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Discuto


Technologien für Distancing
Wir freuen uns über Kommentare, Meinungen und Votes zu den vorgestellten Ideen und bestehenden Lösungen sowie neue und kreative Lösungsansätze.
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Die COVID-19 Krise bzw. die daraus entstehenden gesundheitlichen Nebenbedingungen verlangen andere Verhaltensweisen in unterschiedlichen Lebenskontexten. Distanz ist eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus.
Viele Forschungsgruppen und Unternehmen stellen sich seit Beginn der Krise die Frage: „Wie kann Distanz durch technologische Maßnahmen unterstützt werden?“
An dieser Stelle wollen wir Raum zur Ideengenerierung zu dieser Fragestellung schaffen. Gesucht werden Ideen und Ansätze für die Einbindung von Technologien für die Umsetzung von Distancing (Maßnahmen, Awareness, etc.), um das Covid-19-Risiko zu reduzieren. Dabei wollen wir auch kritisch diskutieren, inwiefern Akzeptanz für die technologischen Möglichkeiten gegeben ist.
Beiträge können dabei sein:
- Bestehende Lösungen und Prototypen
- Ideen für zusätzlich Anwendungskontexte bestehender Lösungen
- Kreative neue Ansätze und Ideen
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Ich war bei einem Web Event, wo der Complexity Science Hub Vienna zusammen mit der Caritas ein Konzept für Pflegeheime ausgearbeitet hat, bei dem durch wöchentliche Tests (durchaus machbar) und eine intelligente Raumnutzung die Ansteckungsgefahr auf ein Minimum reduziert werden kann. Ich denke derartige Konzepte kombiniert mit intelligenten digitalen Lösungen könnten hier in Zukunft einiges an Leid reduzieren.
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Ich finde die Lösung wirklich sehr spannend und technisch gut durchdacht. Für das Einsatzgebiet "wichtige Einsatzgebiete in der Produktion" und ähnliche ist es sicher sehr gut geeignet. Bei weitläufiger zu überwachenden Gebieten, wie z.B. Shopping Center könnte es jedoch sehr schwierig werden, da sehr viele Kameras notwendig wären und ich nicht einschätzen kann, ob die jeweils bereits in den Centern verbauten ausreichend und geeignet sind. Im Freien ist die Lösung wahrscheinlich gar nicht anwendbar. Bzgl. des Assistenten würde ich klar auf etwas wie vibrierende Wearables setzen, da ich so gezielter informieren kann. Es soll ja auch eher die Person einen Hinweis bekommen, die sich auf eine andere zubewegt und damit deren Schutzradius verletzt. Liebe Grüße!
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Wertschätzend die Reaktion auf mein Kommentar, möchte ich die folgenden Punkte zur Reflexion anbieten: Jeder Mensch darf (bisher noch) selbst entscheiden, ob und wenn ja, welches Gerät er/sie sich zu eigen machen möchte, wann, wie und ob er dieses benützt und wird nicht dazu zwingendermassen extern überwacht. Bei den 2D/3D Kameras geht es aber um Überwachungstechnologien, derer Einsatz und diesbezügliche gesetzliche Bestimmungen öffentlich diskuttiert und abgestimmt gehören, denn sie greifen massiv in den Privatraum des einzelnen. Technologische Entwicklung ist kein Naturphänomen und wird von Menschen vorangetrieben wie auch zwischen den Menschen eingesetzt, somit sind diese Themen eng mit dem gesellschaftlichen Kontext verzahnt und nicht getrennt zu denken. Genau die bisherige Verselbstständigung und Rechtfertigung solcher Entwicklungen ist sehr bedenklich. Solche Vorgehensweisen degradieren den Menschen zu einem Objekt und dies ist eine gravierende Verlezung der menschlichen Würde. Ich wünsche sehr, dass ein Bewusstsein dazu entsteht und auch die Experten, die dahinter stehen sich selbst in nicht nur technologischer sondern auch gesellschaftlicher Verantwortung zu sehen beginnen. Mit besten Grüßen
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Ich nehme Ihren Beitrag sehr ernst. Allerdings ist es schwierig auf dieser Ebene zu diskutieren. Mit dem gleichen Argument müsste man den Menschen ihre Mobiltelefone wegnehmen, um wieder mehr Nähe zwischen ihnen zu schaffen und darüber denkt derzeit niemand nach. Gleichzeitig lese ich einen Unmut über den "technologischen Profit" heraus. Da es sich hier um ein Diskussionsforum zum Thema "Technologien für Distancing" handelt, sollte man sich nicht daran anstoßen, dass auch Technologien vorgestellt werden. Ich würde vorschlagen einen eigenen Thread zu den von Ihnen angesprochenen Punkten zu starten, dann kann man auch thematisch weiter ausholen.
