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End the Zero Sum Games | Kritische Unsicherheiten und Trends der Zukunft
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Diese Diskussion fasst die Inputs aus dem ersten Workshop zum Thema "End the Zero Sum Games - Neue Business Modelle" im Rahmen des Zukunftsszenario-Prozesses "Ökonomische Puffer" am 25.9.2020 im Festsaal des BMK zusammen. Es ging in der Diskusson um kritische Unsicherheiten der Zukunft und Trends zu diesem Thema, die in einer so genannten "Impact-Uncertaint-Map" festgehalten wurden. Auf der Map wurden 2 Punkte bewertet:
1. Impact: Wie wichtig ist der Faktor für das relevante Thema?
2. Uncertainty: Können wir den Faktor noch beeinflussen oder ist er vorgegeben und unveränderbar?
Hier außerdem Links zu den Diskussionen der beiden anderen Workshop-Themen:
- Too Fast and Too Furious: https://popuphub.at/de/consultation/37487
- House of Cards: https://popuphub.at/de/consultation/37486
Interessante Ansätze zu den drei Themen finden sich auch in diesem Interview, das wir mit dem Komplexitätsforscher und Bestseller-Autor Prof. John Casti führen durften: https://youtu.be/Ue3mMyT5rJY
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P1 End the Zero Sum Games: Ich gewinne, du verl
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P17 2. Welche Rolle spielt Technologie bei der V
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P5 Der Markt alleine kann das nicht lösen. Wir
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P7 Ohne Know-how und Ressourcen sind Veränderun
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P13 Ebenfalls ein Lösungsansatz, der als enorm w
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P6 Es soll aber nicht nur Ver- und Gebote, sond
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P8 Sichere Trends: Ganz nach Benjamin Franklin’
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P2 Kritische Unsicherheiten: Als besonders krit
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P12 Positiv: Lösungsansätze wie die Circular Eco
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P14 Technologische Faktoren wurden aufgrund der
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P4 Änderungen bei Skaleneffekte, Einkaufsmargen
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P10 Als gegeben uns schwer veränderbar sahen wir
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P9 Als besonders wichtig wurden auch die Notwen
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P21 Technologische Faktoren
Neue Impulse für
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P11 Ebenfalls Fakten, mit denen wir umgehen müss
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Ich denke in Österreich ist das mit dem Sozialstaat bisher bereits gut geregelt und ebendieser sucht weltweit seinesgleichen (wobei ich aufgrund der Wetterbedingungen und des ständigen Redens über Geld und Kosten weder mit der Schweiz noch mit Norwegen gerne tauschen würde). Ich würde hingegen eine Möglichkeit vorschlagen, als Entrepreneure 1 Jahr lang die BMS bekommen zu können, wenn eingangs das Konzept der Unternehmensidee präsentiert wird - damit nur die nötigsten Lebenserhaltungskosten gedeckt werden können und man sich ganz darauf konzentrieren kann ein fortschrittliches und zukunftsträchtiges Unternehmen aufzubauen, so in etwa wie das Unternehmensgründungsprogramm des AMS.
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Dieses "Sprichwort" trifft es mMn sehr gut: "CFO to CEO: What happens if we invest in developing our people and they leave us? CEO: What happens if we don't, and they stay?" Ich denke eine gewisse Zeiteinheit pro Woche oder pro Monat sollte in einem Büro dafür bezahlt werden, sich (für das Unternehmen relevant) weiterzubilden und mit guten Noten darin/ gut erreichten Scores sollte man nochmal andere Benefits ermöglicht bekommen. So würde lebenslanges Lernen problemlos und schnell umgesetzt werden können.
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Technologie spielt eine unbeschreiblich große Rolle bei der Veränderung von Geschäftsmodellen. Erst durch die Digitalisierung entstanden sehr viele Modelle die für uns heute günstige und effiziente Produkte und Dienstleistungen überhaupt ermöglichen. Doch auch "analoge" neuen Geschäftsmodellen oder neuen Vertriebsarten sind oft nur mittels fortgeschrittener Technologie überhaupt umsetzbar und skalierbar. Diese wiederum werden zu wieder neuen Geschäftsmodellen führen bei denen Technologie schlichtweg eine gegebene Voraussetzung ist.
