte Zukunft zu machen.
Auch die interne Struktur des Unternehmens und deren Aufbau werden anhand moderner Ansätze erfolgen. Es soll grundsätzlich nicht auf ein Nullsummenspiel, sondern durchaus profitabel für alle beteiligten Stakeholder ausgelegt sein und diese Einstellung bereits bei der Erstellung des Business-Plans herausgestrichen werden. Der Zweck des Unternehmens ist, eine Kooperation in der „Zero Waste“-Branche und einen Zusammenschluss der Beteiligten zu erleichtern. Außerdem geht es darum, den Absatz der müllreduzierten Lebensmittel und Hygieneartikel kundenfreundlicher und bequemer zu gestalten sowie gleichzeitig die LEH-Riesen zum Überdenken ihrer Prozesse zu animieren. Das Unternehmen soll den Stakeholder-Value-Ansatz in den Fokus der Tätigkeiten rücken und daher nicht nur Wert im Sinne der Investoren schaffen, sondern Umwelt, Gesellschaft, Medien, Lieferanten und natürlich die KundInnen miteinbeziehen.
Der Fokus des Unternehmens würde aber ebenso auf einer weiteren Stakeholder-Gruppe, den MitarbeiterInnen, liegen. Diese stellen außerordentlich wichtiges Kapital dar und tragen zudem den Kern und die Vision durch ihr Handeln nach außen. Hierbei ist es wichtig, Angestellte zu finden, die sich der Reduzierung des Mülls verpflichtet fühlen und damit einhergehend der Gesellschaft etwas Gutes tun wollen. Zusätzlich soll die Entlohnung mithilfe eines Bonussystems erfolgen, welches versucht, intrinsische und extrinsische Motivatoren zu kombinieren, um Motivation und Zufriedenheit langfristig zu gewährleisten. Diese Bonifizierung soll ebenso mit der Unternehmensphilosophie einhergehen und in Bezug auf Sachleistungen ebenso die Nachhaltigkeit beachten. Besonders wichtig ist es auch, die MitarbeiterInnen von vornherein fair und angemessen zu entlohnen, da dadurch auch der Notwendigkeit eines Bonussystems entgegengewirkt werden kann.
Zusammenfassend geht es um ein Unternehmen, welches sich dem CSR-Gedanken verschreibt und sowohl interne als auch externe Stakeholder in den Fokus rückt. Durch eine Lieferplattform sollen KundInnen bequem, schnell und vor allem ohne Müll zu erzeugen an Lebensmittel und Hygieneartikel gelangen. Dadurch soll auch das Angebot nachhaltiger, lokaler Händler der großen Masse nähergebracht werden. Außerdem soll diesen Läden der Absatz erleichtert sowie eine Kooperation mit gleichgesinnten Unternehmen und ein Bestehen gegen die Handelsriesen ermöglicht werden.
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In der Diskussion „Too fast and too furious” wurden über modern Managementsysteme und kurzfristiges Denken und Handeln diskutiert. Das Ziel so schnell wie möglich monetäre Erfolge zu erreichen führt oft nicht zu nachhaltigen Lösungen und kann Innovationen verhindern. Im Rahmen des Austausches wurde darüber diskutiert wie man langfristiges Denken in Management-Bonussysteme implementieren kann und ob Belohnungssysteme zukünftig nicht überhaupt obsolet sein werden.
Dadurch dass Management-Bonussysteme oft keinen langfristigen Fokus haben sondern die Ziele meistens so gesetzt sind das innerhalb einer Periode bestimmte KPI’s erreicht werden, geraten nicht nur die Manager unter enormen Druck diese Ziele zu erreichen sondern auch das ganze Team. Dieser Druck führt dazu, dass Entscheidungen oftmals keine nachhaltige Orientierung haben.
Ich bin der Meinung, dass Bonussysteme aber auch eine positive Wirkung auf Manager/Mitarbeiter haben und auch positive Wirkungen auf ein Unternehmen. So kann ein gut durchdachtes Bonussystem dazu dienen sich von der Konkurrenz abzuheben und die Mitarbeiterzufriedenheit steigern. Meiner Meinung nach müssen aber langfristige und intrinsische Faktoren, Fairness und Transparenz eine große Rolle bei der Konzeption des Bonussystems spielen. Meine Idee für ein Bonussystem wäre folgende:
Das monatliche Gehalt der Manager muss auf einem adäquaten Level sein. Das Bonussystem soll ein zusätzliches „Goodie“ darstellen und die persönliche Entwicklung und den persönlichen Erfolg fördern. Deswegen ist es wichtig, dass das Bonussystem nicht nur an unrealistischen finanziellen KPI’s gekoppelt ist. Das Bonussystem sollte eine Kombination aus der Erreichung von Unternehmens wichtigen finanziellen Kennzahlen und persönlichen Motivationsfaktoren sein. Beispiele von persönlichen Motivationsfaktoren wäre die erfolgreiche Teilnahme an einer Seminarreihe um bestimmte Kompetenzen weiter auszubauen. Eine andere Möglichkeit für die Umgestaltung eines Bonussystems wäre es den Bonus auf einer nicht-monetären Basis zu gestalten. Zum Beispiel könnte das Unternehmen den Manager ein Sabbatical anbieten wenn ein langfristiges Ziel erreicht wurde.
Mir ist bewusst, dass es für kleinere Unternehmen oftmals leichter ist Bonussysteme nicht nur an finanzielle KPI’s zu koppeln, da hier der Einfluss/Druck von externen Stakeholder oft geringer ist. Ich bin aber der Meinung, dass kleine Unternehmen sehr wohl als Vorreiter für Innovation dienen und einen gesellschaftlichen Wandel erzeugen können. Durch einen Wandel in Richtung langfristiger Zielsetzung kann unsere Arbeitsweise effizienter werden und nachhaltige Aspekte besser berücksichtigt werden.
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Meine Idee bezieht sich auf den Bereich „Nachhaltige, verantwortungsvolle und krisenfeste Geschäftsmodelle der Zukunft“. Um eine wertvolle Idee zu diesem Themen entwickeln zu können, bedarf es einem Zusammentragen verschiedener Aspekte, die in diesem Zusammenhang nicht vernachlässigbar sind.
Zunächst ist es meiner Meinung nach essenziell, Nachhaltigkeit, ob der Komplexität und Vielschichtigkeit des Begriffs nicht isoliert zu betrachten. Eine nähere Betrachtung von Nachhaltigkeit soll dies näher erläutern.
Um aufzuzeigen, wie Nachhaltigkeit in neue Geschäftsmodelle implementiert werden kann, um somit krisenfestere Modelle zu entwickeln, soll zunächst der Begriff schärfer eingegrenzt werden. Nachhaltigkeit wird in der Gesellschaft, in den Medien aber auch im wirtschaftlichen Diskurs nach wie vor als Modewort leichtfertig und unkonkret verwendet. Die Bezeichnung als Trend stellt Nachhaltigkeit neben andere „Trends“ wie Globalisierung und Digitalisierung, manche würden diese verschiedenen Richtungen sogar als sich diametral gegenüberstehend bezeichnen. Ein integrativerer Ansatz in Bezug auf Nachhaltigkeit ist die erste Notwendigkeit, die besteht, wenn man nicht nur kompetitiv am (globalen) Markt bestehen möchte, sondern auch zukunftsorientiert, fair und innovativ wirtschaften möchte.