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Digitale und diktatorische Überwachung: die Würde des Menschen wird dadurch auf das schwerwiegendste verletzt. Das ist demokratisch nicht vertretbar und gesetzlich unzulässig! Ob solche Roboter zum Einsatz kommen dürfen und welche ethische Regeln in solchen Fällen gelten müssen, muss erst öffentlich, demokratisch und rechtlich diskuttiert und abgestimmt werden und nicht von Technologieunternehmen top-down auf die Menschen herabgelassen werden. Es ist nicht legitim, den Menschen zu einem 'Ding' zu degradieren, der nur noch den Vorgaben der Technologien folgt. Stehen die Technologien im Dienste der Menschen oder die Menschen im Dienste der Technologien? Wohin geht das Ganze?
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Manchmal frage ich mich, wo die Menschlichkeit bleibt? Ist die Nähe zu anderen Menschen, nicht etwas das unser Immunsystem und Abwehrkräfte, wie aufch soziale/psychische Gesundheit stärkt? Wie geht es uns, wenn es andauernd Angst geschnürt wird, um technologischen Proftit herauszuholen? Es ist so traurig diese Entwicklungbzu sehen. Ich hoffe sehr, dass Menschen endlich Ihre Herzen einschalten und nicht nur die 2und 3D Cameras.
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Zur Frage wieviel man "gewinnt": : * der Preis ist bei geringen Stückzahlen nicht ausschlaggebend (~€200-€300 Unterschied, je nach Hersteller) * aber man kann bestehende Kamera-Infrastruktur wiederverwenden (!!) * aktive 3D-Sensoren (die von Amazon verwendeten) stören sich gegenseitig, haben eingeschränktes Sichtfeld und funktionieren nicht bei Sonneneinstrahlung (also nur innen und ohne große Fensterflächen) * passive 3D-Sensoren funktionieren nur mit Struktur im Bild. Ist jemand weiß angezogen wird er/sie vermutlich nicht gut erkannt. Von der AI her ist unser Vorteil, dass der Algorithmus direkt auf Distanzmessungen von Menschen trainiert ist. Andere Objekte führen zu keinen Fehlausschlägen, was die Userexperience erhöht.
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Ich finde den Ansatz - auch im Vergleich zu dem Distanzmesser von Amazon, der ja mit 3D Kameras arbeitet – spannend. Wie viel "gewinnt" man denn explizit daran, die AI + 2D-Kameras zu verwenden? Und wenn man außerhalb des Produktionsbereichs geht - gerade im Bereich des öffentlichen Lebens wäre die Technologie bestimmt interessant (z.B. in Bahnhöfen oder in Einkaufsgeschäften) – könnte ich mir vorstellen, dass Akzeptanz und Vertrauen wichtige Faktoren bei der Entwicklung sein werden. Datenschutzprinzipien müssen einfach aber explizit erklärt werden, auch die AI darf keine Blackbox sein (Stichwort explainable AI). Letztendlich muss man sich sicher sein können, dass es hier um keine Bewachung oder Kontrolle der Bürger*innen geht.