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Ich finde den Ansatz gut, sehe das Problem jedoch nicht bei den Herstellern. Diese müssen sich ja gesetzlich absichern und möchten (müssen) eine bestimmte Qualität liefern. Hier darauf hinzuweisen, dass nach dem MHD auch noch konsumiert werden kann, würde viel zu viele Klageoptionen eröffnen und viele Gerichte bespielen, wenn sich KonsumentInnen dann beschweren oder krank werden. Die Hersteller sagen ja auch nicht "bitte sofort wegwerfen", also liefern sie gar keine Handlungsempfehlung. Das muss der Mensch schon selbst begreifen, vom Hersteller kann so eine Info aber nur schwierig kommen (eher Schule, Konsumentenbildung etc.)
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Ich finde Digitale Teams bringen die Welt näher zusammen. Wir können so auch auf Ressourcen und Know-How von Menschen aus anderen Ländern zurückgreifen und sie ihre Potentiale verwirklichen lassen, auch wenn es Ihnen nicht möglich ist, bspw. im sog. Westen zu arbeiten (wegen Einreisebestimmungen etc.). So kann ich mir heutzutage Expertise aus Afrika und Lateinamerika holen, ohne mich als Unternehmen mit den langwierigen Visabestimmungen auseinanderzusetzen und gleichzeitig das Einkommen in wirtschaftlich schwächeren Regionen verbessern.
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Da stimme ich dir natürlich zu, genau das war jedoch auch mein Punkt. Es muss ein Weg gefunden werden, Prozesse nachhaltig gestalten zu können und trotzdem profitabel zu wirtschaften. Jedoch genügt es mAn. nicht nur eines dieser beiden Dinge zu tun, weder aus wirtschaftlicher, noch aus moralischer oder ökologischer Sicht.
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Ich finde, dass grundlegende Fähigkeiten hinsichtlich einer steigenden Nachhaltigkeit nicht zwingend der Erhalt bestehender Systeme ist, sondern eher auch die Fähigkeit, sich zu wandeln. Je größer die Anpassungsbereitschaft eines Unternehmens ist, desto einfacher ist es auch, auf Krisen zu reagieren. Innovationsprozesse müssen vorangetrieben werden. Ich denke, dass Unternehmen, die sich und ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln in Zukunft stärker profitieren werden und insbesondere mit Krisensituationen (X-events) besser umgehen können.
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Ich denke, dass wir mit diesen Themen bereits immer umgehen mussten. Renationalisierung und politische Polarisierung treten seit jeher in allen Teilen der Welt auf und kommen und gehen. Die ökologische Veränderung ist eine noch nie dagewesene (da menschlich bedingt) und ich freue mich eigentlich, dass das Thema in aller Munde ist. Denken wir noch an die 1990er zurück, an das Ozonloch, an den Greenhouseeffect, man hätte sich damals eigentlich nicht träumen können, dass das Thema Klima einmal einen so hohen Stellenwert im öffentlichen Diskurs und in der Politik so vieler Staaten und Unternehmen haben wird.
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Man plant ja bereits lange eine "Ökologisierung des Steuersystems" in Österreich, wo bleibt die Umsetzung und wo ist der politische Wille dafür? Anreiz wäre für mich z.B. die Einkommenssteuer/ Körperschaftssteuer an die unternehmerische Aktivität anzupassen. Wieso zahlt ein Recyclingunternehmen dieselbe Steuer wie ein Ölkonzern zum Beispiel? Bei der NoVA funktioniert das ja auch.
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Ich kann mich dieser Aussage nur anschließen. Es werden schon in der jetzigen Generation zunehmend Unternehmenswerte hinterfragt und aufgrund dessen stellt sich die Frage: Möchte ich überhaupt bei dem Arbeitgeber angestellt sein? Arbeitsklima und Work-Life-Balance spielen auch eine größere Rolle, vollkommen richtig. Zudem kommt noch meines Erachtens nach die Wertschätzung der Mitarbeiter hinzu. So sollen diese merken, dass ihre Leistungen anerkannt werden und Weiterbildungen nicht eingeschränkt werden.