Im Brundtland-Report der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen („Brundtland-Kommission“) von 1987 wird Nachhaltigkeit erstmals umfassend thematisiert. Eine nachhaltige Entwicklung wird darin nicht als “fixed state of harmony“ beschrieben, sondern definiert sich vielmehr als ein Veränderungsprozess, in welchem die Ausbeutung von Ressourcen, die Richtung von Investitionen, die Orientierung von technologischer Entwicklung, sowie institutionelle Veränderungen stets im Kontext von einerseits zukunftsorientierten und andererseits gegenwärtigen Bedürfnissen aufgefasst werden muss. (vgl. Brundtland-Kommission 1987)
Das Ergebnis der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (UNCED) 1992 in Rio de Janeiro war die auf dem Brundtland-Report aufbauende sog. Rio-Deklaration. Diese Erklärung betont im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit, dass man ökologische, ökonomische und soziale Entwicklungen nicht mehr als isolierte Bereiche ansehen kann. Vielmehr liefert diese Deklaration grundlegende Prinzipien, auf welchen Nationen ihre zukünftigen Entscheidungen und Strategien („policies“) aufbauen können. (vgl. UNCED 1992)
Nachhaltigkeit besteht demnach nicht nur aus ökologischen Aspekten, wie die Reduzierung des Verbrauchs natürlicher Ressourcen, das Verhindern vom Abbau nicht erneuerbarer Ressourcen und das Abwägen von Eingriffen in bestehende Ökosysteme mit der dadurch entstehenden Belastung für die Umwelt. Auch die ökonomische Dimension, bei welcher die Befriedigung der Grundbedürfnisse gegenwärtiger und zukünftiger Generationen im Mittelpunkt steht, ist eine wichtige Konstante von Nachhaltigkeit. Abschließend muss die soziale Dimension genannt werden, bei welcher es um eine gerechte Einkommensverteilung, den Austausch mit und die Förderung von MitarbeiterInnen/Angestellten, einen Ausgleich zwischen den Bedürfnissen der Armen und Reichen, um das Schaffen menschenwürdiger Lebensbedingungen und Chancengleichheit geht.
Diese Definition von Nachhaltigkeit zeigt die Komplexität des Begriffs aber auch der gesamten Thematik auf, die in diesem Zusammenhang berücksichtig werden muss.
Insofern möchte ich die Idee in den Raum stellen, auf Nachhaltigkeit bezogene Key Performance Indicators (KPIs) zu entwickeln, die Unternehmen in ihre Unternehmens- wie auch Marketingstrategien implementieren können. Je besser ein Unternehmen nach diesen KPIs performt, kann es – um auch ein Incentive zu schaffen – neben der Imageaufbesserung des Unternehmens bei ihren Kundinnen und Kunden, eine staatliche Förderung beantragen. Insofern werden diese Unternehmen durch das Erreichen gewisser, sich auf ein nachhaltig geführtes Wirtschaften gestützter, Benchmarks gefördert.
Um diesen Prozess für alle Unternehmensgrößen fair zu gestalten, kann man ein Stufensystem implementieren, in dem die jeweiligen KPIs gewichtet werden und somit die Marktmacht, Umsatzstärke und Unternehmensgröße als solche berücksichtigt werden.
Zudem sollen besagte KPIs in allen der oben genannten Grundpfeiler von Nachhaltigkeit entwickelt werden. Das bedeutet, dass man sich bei der Definition nicht nur auf den ökologischen, sondern auch auf den sozialen sowie ökonomischen Aspekt von Nachhaltigkeit stützen soll.
Ein weiterer Punkt, der in diesem Prozess zu berücksichtigen ist, ist der Unterschied zwischen produktorientierten (Produkte produzierenden) Unternehmen und serviceorientierten (Dienstleistungs-)Unternehmen. Industriefirmen, die bspw. Großanlagen konzipieren und bauen, haben bekanntlich einen größeren Impact auf die Natur und das Landschaftsbild, sowie einen größeren ökologischen Fußabdruck, als bspw. kleine Blumengeschäfte, Bäckereien, oder Ähnliches – um zwei Extreme zu nennen. Unternehmen, die wiederum ausschließlich Beratungsleistungen oder sonstige Dienstleistungen anbieten, stehen in Bezug auf ihren ökologischen Fußabdruck ihrer Produkte (in dem Fall Dienstleistungen) auf einer ganz anderen Stufe. Hierbei müssen freilich andere Messverfahren als auch andere KPIs angewandt bzw. entwickelt werden.
Insofern soll ein für alle am Markt bestehenden Unternehmen faires Grundgerüst geschaffen werden, die Benchmarks dieser KPIs zu erreichen und Förderungen beantragen zu können.
Abschließend sei zu sagen, dass, um zukunftsorientierte Geschäftsmodelle entwickeln zu können, die krisenfest, aber gleichzeitig auch für bestehende, wie zukünftig entstehende Unternehmen umsetzbar sind, ein Abwägen von Verpflichtungen und Regulationen für Unternehmen einerseits und genug Raum für Innovationen andererseits gelassen werden muss. Meiner Meinung nach ist es nicht zielführend, Unternehmen mit einer Reihe von Gesetzen zuzuschütten, es muss vielmehr ein Umdenken angeregt werden, um hier die nötige Freiheit sicherstellen zu können, innovativ bzw. kreativ zu bleiben, aber andererseits nachhaltige Geschäftsmodelle ins Laufen zu bringen.
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Leitfrage: Wie kann man Unternehmen nachhaltiger gestalten?
Wenn man Unternehmen nachhaltiger gestalten möchte muss in erster Linie das Mindset des Kunden dahingehend verändert werden nachhaltigere Produkte zu kaufen. Denn nur der Kunde mit seinem Wunsch nachhaltigere Produkte und Unternehmen zu unterstützen, kann die Unternehmen auch dazu letztendlich bewegen nachhaltiger zu handeln. Schließlich orientiert sich das Unternehmen letzten Endes immer am Wunsch des Kunden.
Durch die stark zunehmende Globalisierung mit dem einhergehenden Outsourcing bei der Herstellung der Produkte, werden Produkte und Komponenten um die Welt geschickt bevor diese letztendlich zum Konsumenten gelangen. Diese Art des Produktionsprozesses mag zwar kostengünstiger sein und somit dem Kunden einen günstigeren Preis bescheren allerdings trägt dies auch einen großen Teil zum Schaden an unserer Umwelt bei. Zudem erhöht dies die Gefahr, dass Arbeitskräfte im Ausland ausgebeutet werden.
Nun stellt sich die Frage, wie man eine Verschiebung des Mindsets erreichen kann. Ich denke einer der größten Probleme liegen hier daran, dass Kunden oft keine oder sehr wenige Informationen besitzen:
- Wo ihre Produkte produziert werden (in welchen Ländern /Produktionsstätten)
- Wie ihre Produkte produziert werden
- Welche Wertschöpfungsprozesse in welchen Ländern durchgeführt werden und zu welchen (Arbeits-)Bedingungen
Hierbei spielt es oft keine Rolle ob Konsumenten lokal (im Laden) bzw. im Internet einkaufen. Oft sind sie bei diesen Informationen ziemlich Blind. Dies ist oft von den Unternehmen auch beabsichtigt. Würden Kunden allerdings mehr Informationen besitzen, haben sie auch die Möglichkeit mehr auf diese Kriterien zu achten.
Um dieses Problem lösen zu können habe ich mir folgende Idee überlegt. Hierzu würde ich Produkte in zwei Kategorien aufteilen. Jene die lokal im Laden verkauft werden und jene die über das Internet vertrieben werden.
Produkte im Laden/Store:
Produkte wie z.B. Lebensmittel sind verpflichtet Ihre Zutaten auf der Verpackung anzugeben. Ähnlich wie bei den Angaben zu den Zutaten, sollten hier gewisse Informationen über Herkunft und Herstellungsprozess verfügbar sein. Sollte es nicht genügend Platz auf der Verpackung geben, sollten Hersteller verpflichtet werden einen QR Code auf das Produkt zu setzen. Beim Scannen des QR Codes können Kunden dann schnell nachvollziehen welchen Produktionsprozess und Lieferwege das Produkt durchgemacht hat. Hier sollten diese Angaben vom Staat verpflichtend gemacht werden, ansonsten sollten Produkte nicht mehr zum Verkauf stehen dürfen.