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Stimme zu, dass auch die Möglichkeiten diskutiert werden sollten, die soziale Nähe verstärken und nicht nur die, die körperliches Distanzieren vereinfachen. Die Benennung der Maßnahme als "Social Distancing" ist in dem Sinne ja eh nicht treffend - optimalerweise bleibt man sich emotional and sozial nah, während die körperlichen Abstände gewahrt werden können. Neue Interaktionsmöglichkeiten, die nicht nur die typischen auditorischen und visuellen Komponenten beinhalten (wie z.B. bei Videocalls), bieten da sicherlich Potential. Auch die Idee, in den Forschungsbereich Distanzbeziehung zu schauen, finde ich sehr spannend!
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Ich finde auch, dass dies einer der schwierigsten Balance-Akte in der Thematik um Distancing gegen den Virus ist. Menschen brauchen soziale Interaktionen und die Pandemie hat gezeigt, dass die, die "face-to-face" stattfinden, überaus wertvoll sind und auch nicht zur Gänze ersetzt werden können. Wie kann man also während der Pandemie den Schutz der seelischen Gesundheit mit der körperlichen in Balance halten? Eigentlich geht es bei der Eindämmung ja um physische Distanzierung, nicht um die soziale. Wir müssen es also irgendwie erreichen, einen körperlichen Abstand voneinander zu halten und uns trotzdem noch sozial miteinander verbunden zu fühlen. Ich bin mir sicher, dass technologische Ideen - auch die, die hier schon genannt wurden - großes Potential haben, aber es muss dabei darauf geachtet werden, dass man den Bedürfnissen verschiedenster Nutzer*innengruppen gerecht wird.
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Ich finde auch, dass dies einer der schwierigsten Balance-Akte in der Thematik um Distancing gegen den Virus ist. Menschen brauchen soziale Interaktionen und die Pandemie hat gezeigt, dass die, die "face-to-face" stattfinden, überaus wertvoll sind und auch nicht zur Gänze ersetzt werden können. Wie kann man also während der Pandemie den Schutz der seelischen Gesundheit mit der körperlichen in Balance halten? Eigentlich geht es bei der Eindämmung ja um physische Distanzierung, nicht um die soziale. Wir müssen es also irgendwie erreichen, einen körperlichen Abstand voneinander zu halten und uns trotzdem noch sozial miteinander verbunden zu fühlen. Ich bin mir sicher, dass technologische Ideen - auch die, die hier schon genannt wurden - großes Potential haben, aber es muss dabei darauf geachtet werden, dass man den Bedürfnissen verschiedenster Nutzer*innengruppen gerecht wird.
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Beeindruckende Arbeit. Allerdings verwendet der AMAZON-Ansatz spezielle Tiefensensor-Hardware. Diese können mitunter teuer sein und zeigen deutliche Probleme bei Fremdlichteinwirkung. In meiner Gruppe beschäftigen wir uns mit einer ähnlichen Thematik aber einer anderen Technologie: Wir können mittels AI-basierten Algorithmen die Tiefe direkt aus normalen 2D-Kameras ermitteln, siehe https://youtu.be/RZmOnCFuFYw Die Technologie wurde bereits auf hochrangigen internationalen Konferenzen präsentiert (ACM UbiComp, IEEE IROS) und ist ursprünglich für die Mensch/Maschine-Interaktion gedacht. Man könnte sie jedoch mit geringem Aufwand in einen "Distance Assistant made in Austria" umwandeln.
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Hi! Den Zugang finde ich sehr spannend! Wir haben genau diesen Punkt auch als Beispiel für Ticcu: Time-Slot Management genannt. Im Gesundheitswesen kann man Besuche einfach managen ohne überfüllte Räume oder unkoordinierte Besucher zur selben Zeit. Somit hat man die maximal Anzahl von Besuchern zu einem definierten Time-Slot unter Kontrolle.