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China spielt in diesen Fragen einer der wichtigsten Rollen weil China der weltweit größter Verursacher von CO2 Emissionen ist (2018: 28%). Da ich einen Kurs an der Sinologie zum Thema Kreislaufwirtschaft in China belegt habe, habe ich bereits einen guten Einblick ins System der Kreislaufwirtschaft bekommen. In China wurde sehr viel zum Thema Kreislaufwirtschaftssysteme geforscht und experimentiert. Auch China hat noch einen langen Weg zur Kreislaufwirtschaft zu gehen, hat aber auch schon zahlreiche Erkenntnisse zu dem Thema gewonnen. Wenn China an den Emissionszielen bis 2060 Klimaneutral zu sein, festhalten möchte, glaube ich wird es unumgänglich sein das Kreislaufwirtschaftssystem (zumindest in großen Teilen) einzusetzen. In diesem System sehe ich momentan die größte Chance unsere Umwelt zu schützen und die Unternehmen dazu zu bringen nachhaltige Rohstoffe zu verwenden.
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Das herangezogene Beispiel zeigt eindrucksvoll wie nützlich die Technologie aus heutiger Sicht sein kann. Auch wenn die zunehmende Digitalisierung oftmals kritisch gesehen wird, müssen gerade diese Beispiele auch zeigen, wie hilfreich die Technologie in nahezu jeder Branche sein kann. Daher halte ich es für unausweichlich, dass in Zukunft nach Synergien gesucht wird, wie die Technologie im Alltag unterstützend eingesetzt werden kann.
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Ich habe generell das Gefühl, das diese Lösungsansätze bei kleineren Unternehmen und vor allem Start-ups präsenter sind als bei großen erfolgreichen Unternehmen. Dabei haben gerade diese Unternehmen viel mehr Ressourcen um diese Ansätze auch umzusetzen und einzubauen, nur leider ist das noch nicht so ganz der Fall.
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Erstmal muss ein Unternehmen bewusst sein, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaft nicht im Widerspruch zueinander stehen. Hingegen ergeben sich große Chancen für die zukünftige ökonomische Entwicklung & man gewinnt eine stark wachsende Zielgruppe dazu. Damit nachhaltige Geschäftsmodelle entstehen, müssen die Geschäftsziele hinterfragt und neu definiert werden, um eine neue Geschäftsidee zu entwickeln. Weiteres müssen sie sich fragen welche Erträge das Unternehmen durch diese Art der Umsetzung erwirtschaften kann. Damit das Unternehmen nachhaltig ökonomisch bestehen kann, ist sehr viel Aufklärungsarbeit/Workshops notwendig. Funktionalität statt Eigentum – Wir statt ich
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Ich stimme meinen Kollegen in den Punkten voll und ganz zu. Ich möchte nur noch anmerken, dass das vorhandene Know-How oft einfach ignoriert und nicht eingesetzt wird. Theoretisches Wissen ist zur Gänze verfügbar, aber ich glaube, dass besonders wenn es ums Thema Nachhaltigkeit etc. geht, dieses Wissen irgendwo verstaubt. Sobald eine Unternehmen gut geht, und die Zahlen passen, steigt vielen Managern bzw. Führungskräften dieser Erfolg zu Kopf, und Nullsummenspiele können nicht verhindert werden - obwohl Know-How und Ressourcen vorhanden sind.
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Ich sehe das auch so! Man bekommt ja mittlerweile auch überall beigebracht, dass die Mitarbeiter das wichtigste Asset eines jeden Unternehmens sind und man das auch nicht unterschätzen darf. Zufriedene Mitarbeiter sind das A & O, und wie Janin Hager schon gesagt hat, ist es essentiell diese Mitarbeiter auch zu halten um Kosten im HR Bereich zu sparen. Jedes Unternehmen tut sich selber einen riesen Gefallen, wenn man die Mitarbeiter richtig behandelt und belohnt. Auch in der Hinsicht, das WOM eines der stärksten Marketing tools ist, und wenn Mitarbeiter zufrieden sind, erzählen sie das auch gerne und machen damit indirektes Marketing.
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Da gebe ich dir vollkommen Recht, Jo. Kontrolle, Anreize und freie Entfaltung am Markt müssen sich nicht zwingend widersprechen. Dennoch denke ich, dass manche Bereiche teilweise stärker forciert werden müssen. So sind meiner Meinung nach Anreize, wie beispielsweise Boni bei Einhaltung von Klimaschutzrichtlinien ein guter Anfang, werden gewisse Bereiche (speziell hinsichtlich der Klimaneutralität) jedoch nicht streng kontrolliert, wird sich dahingehend nicht viel ändern.