Produkte im Internet
Im Internet, wäre es natürlich nicht möglich wie im Store einen QR Code zu scannen, da man bei der Bestellung das Produkt nicht Physisch in der Hand hält. Jedoch haben Produkte bzw. die dazugehörigen Unternehmen in dem meisten Fällen eine entsprechende Webseite. Auf einer Webseite gibt es auch Angaben die verpflichtend sind anzugeben nämlich das Impressum. In Österreich befassen sich mehrere Gesetze mit der sogenannten „Impressumspflicht“ für Websites. Die einzelnen Gesetze verwenden dabei unterschiedliche Bezeichnungen für die jeweiligen Informationspflichten.
Es ist also sehr wohl möglich Unternehmen im Internet zu Angaben zu verpflichten. Unternehmen sollten also auch vom Staat verpflichtet werden anzugeben:
- Aus welchen Ländern welche Komponenten des Produktes herkommen
- In welchen Ländern ein Wertschöpfungsprozess passiert
- Wie nachhaltig die Komponenten sind
Nun stellt sich die Frage, wie sich dieses konkret umsetzen lässt. Hierbei muss in erster Linie eine Rechtliche Grundlage geschaffen werden, dass eine „Transparenz“-Seite, ähnlich zum Impressum für Webseiten verpflichtet wird. Ein mögliches Problem liegt hierbei, wer diese Webseiten überprüft, ob
- Die entsprechend verpflichtenden Informationen zur Verfügung stehen und
- ob die Angaben der Richtigkeit entsprechen.
An dieser Stelle muss ein staatliches Zertifikat dieses belegen. Das Problem mit Zertifikaten könnte allerdings sein, dass Zertifikate Verwirrung erzeugen. Deswegen muss dieses Zertifikat Branchen und Länderübergreifend einheitlich sein, da der Konsument sonst überfordert ist.
Webseiten im Bereich E-Commerce sollten Webseiten nicht ohne die „Transparenz“-Seite in Betrieb nehmen dürfen bzw. keine Waren ohne Zertifikat verkaufen dürfen.
Nun stellt sich eine weitere Frage: Wie überprüft man die Prozesse im In und Ausland?
Die Antwort wäre meiner Meinung nach eine eigene Stelle im Ministerium, die diese überprüft und im Inland auch die Unternehmen besucht und Ihre Angaben auf Richtigkeit überprüft. Aber was passiert, wenn Waren im Ausland produziert werden? Wie kann man dies Überprüfen?
In den meisten Ländern gibt es bereits ein staatliches Netzwerk, diese sind Botschaften. Die Botschaften sollen um Mitarbeiter ergänzt werden, die diese Unternehmen bzw. ihre Produktionsstätten überprüfen. Hierbei sollte es ein Rotationsprinzip der Mitarbeiter geben um Korruption zu vermeiden.
Nun stellt sich die Frage, warum der Staat den Aufwand betreiben sollte, so viele Angaben zu überprüfen, da dies sehr kostenintensiv sein würde. Ich denke in erster Linie wäre es sehr schwer meine Idee nur in einem Staat wie Österreich umzusetzen, da die anderen Länder einen Wettbewerbsvorteil hätten. Deswegen müsste dieses Projekt großspurig umgesetzt werden. Dies kann nur erfolgen in dem diese Regeln für alle Länder zumindest erstmal in Europa gelten (--> Europarechtliche Umsetzung nötig). Um nochmals auf die Frage zurückzukommen welchen Vorteil dieses teure Verfahren hätte:
- Zum einen können Kunden sich stärker beim Produktionsprozess auf nachhaltigere Kriterien konzentrieren
- Menschen die bereits achtsam sind, beim Einkauf nachhaltiger Unternehmen zu unterstützen werden bei ihrer Recherche verstärkt unterstützt
- Für Menschen die bisher noch keinen Fokus auf Nachhaltigkeitskriterien gelegt haben, gibt es eine leichtere Möglichkeit, einen Transparenteren Einblick in das Unternehmen zu bekommen und den Entscheidungsprozess beim Kauf auch auf Transparenz als "Buying criteria" einzubringen
- Nachhaltigkeit wird ein wichtigeres Kriterium für Unternehmen
- Wahrnehmung zum Thema Nachhaltigkeit steigt
Somit würde es zu also zu einem stärkeren Umdenken in Bezug auf Nachhaltigkeit kommen. Unternehmen würden mit der Zeit immer mehr ihre Produktionsprozesse bzw. die erwähnten/durchleuchteten Kriterien überdenken müssen. Letztendlich würden die Unternehmen merken, dass sie die Kunden die auf diese Kriterien achten für sich gewinnen würden, wenn sie vermehrt lokal und fair produzieren würden. Wenn verstärkt wieder lokal produziert wird, profitiert auch das Inland wieder stärker von eigener inländischer Produktion, welches höhere Steuereinnahmen und Arbeitsstellen zur Folge hätte.
Zudem kann ich mir durchaus vorstellen, dass es in Zukunft häufiger zur Unterbrechung der Lieferketten kommen kann. Dies könnte z.B. durch weitere Pandemien oder Umweltkatastrophen ausgelöst werden. Durch das Umdenken der Menschen und die Umstellung auf lokalere Produktion würden somit häufiger lokale Produkte & Ressourcen zum Verarbeiten verwendet werden und zum anderen lässt sich der Logistik Prozess somit verkürzen. Allerdings ist auch davon auszugehen, dass der Preis für die Herstellung der Produkte teurer wird (z.B. durch höhere Lohnkosten). Durch zentrale Produktion kann allerdings sichergestellt werden, dass die Produkte zumindest lokal geliefert werden können, sollte das Netz der Liefer- und Produktionsketten wieder fragil sein.
Aus diesem Grund glaube ich, dass die Produktion in Zukunft immer zentraler und auf lokaler Ebene geschehen wird. Die Menschen werden sich eher dazu bereit erklären müssen, einen höheren Preis zu zahlen, wenn die Produkte lokal produziert werden und somit eine größere Chance besteht, dass die Versorgung von Produkten nicht (zeitlich) eingeschränkt wird.
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Momentan leben wir eindeutig im Überfluss und verbrauchen deutlich mehr Ressourcen, als uns eigentlich zur Verfügung stehen. Dies kann man allein am ökologischen Fußabdruck erkennen, denn so wie wir unsere Ressourcen momentan nutzen erbrauchen wir in Österreich ca. 1,7 Erden. Da wir aber trotzdem nur diese eine Erde haben leidet die Umwelt, aber auch andere Länder, deren Bodenschätze wir uns bedienen und auf deren Kosten wir wirtschaften. Aus diesen Argumenten lässt sich schließen, dass es notwendig ist unseren Lebensstil umzustellen und auf nachhaltigere, ökologischere und regionalere Produkte zu setzen um unsere Erde und weniger privilegiertere Mitmenschen zu schützen. Ein großes Problem dabei ist, denke ich, dass viele Menschen nicht bereit dazu sind etwas aufzugeben an das sie gewöhnt sind wie z.B. neue Handys, exotisches Obst oder die neueste Mode. Ich glaub also nicht, dass es möglich ist den ökologischen Fußabdruck allein durch Verzicht und Verbote auf eine Erde zu senken. Daher ist es, meiner Meinung nach, enorm wichtig auf technologischen Fortschritt und Initiativen der Politik zu setzen, die neue Richtlinien für die großen Händler setzen und regionale Unternehmen unterstützen. Insgesamt muss das Ziel sein den KonsumentInnen vergleichbare Produkte anzubieten, die zwar nachhaltiger, aber nicht mit Mehraufwand und höheren Kosten verbunden sind. Das ist natürlich ein netter, aber wenig revolutionärer Gedanke, die Schwierigkeit liegt hier eindeutig in der Umsetzung. Also wo könnte man am besten anfangen?