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Ich glaube auch, dass es wertvoll ist, auf die "positiven" Seiten der aktuellen Situation aufmerksam zu machen und Konsequenzen aus dem Erlernten in unsere Zukunft zu integrieren! Das spezielle Beispiel mit der Website, mit der CO2-Emissionen berechnet werden können, könnte als Tool genutzt werden, um Entscheidungen auf Management-Ebene zu beeinflussen. Auf individueller Ebene bin ich mir nicht sicher, wie stark das Verhalten durch das Wissen geändert werden kann, z.B. wissen die meisten Menschen ja mittlerweile, dass Fliegen für Einzelpersonen der stärkste CO2-"Ausgeber" ist und fliegen trotzdem (oder essen Fleisch, nutzen Produkte mit Palmöl, etc.). Wissen alleine ist also oft nicht genug, um Leute zu nachhaltigeren Verhaltensmustern zu motivieren.
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Aktuell haben wir bereits erste Projekte, bei denen zum Teil auch eine wissenschaftliche Begleitung stattfindet. Dabei werden unter anderem auch Themen untersucht, die von Ihnen angesprochen wurden, wie etwa die Annahme des Tools durch die PatientInnen und ÄrztInnen oder etwa wie das Vertrauen ohne physische Nähe zu Arzt/Ärztin beiderseits empfunden wird. Gerne informieren wir über erste Resultate, sobald diese verfügbar sind. Gerne können Sie über office@savd.at Kontakt mit uns aufnehmen, um weitere Informationen zu erhalten bzw. auf dem Laufenden gehalten zu werden.
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Das Telehealth-Tool klingt als eine Möglichkeit des Distancing sehr interessant und spiegelt sich auch darin wieder, dass Arztpraxen Tele-Sprechstunden vermehrt anbieten, was natürlich gerade aktuell sehr hilfreich ist, um Kontakte auf dem Weg zur Praxis, im Warteraum, etc. zu vermeiden. Mich würde aber auch interessieren, ob es Nachteile gibt, z.B. weniger Vertrauen bei Patient*innen, weniger Compliance bei z.B. Medikamenteneinnahme durch die fehlende räumliche Nähe und welche Möglichkeiten es da geben könnte, um diese Probleme zu lösen. Gerade bei psychologischen Gesprächen könnte ich mir vorstellen, dass sich die Interaktion via Videokonferenz unpersönlicher anfühlt.
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Es wäre spannend, zu testen, inwieweit die Wahrnehmung der Signale tatsächlich einen Lerneffekt auf die tragenden Personen hat - lernt man damit tatsächlich, ein besseres Gefühl für Distanzen zu kriegen? Dafür würden z.B. Forschungsergebnisse mit dem feelspace Gürtel sprechen. Der Feelspace-Gürtel ist ein Gürtel mit Vibrationselementen, der bei Navigation und Orientation helfen kann. Z.B. hat eine Studie gezeigt, dass die sensorische Augmentierung mit dem Gürtel zu Veränderungen im Raumvorstellungsvermögen geführt hat (siehe: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1053810014000920). Für die Distanzwesten heißt das aber natürlich nicht, dass es gleichwertige Effekte haben muss.
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Ich frage mich hier, wie die Akzeptanz des Roboters ist. 1) Ist es effektiver, wenn ein Hund die Nachricht durchgibt, dass man Abstand halten soll im Vergleich zu einer typischen "public service announcement", die man jede halbe Stunde schalten kann? 2) Wie vertrauenswürdig ist der Roboter, im Sinne von Datenschutz, Tracking, etc.? Würde so ein Roboter in Österreich überhaupt als Teil einer Distancing-Awareness von der breiten Allgemeinheit akzeptiert werden bzw. wäre die Nutzung rechtlich legitim?