Am naheliegendsten sind Unterstützungen und Förderungen durch den Staat: Um einen Anreiz für die KonsumentInnen zu schaffen könnte man z.B. die Steuern auf regionale und biologische Produkte senken. Gerade bei der Landwirtschaft besteht hier, denke ich, noch enormes Potential. Auch durch die Förderung von langwirtschaftlicher Forschung könnte es z.B. möglich werden exotischere Pflanzen in Gewächshäusern o.ä. lokal anzubauen.
Ich denke aber auch, dass es wichtig ist viel in die technologische Entwicklung zu investieren, um sicherzustellen, dass man innerhalb von Österreich oder zumindest innerhalb der EU oder Europas ebenfalls kostengünstige Waren wie z.B. Handys oder Kleidung herzustellen. Auch die Möglichkeiten alte Produkte effizient zu recyclen sollte gefördert werden. Einige Unternehmen wie z.B. Refurbed, dass alte Handys upcycled und wiederverkauft, haben sich dies zum Ziel genommen. Diese Vorreiterunternehmen sollten staatlich gefördert werden bzw. sollte generell viel in Forschung in diese Richtung investiert werden um möglichst viele Bereiche der Industrie wieder nach Europa zu verlagern. Ebenso bei Kleidung - obwohl die Entwicklung in Richtung Minimalismus und Nachhaltigkeit geht ist es, glaube ich, naiv zu denken, dass der Großteil der Menschen bereit ist seinen Konsum drastisch genug einzuschränken. Deshalb sollte die Herstellung von Textilien ebenfalls zurück nach Österreich oder Europa verlagert werden. Durch Steuersenkungen und Maschinen die fähig sind günstig zu produzieren, um die billigen Arbeitskräfte in den fernen Ländern zu ersetzen.
Die Möglichkeit zu recyclen muss für die Menschen auch einfacher gestaltet werden und darf nicht mit vielen Umständen verbunden sein. Es könnten z.B. in großen Wohnhäusern, vergleichbar mit den normalen Abfallcontainern, Container aufgestellt werden, in denen Elektroschrott oder Kleidung entsorgt werden kann, die im Anschluss recycelt oder zumindest richtig entsorgt wird.
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Zukunft & Nachhaltig müssen zusammengedacht werden. Da Nachhaltigkeit momentan ein Megatrend ist, ist es wichtig, dass Unternehmen sich fragen aus welchem Grund sie überhaupt Nachhaltigkeit anstreben möchten. Aus der festen Überzeugung , dass Nachhaltigkeit zum absoluten Erfolg führt oder handelt es sich nur um ein klassisches Trendfolgephänomen ohne jegliches Hinterfragen. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt. Dabei ist eine wichtige Frage: welche Vorteile eine nachhaltige Entwicklung überhaupt darstellt? Das Ziel Nachhaltigkeit erfordert tiefgreifende Änderungen unseres Denkens und Handelns. Essenziell ist es einen Plan mit klar definierten Zielen zu entwickeln. Je nach Unternehmen und Branche variieren die Vorsätze für mehr Nachhaltigkeit.
Allgemein gilt:
Mieten statt kaufen - Statt werfen recyceln - Digital statt Papier - Regional statt Global
Staatliche Überprüfung der Nachhaltigkeit intern & extern
Darüber hinaus sollen auch Mitarbeiter beeinflusst werden Nachhaltigkeit immer mehr in ihren Alltag einzuziehen. Zb. gratis Fahrscheine anbieten. Allgemein sind alle Services gefragt, die das nachhaltigere Alltagsleben der Mitarbeiter/Kunde erleichtert.
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Die derzeitige Situation aufgrund der Covid-19 Pandemie zeigt die Schattenseiten und Nachteile der globalen Lieferketten. In manchen Ländern vergehen mehrere Tage bis Wochen bis die importierten Produkte eintreffen. Aus der Umwelt- und Nachhaltigkeitsperspektive ist schon seit Jahren ersichtlich, dass die Prozesse und Abläufe überdacht, optimiert und überarbeitet werden müssen. Es gab jedoch leider noch kein richtiges Umdenken bei der großen Masse. Die Unternehmen sind meist auf Profit ausgerichtet und möchten möglichst günstig im Ausland produzieren und die Produkte kostengünstig importieren, um den Gewinn zu maximieren. Die Menschen konsumieren über ihre Verhältnisse hinweg und vergessen, dass andere Länder und Menschen aufgrund unseres Wohlstandes in Armut leben. Die breite Masse möchte aktuell noch nicht zurückstecken und weiterhin in einer Wegwerfgesellschaft leben. Jedoch sehe ich, dass es mittlerweile vor allem bei den jüngeren Generationen ein Umdenken gibt. Auch immer mehr Unternehmen folgen diesem Weg und setzen auf Regionalität und möchten ihre Strategie nachhaltiger ansetzen. Genau diese Unternehmen müssen von den KonsumentInnen und vom Staat unterstützt werden, damit diese weiterhin langfristig nachhaltig agieren können.
Meine erste Idee ist die Unterstützung des Staates in Form von Steuersenkungen und Förderungen für die Produktion und den Verkauf von regionalen Produkten. Die Steuersenkungen dieser Produkte sollen dabei helfen, dass Unternehmen mit regionalen Produkten beim starken Wettbewerb mithalten können. Denn am Ende kommt es darauf an, welche Produkte von den KonsumentInnen gekauft werden und der Preis ist ein wichtiger Faktor für den Konsumenten/die Konsumentin. Durch die Steuersenkung können Unternehmen im Preiskampf stärker gegen Unternehmen, welche kostengünstig im Ausland produzieren, ankämpfen. Beim Produzieren von regionalen Produkten sollten Unternehmen wie Privatpersonen, welche ein Elektroauto kaufen, staatlich gefördert werden. Anschaffungen von Elektroautos werden staatlich gefördert, da diese zu dem umweltfreundlichen Wandel beitragen. Meiner Meinung nach könnte der Staat Unternehmen besser fördern, welche ausschließlich nachhaltig und regional produzieren und verkaufen. Diese Unterstützungen müssen aber nicht ausschließlich von staatlicher Ebene erfolgen, sondern können auch von Landes- oder Gemeindeebene vergeben werden.
Als zweite Idee empfehle ich eine Kooperation zwischen regionalem Unternehmen. Die Stadt Wels brachte beispielsweise die „Wels Card“ heraus, welche die regionale Wirtschaft stärken soll. Die „Wels Card“ wird momentan als potenzielles Weihnachtsgeschenk in der Region beworben, mit welchem bei über 230 HändlerInnen und GastronomInnen eingekauft werden kann, um die regionalen Unternehmen in Wels zu unterstützen. Meiner Meinung nach sind solche gemeinschaftlichen Angebote die Lösung zum regionalen Erfolg. Zusammen können die regionalen HändlerInnen stärker auftreten als ein einzelnes Unternehmen.
Hier sollte auf jeden Fall auch die Digitalisierung nicht vergessen werden, weshalb ich als dritte Idee die Erstellung von digitalen Plattformen empfehle, wie es beispielsweise Shöpping oder myProduct umsetzen. Denn die digitale Wandlung zeigt, dass immer mehr Personen online bestellen und hier vor allem die großen globalen Player vertreten sind. Die regionalen Plattformen helfen dabei, gemeinschaftlich die regionalen Produkte und Unternehmen auch in der digitalen Welt zu listen, damit diese im digitalen Zeitalter nicht untergehen. Durch Onlineverkäufe können Kundendaten effizienter analysiert und bearbeitet werden, um die Kundenanforderungen und Wünsche der jeweiligen Region besser erfüllt zu können. Durch dem Entsprechen dieser Kundenwünsche werden die KundInnen regional gebunden.
Es wird auch eine Aufgabe des Staates sein, KonsumentInnen über die positiven Faktoren von Regionalität aufzuklären. Neben der hohen Qualität in Österreich und der Umweltfreundlichkeit werden durch regionale Käufe auch Arbeitsplätze vor Ort geschaffen. Außerdem muss den KonsumentInnen verdeutlicht werden, nicht mehr als für den eigenen Gebrauch notwendig zu konsumieren.
Zusammenfassend empfehle ich die Nutzung von digitalen Plattformen, das Schaffen eines kollektiven Zusammenhaltes und Kooperation der regionalen HändlerInnen sowie die Einführung von staatlichen Förderungen und Steuersenkungen. Außerdem möchte ich erwähnen, dass Unternehmen sich nicht mehr hauptsächlich auf den Profit ausrichten sollten, sondern es wichtig ist, den Fokus auf das Lösen von Problemen zu legen, um die Gesellschaft in den Mittelpunkt zu stellen und dadurch langfristig nachhaltig zu wachsen und bestehen zu bleiben.
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Die Corona-Krise hat viele Menschen und Unternehmen auf unterschiedlichste Weise getroffen. Primär sind die verheerenden gesundheitlichen Auswirkungen zu nennen, die weltweit nahezu jedes Land getroffen haben und dazu geführt haben, dass Regierungen gezwungen waren zu Lockdowns zu greifen, um das Infektionsgeschehen in den Griff zu kriegen. Wenn man nach positiven Folgen der Krise sucht, wird man nur sehr schwer fündig. Ein Vorteil jedoch, der nicht von der Hand zu weisen ist, ist das viele Unternehmen gesehen haben, dass das Homeoffice eine ernstzunehmende Alternative ist. Auch bei Unternehmen, in denen die Arbeit im Homeoffice bisher keine Alternative war, konnte plötzlich beobachtet werden, dass der Geschäftsbetrieb auch im Homeoffice aufrechterhalten werden kann.
In den Diskussionen wurden die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit umfangreich besprochen. Eine Idee, die zum Schutz der Umwelt beitragen könnte, wäre nun folgende:
Ein großer Teil des Flugverkehrs fällt auf Geschäftsreisen zurück. Über den genauen Anteil der Geschäftsreisen am Flugverkehr existieren unterschiedliche Angaben. Zukünftig könnte erheblich zum Umweltschutz beigetragen werden, wenn Unternehmen versuchen die Zahl der Geschäftsreisen zu reduzieren und stattdessen auf Tools zurückgreifen, die sich auch während des Lockdowns bewährt haben, um Gespräche zwischen KollegInnen oder zwischen VerkäuferInnen und EinkäuferInnen zu ermöglichen. Ich bin mir natürlich bewusst, dass der digitale Austausch niemals dem eines physischen Treffens gleicht, allerdings glaube ich, dass dieser Preis gezahlt werden muss, wenn man aktiv zum Umweltschutz beitragen möchte.
Es ist durchaus schwierig Unternehmen dazu zu drängen auf Geschäftsreisen zu verzichten und außerdem nicht möglich diese gesetzlich zu verbieten. Daher wäre mein Vorschlag, um einen Anreiz für Unternehmen zu bieten, folgender:
Unternehmen, die aktiv auf Geschäftsreisen verzichten, bekommen steuerliche Vorteile oder Subventionen für technisches Equipment, dass dazu beiträgt, Geschäftsreisen/Meetings/etc. künftig virtuell abzuhalten. In welcher Form und Höhe könnte jedes Land individuell entscheiden. Eine weitere Möglichkeit wäre Kosten für Geschäftsreisen von Unternehmen nicht mehr steuerlich absetzbar zu machen. Unternehmen würden somit höhere Kosten treffen, die ebenfalls dazu beitragen könnten, dass Geschäftsreisen per Flug künftig reduziert werden können. Der Staat sollte durch Subventionen und Vorteile für Unternehmen dafür sorgen, dass auf Geschäftsreisen, insbesondere Kurzflüge wie beispielsweise innerhalb eines Landes, in Zukunft nicht mehr zum Alltag gehören und wenn dann mit der Bahn erreicht werden. Auch wenn Geschäftsreisen damit nicht vollends unterbunden werden könnten, trägt dieser Ansatz jedoch schon zum aktiv zum Klimaschutz bei, wenn Geschäftsreisen nur um die Hälfte verringert werden können. Wichtig ist hierbei: Geschäftsreisen, die per Bahn angetreten werden, sind von diesem Vorschlag natürlich ausgeschlossen, da die Bahn bekanntermaßen weniger schädlichen Einfluss auf die Umwelt hat als Flugreisen.
Ich bin mir natürlich dessen bewusst, dass Geschäftsreisen für viele sehr wichtig sind, da insbesondere der persönliche Kontakt dazu führt, dass diese Treffen äußerst produktiv verlaufen. Allerdings bin ich der Meinung, dass der Schutz der Umwelt ein zentraler Punkt in der Planung eines jeden Unternehmens sein sollte, weshalb ich den Ansatz als hilfreich für zukünftiges nachhaltiges Denken in Unternehmen halte. Elementar ist dabei, die Learnings aus der Corona-Krise zu nutzen, um nachhaltig an Möglichkeiten zu arbeiten, die die positiven Folgen der Krise einbeziehen.
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Um dem Nullsummenspielen entgegenzuwirken, soll ein Ansatz geboten werden bei denen es Unternehmen möglich sein wird ihr Geschäftskonzept in der derzeitigen schwierigen Situation von COVID-19 anzupassen. Viele Unternehmen stehen schweren Zeiten gegenüber da ihr Geschäft primär lokal erfolgt und Gewinne zunehmend ausbleiben.
Ziel ist es neue Wege zu finden die Produkte unabhängig von physischer Präsenz der Kunden vertreiben zu können und mehr denn je den Weg der Digitalisierung einzuschlagen. „Lernen von den Besten“, soll das Konzept genannt werden. Unternehmen die bereits erfolgreich ihre Geschäftskonzepte adaptiert bzw. resistente entwickelt haben, sollen durch Podcasts und Online-Workshops ihr Wissen teilen. Dies könnte im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich abgewickelt werden. Beispiele für erfolgreiche Unternehmen sind Hello Fresh, welches Kochboxen mit frischen Zutaten online anbietet. Vollpension, das Generationen Café bei dem Omas und Opas mit ihren Traditionsrezepten leidenschaftlich für ihre Kunden backen. Diese bieten mittlerweile im Rahmen der „Backademie“ Online-Backkurse an. Das sind Unternehmen die es geschafft haben auf die COVID-19 Situation entsprechend zu reagieren und bereits Erfahrungen mit neuen individuellen Geschäftskonzepten sammeln konnten. Es kann anhand dessen erkannt werden, dass Faktoren wie Individualität und die Vereinbarkeit mit dem Onlinevertrieb wichtiger sind denn je. Speziell für den Handel lassen sich neue Wege einschlagen in Form von Live-Stream Shopping. Die Händler können ihre Produkte live z.B. über Instagram anpreisen und anschließend zum Kauf über den Online-Shop motivieren. In Asien ist dies aktuell eine gängige und bereits erprobte Praxis. Gastronomen könnten Kochkurse über soziale Medien ausspielen und dann Kochbücher oder auch Kochboxen zum selber nachkochen anbieten.