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Das wäre eine interessante Frage. Bisher wurde es vermutlich in geschlossenen Räumen verwendet, weil da die Modellierung der Agent*innen einfacher ist (weniger Menschen, Ziele, Motivationen), aber basierend auf der Beschreibung von pwc sollte es prinzipiell möglich sein, den Simulator auf andere Situationen auszuweiten. Interessant wäre vielleicht auch die Simulation von öffentlichen (im Sinne von "public") geschlossenen Räume, z.B. ÖVPN wie ein Bus oder ein U-Bahn-Wagon.
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Die Idee ist eine App zu entwickeln, die Distanzermittlung zu Peers mit den internen Geschwindigkeitssensoren verbindet. So vibriert z.B. das Mobiltelefon jener Person, die sich gerade auf eine andere zubewegt und damit den Mindestabstand unterschreitet.
Es gibt auch die Möglichkeit Buddy Listen zu erstellen, sodass die eigene Familie, Freunde, etc. nicht dauernd einen Vibrationsalarm auslösen. Ein Buddy-Listeneintrag kann durch beidseitiges Aktivieren in der App erstellt werden.
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Wir beschäftigen uns im Forschungsbereich ‚kognitive Assistenzsysteme‘ schon seit 2017 mit Technologien die es erlauben in menschzentrierten Umgebungen Abstände und andere metrische Informationen aus gewöhnlichen 2D-Kameras zu ermitteln. Zum Einsatz kommen hierbei AI-basierte Algorithmen, natürlich ist alles datenschutzkonform.
Wir konnten das bereits auf hochrangigen internationalen Konferenzen präsentieren (ACM UbiComp, IEEE IROS) https://youtu.be/RZmOnCFuFYw
Aufbauend auf einer soliden Basistechnologie haben wir nun die Möglichkeit, einen Distanz-Assistenten herbeizuführen, der permanent die Distanzen zwischen Personen prüft. Dieser könnte aktiv werden, falls die erforderlichen Distanzen unterschritten werden. Das System würde als lokale Recheneinheit (keine Cloud!) mit einfacher 2D Kamera fungieren, wo laufend anonymisierte ortsbezogene Distanzdaten berechnet werden.
Der Distanz-Assistent sollte möglichst wichtige Einsatzgebiete in der Produktion (Schwerpunkt in unseren bisherigen Forschungsarbeiten) aber auch in anderen Lebensbereichen abdecken können. Für den allgemein einsetzbaren ‚Distance Assistent‘ sind wir derzeit am Brainstormen, wie die Kommunikation ‚Halte mehr Abstand!‘ am besten umgesetzt werden könnte. Je nach Einsatzgebiet sind wohl vermutlich unterschiedliche Lösungswege sinnvoll: Wir denken derzeit an Monitor-Visualisierung; Licht; akustische Signale; vibrierende Wearables, ...
Wir würden uns über Kommentare und eine Diskussion hierzu sehr freuen!

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Das Framing "Technologies for Social Distancing" finde ich grundsätzlich problematisch. Wer diese Frage stellt, erntet Technologien, die überwachen, verfolgen und bevormunden. Menschen fällt Social Distancing schwer, weil wir soziale Wesen sind die Nähe suchen und brauchen. Daher muss doch die eigentliche Frage doch lauten, wie uns neue Technologien helfen können soziale Nähe zu spüren, obwohl wir zum physischen Distanzhalten aufgerufen sind. Kann das mehr sein als den Großeltern Skype beizubringen?
Seit einigen Jahren gibt es Forschung im Feld der Human-Computer Interaction, die sich mit interaktiven Artefakten für Menschen in Distanzbeziehungen beschäftigt. Diese Forschung könnte uns als Startpunkt dienen.

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- Ticcu unterstützt heimische Organisationen bei der Einhaltung von CoVid-19 Schutz-Maßnahmen.
- Ein wesentliches Erfolgskriterium eines solchen Buchungstools ist jedoch die Einhaltung der erworbenen Time-Slots durch die Besucher, Kunden oder Gäste. Persuasive Strategien erhöhen die Wahrscheinlichkeit des gewünschten Verhaltens ohne Ausübung von Druck. Der Live Tracking-Link soll die Selbstkontrolle des Verhaltens positiv beeinflussen.
- Durch die Online-Abwicklung des Time-Slot Management werden relevante Prozesse stark verkürzt bzw. ein direkter persönlicher Kontakt wird vermieden. Im Fokus steht der Social Distancing Aspekt.
- Durch die einfache Buchung von Time-Slot wird ein Besuchermanagement möglich, da der Besucher/Kundenstrom planbar wird. Die Sicherheitsbestimmungen werden eingehalten und die empfohlenen Besucherzahlen nicht überschritten.
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Folgendes ist mehr ein Challenge, als eine Idee, aber wichtig in der Diskussion: Wie gehen wir damit um, dass social Distancing die psychologiche Resilienz, die gerade in einer globalen Krise enorm wichtig ist, beeinrächtigt? Manche Senioren berichten z.B. davon, dass sie die Isolierung als schlimmer empfinden, als die Situation im Krieg war. "Damals sind wir zumindest gemeinsam im Bunker gesessen." Kriege und andere menschliceh Katastrophen rufen zumeist genau diesen Zusammenhalt und mehr Menschlichkeit hervor. Distancing macht das Gegenteil und ist für Menschen als soziale Wesen auf die Dauer unerträglich (Isolation wird ja auch nicht zu unrecht als Foltermittel eingesetzt). Wie bringen wir diesen Aspekt in das Thema Distancing hinein?
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Inspiriert von z.B. Radarkontrollschildern für Geschwindigkeitskontrollen besteht der Distance Assistant aus einer eigenständigen Unit aus Monitor, Kamera und lokalem Computer. Es läuft ein Algorithmus für maschinelles Lernen auf dem Assistenten, der mithilfe von Tiefensensoren genau Entfernungen zwischen Menschen kann. Die Monitore werden frei angebracht, sodass Menschen sofortiges visuelles Feedback erhalten (ein grüner Kreis umgibt sie, wenn sie mindestens 180cm Entfernung voneinander haben, zwei oder mehr Menschen mit weniger Abstand werden durch rote Kreise angezeigt).
Links: https://www.youtube.com/watch?v=FexuGnXVkvE&ab_channel=AmazonNews und https://blog.aboutamazon.com/operations/amazon-introduces-distance-assistant
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COVID-19 zwingt uns geplante Meetings, Konferenzen, Kongresse etc. online abzuhalten. Der Entfall der physischen Treffen wird häufig sehr bedauert und die Zeit nach der Pandemie herbeigesehnt. Übersehen wird jedoch oft - interessanterweise auch in Communities, die sich dem Kampf gegen den Klimawandel widmen - dass durch die Verlagerung von internationalen/globalen Meetings ins Internet und die dadurch nicht stattfindenden Flüge CO2 Emissionen vermieden werden.
Mein Vorschlag: für Meetings die aufgrund von COVID-19 virtuell durchgeführt werden, sollten die aufgrund der nicht sattfindenden Reisen vermiedenen CO2 Emissionen berechnet und veranschaulicht werden. Dies kann für das gesamte Meeting (alle Teilnehmer) oder auch für jeden einzelnen dargestellt werden. Veranschaulichen kann man die Einsparungen durch Vergleiche mit Balkendiagrammen wie bspw:
- Mein Flug verursacht ...t CO2
- So viel CO2 sollte eine Person maximal pro Jahr verursachen, um den Klimawandel aufzuhalten: 0,600 t
- So viel CO2 verursacht eine Person in der EU durchschnittlich in einem Jahr: 8,4 t
wie bsow. https://co2.myclimate.org
Diese Maßnahme soll dabei helfen, dass auch nach der Pandemie insb. internationale Meetings (abgesehen von wichtigen, diplomatischen Treffen etc.) vorrangig online abgehalten werden.