Unterstützend zu diesen bereits erprobten Geschäftskonzepten in Zeiten von Corona, könnten Unternehmen wie Hello Fresh, Vollpension Einblicke geben wie sie ihre neu Strategie vom Ansatz her umsetzten. Das könnte österreichischen UnternehmerInnen wieder Mut geben und dabei helfen die aktuelle Situation zu überbrücken somit ihre Geschäftskonzepte krisenfester zu gestalten.
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Die Themen Qualität vs. Quantität, Liefer – und Produktionsketten und back to the roots durch regionales Produzieren und Kaufen wurde bei House of Cards stark diskutiert. Auch für mich ist das ein sehr interessantes Thema, das mich zum Nachdenken gebracht hat.
Lange hat es gut funktioniert, die Kosten durch globale Liefer – und Produktionsketten zu senken, doch aufgrund der jetzigen Krise wurde der Menschheit auf brutale Art und Weise gezeigt, dass diese keineswegs krisenfest sind. Produktionen und Lieferungen haben sich verzögert, da jedes Element in diesen Ketten voneinander abhängig ist, und sobald eines nicht mehr funktioniert, leiden die anderen auch darunter. Für mich ist das eine eindeutige Chance, um dieses Konzept von Grund auf zu überdenken und sich wieder mehr auf lokale und regionale Produkte und Produktionen zu fokussieren. Jedoch bin ich der Meinung, dass für dieses Vorhaben mehrere Player dazugehören. Es reicht nicht, nur die Menschen dazu zu animieren mehr regional zu kaufen, sondern müssen sich auch Unternehmen ein gutes Konzept ausdenken und brauchen dabei auch die Unterstützung vom Staat und der Regierung.
Wie könnte das aussehen?
Als einen grundlegenden Schritt würde ich es sehen, wenn der Staat beispielsweise eine Mehrwertsteuersenkung auf regionale Produkte einführen würde, um die Menschen zu animieren, mehr regionales zu kaufen. Darüber hinaus sollten klare Regelungen eingeführt werden, welche sich damit beschäftigen, wie viel % des Gesamtsortiments (z.B. in einem Supermarkt) durch regionale Produkte gedeckt werden müssen. Das ein Unternehmen darauf leider keinen Einfluss hat ist klar, weshalb man auch als Unternehmen handeln muss. Manche Unternehmen wie in etwa Treedom (treedom.net) oder Caritas mit „Kauf eine Ziege“ haben ein Konzept umgesetzt, bei dem Sie den Nutzern einen Anreiz geben etwas Gutes zu tun. Die Käufer bekommen ein Andenken, einen Reminder, dass durch ihren Kauf etwas Gutes getan wurde. Bei Treedom zum Beispiel, bekommen die Käufer regelmäßige Updates und Fotos von dem Baum, den sie gekauft haben um den Planeten zu retten, was automatisch eine emotionale Bindung erzeugt und Kaufreue verhindert, was wiederum zu erneutem Kauf führen kann. Auch andere Unternehmen könnten in so eine Richtung gehen, um den Kauf regionaler Produkte zu fördern. Beispielsweise wäre es denkbar, das Firmen wie Shöpping dem Kunden nicht nur eine Bestellbestätigung schicken, sondern auch Infos zu dem Händler, bei dem sie gekauft haben. Wer ist er, wie werden die Produkte produziert, die gekauft wurden, wie hat der Kunde dem Händler gerade durch seinen Kauf geholfen. Darüber hinaus wäre es auch denkbar, den Käufern regelmäßige Updates zu schicken. Was kann man sich darunter vorstellen? – Dem Käufer soll gezeigt werden, dass er/sie durch den Kauf etwas Gutes getan hat. Ein Update könnte beinhalten, dass der Händler durch die Unterstützung von dem Käufer seine Produktion vergrößern konnte und nun auch andere Produkte regional herstellen und verkaufen kann. Long story short, den Sinn, den ich dahinter sehe, ist dass man eine emotionale Bindung zu den Kunden herstellt und den Kunden das Gefühl gibt, dass sie mit ihrem Kauf etwas bewirken und dadurch die Menschen dazu animiert mehr darauf zu achten was und von wem sie es kaufen, was wiederum auch enormen Einfluss auf das Thema Qualität vs. Quantität hat.
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Ein Unternehmen, das sich für die Bekämpfung der Ursachen von globalen Nullsummenspielen einsetzt und gleichzeitig vorlebt wie auch andere handeln könnten. Das wäre meine Idee, wie ich unsere wirtschaftliche Zukunft mitgestalten würde. Dazu wäre es aber auch zwingend notwendig, steuergesetzliche Vorkehrungen zu treffen.
Grundsätzlich sehe ich Unternehmen mit Kapazitäten international zu handeln als Anbieter von vielen Arbeitsplätzen und Wohlstand für die Bevölkerung in manchen Gebieten der Erde. Gleichzeitig sind sie aber Mitschuld an der derzeitigen Lage, die uns gezeigt hat dass es so nicht mehr weitergehen kann.
Mittlerweile habe ich für einige Unternehmen beliebiger Größe gearbeitet. Und mir fiel in globalen Unternehmen auf, dass ein großer Druck herrscht die Leistungen Jahr für Jahr zu steigern. Da aber die Performance grundsätzlich schon auf einem sehr hohen level ist, versucht man die Steigerung im Bereich der Nullsummenspiele ins Unternehmen zu holen. Der Druck kommt zumeist von den Eigentümern des Unternehmens. Gerade bei börsennotierten Untehmen besteht das Interesse von Eigentümern daran, den Wert des Unternehmens zu steigern und sie zu einem höheren Wert zu veräußern um mehr Gewinn zu machen. Hier würde ich dafür plädieren, dass man dies Grenzen setzt.
Ähnliche Interesse gab es zb. in der Immobilienbranche wo man als Privatperson Immobilien zu einem günstigen Preis gekauft und sie eine Zeit später teurer verkauft hat. Da tritt 2012 ein entsprechendes Gesetz, dass Privatperson zu einer Besteuerung verpflichtete, wenn man nicht durchgehend 2 bzw. 5 Jahre darin gewohnt hat. Ich finde, dass ein ähnliches Gesetz auch für Unternehmenseigentümer entworfen werden muss, dass die Erlöserzielung durch den Verkauf von Unternehmen in kurzer Zeit unattraktiver macht. Dadurch kann man sogenannte "Schnellgewinne" dämmen und die Menschen sehen sich gezwungen langfristiger zu wirtschaften.
Der hohe Druck herrscht nicht nur erlösseitig, sondern auch in der Reduktion der Kosten. Personal wird in vielen Unternehmen fast schon gleichgesetzt mit Kosten. Dementsprechend verlagern größere Unternehmen ihre Arbeit in Länder wo sie ihrer Belegschaft weniger zahlen müssen. Auch wenn dies nach einer Win Win Situation für beide Parteien aussieht, steigen globale Unternehmen mit einem erheblichen Gewinn aus, wenn die Belegschaft den Konditionen im jeweiligen Land entsprechend bezahlen und behandeln. Durch die niedrigeren Kosten produziert man im Gegenzug mehr, woraus ein Überschuss an Bspw. Textilien vorhanden sind auf der Welt. Hier sollte auch darauf geachtet werden, dass man global ein gewisses Maß an Produktion nicht überschreitet, damit man die Erde nicht mehr verschmutzt.
In diesem Sinne, würde ich die CSR Grundsätze meines Unternehmens aktiv kommunizieren. Besonders hervorheben würde ich die Langfristigkeit meines Handelns und die Obergrenze meiner Produktion. Damit würde ich als Unternehmen nicht mehr egoistisch handeln und anderen Unternehmen die restliche Produktion für den Marktbedarf überlassen. Hiermit wird ersichtlich, dass ich nicht die Gewinnmaximierung um jeden Preis anstrebe, sondern mich um ein faires Miteinander auf der Welt bemühe.
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In der Diskussion „House of Cards” wurde unter anderem intensiv über das Thema „Wegwerfgesellschaft“ und deren Folgen auf die knappen Ressourcen und die Umwelt diskutiert. Natürliche Ressourcen werden immer knapper, der Konsum in der Gesellschaft und vor allem die Produktionsmenge der Unternehmen wurde allerdings noch nicht angepasst. Studien zufolge nimmt das Umweltbewusstsein der KonsumentInnen jedoch zu und Unternehmen werden so auch zunehmend unter Druck gesetzt, Konzepte für nachhaltigeres Wirtschaften zu entwickeln. Schließlich müssen sowohl KonsumentInnen als auch Unternehmen an einem Strang ziehen, um hier auch wirklich etwas voranzubringen.
Wir sind auf einige Best Practice Beispiele in der Kleidungsindustrie gekommen, die das Thema Upcycling auch in der Modebranche anwenden. Ich persönlich habe in der Kosmetikindustrie gearbeitet, wodurch ich für mich ein paar Punkte festlegen möchte, die auch ein Unternehmen in dieser Branche umsetzen kann. Denn nicht nur bei Textilien, sondern auch bei Verpackungen von Kosmetikartikel kann eine Menge eingespart und recycelt werden.
Meine Vorschläge/Ideen/Wünsche:
- Refillsystem: Eigene Shops mit Körpercremen, Lotions, etc. in großen Gefäßen. Dies erspart zudem auch die Lieferkette zwischen Hersteller und Händler, da der Hersteller selbst auch einen Shop eröffnen kann. KonsumentInnen können Refillbehälter mitnehmen und so kann einiges an Herstellungsmaterial der Verpackungen und zudem auch Kosten für die Herstellung dieser eingespart werden.
- Bei Produkten wie Wimperntuschen oder auch Liedschatten ist es (vorerst) nicht so einfach, Refillbehälter anzubieten. Um auch hier nachhaltiger zu werden, kann ein Recycling System verwendet werden: Man könnte einen Stempelpass verteilen und bei z.B. 5 Stück zurückgebrachten Verpackungen einen Wertgutschein oder ein Refill gratis anbieten.
Natürlich gibt es bereits ähnliche Systeme und es wird sicherlich auch nicht sofort in jedem Unternehmen umsetzbar sein. Ich persönlich finde, dass aber gerade in der Kosmetikindustrie durch solch Systeme einiges an Verpackungsmaterial und Ressourcen eingespart werden kann und so mehr KonsumentInnen auf diese wichtigen Themen aufmerksam werden, da sich ein etabliertes Unternehmen auch Werbekosten für diese Shops und Vorgehensweisen leisten kann. Je mehr Möglichkeiten von Unternehmensseite angeboten werden, desto mehr Reichweite erzielt dieses Thema. Denn jeder Schritt in die richtige Richtung trägt dazu bei, dass unser ökologischer Fußabdruck kleiner wird und somit gibt es hoffentlich noch sehr lange BEAUTYful People und einen BEAUTYFUL Planet.
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Zum Thema "END OF ZERO SUM GAMES"
Besonders in herausfordernden Zeiten, wie jene, welche wir zur Zeit erleben, gilt es ganz besonders WIN-WIN Situationen zu erzielen und nicht gegeneinander zu arbeiten, sondern für ein MITEINANDER einzustehen. In Zeiten von Pandemien, Cyberattaken oder der Angst vor Black-Outs ist es oberste Priorität, dass Zero Sum Games vermieden werden und man miteinander kooperiert anstatt konkurriert - Gegenseitige Unterstützung fördern - lautet die Devise. Hierbei ist es von zentraler Bedeutung Plattformen zu schaffen und so Möglichkeiten zu bilden, welche genutzt werden können, um Zusammenarbeit sowie den Austausch zwischen Unternehmen zu fördern. Diese Zusammenarbeit beziehungsweise der Austausch untereinander sind essentielle Faktoren in fordernden Zeiten. Besonders für Start-Ups sind Krisen, wie beispielsweise die COVID-19 Pandemie, eine kritische Problematik, bei welcher sie einerseits die Möglichkeit haben aufgrund von innovativen Gedanken respektive Ideen oder Kooperationen zu wachsen und sich resilienter zu machen, oder in alten/bestehenden Mustern zu verharren und an der Krise zu scheitern/zu verzweifeln. Bei ersterm Gedankengang ist eine Plattform, welche Austausch sowie Kooperation zwischen Start-Ups oder auch mittelständischen Unternehmen beziehungsweise sogar Konzernen ermöglicht eine entsprechende Möglichkeit, um Wechselwirkungen zu nutzen respektive sich agil weiterzuentwickeln. Im Rahmen dieser Plattformen, es exisiteren bereits einige wie zum Beispiel "kmu-partnerschaft.at", bietet sich nun die Möglichkeit ein Matching-Tool à la "Tinder" und co zu integrieren, welches das Finden eines Kooperationspartners erleichtert beziehungsweise effizienter gestaltet. So kann man die Daten des Unternehmens eingeben und das Tool bringt diverse Vorschläge für passende Kooperationspartner oder innovative Projekte. Natürlich würde es dennoch die Möglichkeit geben auf Basis von gewöhnlichen Auflistungen seinen Kooperationspartner zu finden.
Dies würde somit Effizienz, Innovation sowie Agilität in krisenreichen Zeiten wie dieser ermöglichen und insbesondere für Start-Ups beziehungsweise kleinere Unternehmen eine WIN-WIN Situation ermöglichen und aus dem Gegeineinander ein Miteinander schaffen.
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Toilettenpapier wird gehamstert, Spaghetti werden in unüblichen Mengen gekauft, Desinfektionsmittel gibt es fast nur noch unter der Hand. Szenarien wie wir sie nur zu gut aus dem Frühjahr 2020 kennen. Doch eines ist uns allen allem: Nach der Corona-Krise ist nicht mehr, wie es einmal war. Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie eng verbunden die Wirtschaft mit der Gesundheit der Gesellschaft sowie dem Wohl der Natur ist. Die Corona-Krise hat tiefgreifende gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen mit sich gebracht. Ich finde, man sollte diese Krise jedoch nicht nur als herausfordernd und zerschmetternd ansehen, sondern auch die vielen Chancen, welche sie mit sich bringt, wahrnehmen.
Viele Unternehmen haben aus der Not getrieben ihre Prozesse in kürzester Zeit digitalisiert. In Schulen werden endlich digitale Lernkonzepte entwickelt. Video-Calls ersetzen Face-to-Face-Meetings und Online-Webinare, Präsenzveranstaltungen. Gruppen-Chats werden zum neuen Kaffeetratsch. Dies alles geschieht mit einer Geschwindigkeit, die vor einem halben Jahr noch niemand von uns für möglich gehalten hätte.
Die aktuelle Lage gibt uns Grund und Anlass über viele Dinge etwas mehr als zuvor nachzudenken. Nahversorgung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind dabei Themen, die für mich besonders an Wichtigkeit gewonnen haben.