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Das „Social Distance Thing“ ist ein persönlicher Distancing Laser-Projektor aus der Maker-Szene, um Bewusstsein für Distancing zu schaffen. Eine Anleitung für den DYI-Bau eines solchen Geräts findet sich unter https://www.instructables.com/Social-Distance-Thing/. Der Prototyp funktioniert, indem ein Laser auf einen schnell rotierenden kleinen Spiegel gerichtet wird, und damit einen Kreis um die Person projiziert (siehe: https://content.instructables.com/ORIG/FJJ/GI1V/K891P9LA/FJJGI1VK891P9LA.jpg?auto=webp&frame=1&width=628&height=1024&fit=bounds&md=1b096617fab447f56ff3bbb1dc79f513 und https://www.youtube.com/watch?v=wCCmFlYlWo4&feature=youtu.be&ab_channel=theincmac)
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Gespräche zwischen ÄrztInnen und PatientInnen, die keine physische Nähe erfordern (zB. OP-Aufklärungen, Befundbesprechung, psychologische Gespräche etc.), können in die virtuelle Ambulanz verlegt werden. Bei dem Telehealth-Tool mit Videokonferenz gibt es die Möglichkeit, "virtuelle AssistentInnen" dazwischenzuschalten, die wie AssistentInnen in Arztpraxen als Puffer dienen. Zusätzlich können für nicht-deutschsprachige PatientInnen DolmetscherInnen hinzugeschalten werden. Die Termine lassen sich ebenfalls digital über ein Terminbuchungstool verwalten und organisieren. Durch die Virtuelle Ambulanz wird u.a. eine Betreuung von PatientInnen ermöglicht, die aus Sicherheits- oder Gesundheitsgründen nicht in eine Arztpraxis oder in ein Krankenhaus kommen können.
Auch wenn PatientInnen etwa für eine Untersuchung zwingend persönlich anwesend sein müssen, so kann man sich bei nicht-deutschsprachigen PatientInnen eine weitere Person im Raum ersparen. DolmetscherInnen können mit unserer Lösung innerhalb von max. 120 Sekunden unkompliziert in das Setting geholt werden und so zur Überwindung der sprachlichen und kulturellen Hürden beitragen.
Dies alles mit einer einfachen, state-of-the-art und dsgvo-konformenen Lösung.
Mehr dazu erfahren Sie auch unter https://www.savd.at/
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In Singapur kommt ein Roboter Hund der Firma Boston Dynamics zum Einsatz um Menschen an öffentlichen Plätzen an die Einhaltung des Sicherheitsabstandes zu erinnern.
Link: https://www.bbc.com/news/av/technology-52619568
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Dies ist ein agentbasierter Verhaltens- und Mobilitätssimulator, der künstliche Intelligenz mit medizinischen Erkenntnissen kombiniert, um Empfehlungen für Schutzmaßnahmen in öffentlichen Räumen (z.B. Arbeitsplatz) abzugeben. Dabei wird die gelebte Realität simuliert (die simulierten Agenten können Distancing-Regeln z.B. auch ignorieren), die Entwicklung von objektiv(eren) Strategien und Richtlinien für den Arbeitsplatz wird dadurch vereinfacht und bleibt transparent für die Mitarbeiter*innen, die den Regeln folgen sollen.
Link: https://www.pwc.at/de/aktuelle-themen/covid-19-simulator.html
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In die Westen ist ein Sensor eingebaut, der den Abstand zu anderen Westen permanent misst. Wenn der Mindestabstand unterschritten wird, blinken hellrote Streifen, die Westen beginnen zu vibrieren und geben einen lauten Piepton von sich. Die Nutzer*innen sollen durch die Nutzung der Westen ein besseres Gefühl für die benötigten Distanzen erlernen; außerdem kann durch die Nutzung der Westen herausgefunden werden, welche Arbeitsschritte geändert werden sollten, um sichere Abstände zwischen Menschen einzuhalten.