Die konkrete Idee(n):
Die Corona-Krise hat bei vielen Unternehmern, Firmen, Bürgern, etc. die Pause-Taste gedrückt – manchmal kommt mir vor, Österreich befindet sich noch immer in einem niemals enden wollenden Dämmerschlaf. Doch genau das ist der falsche Ansatz. Gerade jetzt ist es wichtig mit neuen Ansätzen und Ideen seine Kunden und Mitarbeiter up-to-date zu halten. Dank Digitalisierung und Wertewandel eröffnen sich für Unternehmen und auch Angestellte vollkommen neue Perspektiven der Zusammenarbeit. Die Plattformökonomie fördert und fordert Kollaborationen ganz unterschiedlicher Akteure und kann dafür innovative Marktplätze bieten. So ist zum Beispiel das Erstellen verschiedener Gruppen auf Plattformen ein wichtiger Punkt beim Thema Nahversorgung. Viele junge Bürger wissen zum Beispiel gar nicht, dass es bspw. ein. „Bio-Hüttl“ im Ort gibt. In die verschiedenen Gruppen (bspw. auf facebook) kann jeder der etwas anbietet oder verkauft seine Beiträge teilen und kann somit von dieser Plattformökonomie profitieren. So repräsentiert die Sharing Economy eine neue Logik des Handels und Handelns, die aus der „Wir-Gesellschaft“ auch eine „Wir-Ökonomie“ macht. In Zeiten der Krise ist es wichtig eine Kollaboration von Unternehmen, Konsumenten und Akteuren der Zivilgesellschaft zu schaffen. Dies kann es Unternehmen ermöglichen, ihre Kunden zum Teil des unternehmerischen Wertschöpfungsprozess zu machen.
Die Einkaufsmöglichkeit „um die Ecke“, die schon vor der Corona-Krise, für die viele Bürger zahlreicher Orte von großer Bedeutung war, zeigt sich auch in der aktuellen Situation als besonders wichtiger Baustein der Nahversorgung. Kurze Wege, möglichst wenig Kontakte: So lautet weiterhin das Gebot der Stunde, das – ganz besonders – auch beim Einkaufen gilt. Um dies zu fördern und die Versorgung, besonders vieler älterer Menschen zu sichern, sollte ein Soforthilfeprogramm ausgelegt werden, dass die Beschaffung von Schutzausrüstung, Hilfsmitteln für den Transport von Lebensmitteln und digitaler Ausstattung unterstützt (Plexiglas-Wände, MNS für alle gratis zur Verfügung die das Bio-Hüttl betreten wollen, bargeldloser Zahlvorgang möglich, etc.)
Ein weiterer wichtiger Punkt, den ich hier auch noch ansprechen möchte, ist die Nutzung von Kundendaten in der Corona-Krise. Die Customer-Journey, die vor einigen Monaten noch typisch für Kunden eines Unternehmens war, trifft heute höchstwahrscheinlich nicht mehr zu. Auch in diesem Bereich haben sich große Veränderungen getan. Die Customer Journey zeigt aber auch deutlich, welche Touchpoints zum Kunden durch die Krise beeinträchtigt sind. Der nächste Schritt ist hierbei digitale Lösungen zu entwickeln, die hier ansetzen – vom E-Commerce über virtuelle Beratung von Produkten und Dienstleistungen oder verbesserte Nutzerführung und Usability bis zu neuen Delivery-Optionen (möglicherweise mit Mjam oder Lieferando in Wien mit dem Fahrrad/Auto/Moped, wenn es schnell gehen muss!). Ein digitaler Ansatz bedeutet dabei für mich nicht zwangsläufig, das bisher etablierte Vorgehen in digitaler Form exakt gleich nachzubilden. Die neuen Umstände erlauben es der Customer Journey heutzutage doch auch völlig anders auszusehen, oder? Wenn wir etwas durch die Krise lernen mussten, dann flexibel zu sein.
Alles in allem ist zu aber sagen: keine Veränderung ohne verändertes Mindset.
Die Umsetzung digitaler Business-Modelle und digitaler Ansätze (Plattformökonomie etc.) erfordert mehr als eine schlüssige Strategie und die passende Technologie. Wichtig ist vor allem die Einstellung/das Mindset. Keiner kann mit Sicherheit sagen, wie sich die wirtschaftliche und auch die gesellschaftliche Situation in den nächsten Monaten entwickeln wird. Umso wichtiger ist es somit, Maßnahmen in kleinen, aber effektiven Schritten umzusetzen, Prozesse und Logistik zu verschlanken und zu beschleunigen und dabei flexibel und offen für Planänderungen zu bleiben.
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Ich würde in diesem Kontext gerne sagen wie ich mein eigenes Unternehmen (UN) führen würde, um Nullsummenspiele zu vermeiden und nachhaltiger, verantwortungsvoller und krisenfester zu sein:
Zuallererst muss ich sagen, dass ich denke, dass Nullsummenspiele in der Geschäftswelt hier und da stattfinden unvermeidbar ist, jedoch bedeutet es nicht, dass es zur Gewohnheit für Unternehmen werden muss Nullsummenspiele zu betreiben.
Nullsummenspiele entstehen durch die Tatsache, dass viele Unternehmen nur sich selbst und ihren eigenen ökonomischen Erfolg sehen. In meinem Unternehmen werde ich dies entgegenwirken indem ich mehr als nur meinen eigenen Erfolg im Blick habe. Ich werde über den Tellerrand meiner Handlungen schauen und somit nicht nur die direkten Auswirkungen auf meine Share-/Stakeholders in den Vordergrund stellen, sondern auch die auf unsere Umwelt und unbeteiligte Dritte, an welche man zuvor kaum gedacht hat. Für mich wird nicht der kurzfristige Erfolg wichtig sein, sondern werde auch (falls nötig) Verluste in Anspruch nehmen, um langfristig gesehen jedoch Erfolg auf allen Ebenen meines Unternehmens zu haben.
Erfolg definiere ich hierbei für mich basierend auf den 3 Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologisch, ökonomisch und soziales.
Soziales richtet sich dabei für mich nach den MitarbeiterInnen, da diese das größte Erfolgspotenzial in meinem UN sind. Meine MitarbeiterInnen sollen sich mit dem UN und seinen Werten identifizieren können, am besten unsere Werte auch im Privatleben leben, gerne ihre Arbeit machen und fair bezahlt werden. Ich möchte das meine MitarbeiterInnen die Ecosystem-Services unseren Planeten bewusst sind und diese nicht als selbstverständlich ansehen. Dementsprechend sollen sie auch damit umgehen. Um dieses Bewusstsein zu erreichen, werde ich Workshops und Incentives für meine MitarbeiterInnen anbieten, die dieses Bewusstsein für die Natur und unseren Planeten fördern sollen (z.B. bei Save The Turtles Projekte vor Ort mithelfen oder Bäume selber pflanzen).
Damit einhergehend sind die ökologischen Erfolge meines UN. Mit jedem Produkt, welches das UN auf den Markt bringt, soll ein Teil unseres Planeten unterstützt werden. So ist geplant, dass neben der möglichst regionalen Produktion und dem möglichst geringen ökologischen Fußabdrucks eines Produktes, auch immer ein gewisser Prozentsatz des Verkaufspreises an ein Projekt zur Erhaltung des Planeten geht (z.B. Save The Turtles, Bäume pflanzen, Meere entmüllen,…).
Ökonomisch wird es durch die ökologischen und sozialen Ziele zwar ziemlich sicher länger brauchen, bis sich ein monetärer Erfolg des Unternehmens zeigt und auch wenn ein gewisser monetärer Erfolg wichtig, um das UN überhaupt erhalten zu können, ist aber langfristig und nachhaltig gesehen ein Fokus auf die sozialen und ökonomischen Aspekte der unternehmerischen Handlungen bedeutungsvoller.
Um auch in einer Krise, wie die jetzige Corona-Krise, bestehen bleiben zu können, werde ich keine monetären Boni an meine MitarbeiterInnen oder mich ausschütten. Stattdessen werde ich das Geld auf einem extra Konto als Krisenrücklage weglegen. Somit kann ich garantieren, dass ich in einem Lockdown oder ähnlichem, meine MitarbeiterInnen nicht entlassen muss und auch das Unternehmen nicht bankrott geht.
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