Link: https://www.schwarzmueller.com/de/aktuelles/artikel/distanzweste-mit-abstandsmessung-schuetzt-beschaeftigte/
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Ich finde die Lösung wirklich sehr spannend und technisch gut durchdacht. Für das Einsatzgebiet "wichtige Einsatzgebiete in der Produktion" und ähnliche ist es sicher sehr gut geeignet.
Bei weitläufiger zu überwachenden Gebieten, wie z.B. Shopping Center könnte es jedoch sehr schwierig werden, da sehr viele Kameras notwendig wären und ich nicht einschätzen kann, ob die jeweils bereits in den Centern verbauten ausreichend und geeignet sind. Im Freien ist die Lösung wahrscheinlich gar nicht anwendbar.
Bzgl. des Assistenten würde ich klar auf etwas wie vibrierende Wearables setzen, da ich so gezielter informieren kann. Es soll ja auch eher die Person einen Hinweis bekommen, die sich auf eine andere zubewegt und damit deren Schutzradius verletzt.
Liebe Grüße!
Wertschätzend die Reaktion auf mein Kommentar, möchte ich die folgenden Punkte zur Reflexion anbieten:
Jeder Mensch darf (bisher noch) selbst entscheiden, ob und wenn ja, welches Gerät er/sie sich zu eigen machen möchte, wann, wie und ob er dieses benützt und wird nicht dazu zwingendermassen extern überwacht. Bei den 2D/3D Kameras geht es aber um Überwachungstechnologien, derer Einsatz und diesbezügliche gesetzliche Bestimmungen öffentlich diskuttiert und abgestimmt gehören, denn sie greifen massiv in den Privatraum des einzelnen. Technologische Entwicklung ist kein Naturphänomen und wird von Menschen vorangetrieben wie auch zwischen den Menschen eingesetzt, somit sind diese Themen eng mit dem gesellschaftlichen Kontext verzahnt und nicht getrennt zu denken. Genau die bisherige Verselbstständigung und Rechtfertigung solcher Entwicklungen ist sehr bedenklich. Solche Vorgehensweisen degradieren den Menschen zu einem Objekt und dies ist eine gravierende Verlezung der menschlichen Würde.
Ich wünsche sehr, dass ein Bewusstsein dazu entsteht und auch die Experten, die dahinter stehen sich selbst in nicht nur technologischer sondern auch gesellschaftlicher Verantwortung zu sehen beginnen. Mit besten Grüßen
Manchmal frage ich mich, wo die Menschlichkeit bleibt? Ist die Nähe zu anderen Menschen, nicht etwas das unser Immunsystem und Abwehrkräfte, wie aufch soziale/psychische Gesundheit stärkt? Wie geht es uns, wenn es andauernd Angst geschnürt wird, um technologischen Proftit herauszuholen? Es ist so traurig diese Entwicklungbzu sehen. Ich hoffe sehr, dass Menschen endlich Ihre Herzen einschalten und nicht nur die 2und 3D Cameras.
Ich nehme Ihren Beitrag sehr ernst. Allerdings ist es schwierig auf dieser Ebene zu diskutieren. Mit dem gleichen Argument müsste man den Menschen ihre Mobiltelefone wegnehmen, um wieder mehr Nähe zwischen ihnen zu schaffen und darüber denkt derzeit niemand nach.
Gleichzeitig lese ich einen Unmut über den "technologischen Profit" heraus. Da es sich hier um ein Diskussionsforum zum Thema "Technologien für Distancing" handelt, sollte man sich nicht daran anstoßen, dass auch Technologien vorgestellt werden.
Ich würde vorschlagen einen eigenen Thread zu den von Ihnen angesprochenen Punkten zu starten, dann kann man auch thematisch weiter ausholen.
Vielen Dank für den Beitrag. Wir freuen uns über weitere spannende Kommentare dazu.