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Ich stimme dir zu, dass der technologische Fortschritt unter anderem durch die steigende Nachfrage der Kund*innen nach digitalisierten, „more convenient“ Lösungen in diversen Bereichen intensiviert wird. Weitere Faktoren die digitale Geschäftsmodelle vorantreiben, sind eine steigende Zeitknappheit der Kund*innen und die Möglichkeit, Problemstellungen aus der Ferne bearbeiten und lösen zu können.
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Ich gebe dir vollkommen Recht, Abdullah. Langfristig gesehen müssen Win-Win-Situationen angestrebt werden. Wie John Casti im Interview erwähnt hat, ist Milton Friedmans Doktrin „The social responsibilty of a business is to increase ist profits“ auf lange Sicht gesehen nicht tragbar. Besonders spannend finde ich Castis Idee, das Bonussystem dahingehend zu verändern, dass nicht nur Upper Management Positionen, sondern jeglicher Posten in einem Unternehmen einen Bonus erreichen kann. Ich denke, dass dadurch Anreize für Mitarbeiter*innen geschaffen werden können, die vermutlich sogar in einer Produktivitätssteigerung resultieren. Eine Frage stelle ich offen in den Raum: Würde ein über allem stehendes Steuerorgan, das ethisch handelt und diesbezügliche Richtlinien setzt, das Problem lösen können?
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Es braucht definitv neue Modelle und Methoden, welche sich nicht ausschließlich mit quantitativen Zielen auseinandersetzen. Natürlich müssen Unternehmen weiterhin wirtschaftlich agieren. Jedoch muss es ein gesellschaftliches Umdenken geben. Unternehmen müssen Verantwortung für die Gesellschaft und die Umwelt übernehmen. Ich glaube, dass hierbei vor allem Druck von den jüngeren und nachkommenden Generationen kommen wird. Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger und Unternehmen müssen nachhaltiger handeln um langfristig überleben zu können. Ich bin mir sicher, dass sich das gesellschaftliche Denken eines Unternehmens auch sehr stark auf dessen Arbeitgebermarke auswirkt. Die jüngere Generation legt sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit und möchte sich mit ihrem Arbeitgeber identifizieren. Außerdem wird bei der Auswahl des Arbeitgebers auch immer mehr die Wert auf das Arbeitsklima und die Work-Life-Balance gelegt, statt rein monetäre Anreize wertzuschätzen.
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So ein Denken empfinde ich persönlich als nachteilig, da es keinen langfristigen Erfolg ermöglicht. Nachhaltigkeit ist ein Megatrend. Es hinterfragen immer mehr Menschen die Produktionsprozesse, sowie die Geschäftsmodelle. Auch die Systeme drängen uns zu einem nachhaltigen Lebensstil. „Ich gewinne, du verlierst“ gehört definitiv nicht zu einem nachhaltigen Geschäftmodell. Man kann Erfolg erzielen und "gewinnen", ohne das alle anderen verlieren. Es sollte mehr ein Miteinander als ein Gegeneinander sein. Das wurde in der Corona Krise bestätigt. Nur gemeinsam konnte man etwas bewirken - Zusammenhalt und Zusammenarbeit führten zur Bewältigung der Krise. (in einigen Gebieten)
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Die Krise lässt uns erst Blick auf diese Themen werfen, denn da waren sie schon immer. Politische Extreme vernetzen sich seit Jahren schon immer besser und durch die Krise sehen wir auch auf den Strassen welche eine Anzahl an Menschen mittlerweile nicht mehr mit unserem jetzigem System einhergeht oder es gar stürzen möchte. Besonders jetzt ist es wichtig politische Polarisierungen im Keim zu ersticken und proaktiv auf die Verlierer der Krise zuzugehen und sie in die Mitte der Gesellschaft zu holen.
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Für eine wirklich Zäsur hat es historisch betrachtet schon immer große Krisen oder riesige Entwicklungssprünge gebraucht. Ich denke wir sehen uns mit beidem konfrontiert und der gesellschaftliche Wandel der uns allen durch die Digitalisierung ohnehin bevorsteht wird durch die Krise noch weiter befeuert. Dabei wird im jetzigen Umgang mit der Krise meines Erachtens noch viel zu klein gedacht und die gesellschaftlichen und globalen Möglichkeiten werden noch nicht erkannt.
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Solange es Länder gibt die ihre Arbeitsplätze und sich als Wirtschaftastandort nur durch Niedrigststeuersätze etablieren können, solange können Unternehmen Länder, oder in den USA z.B. einzelne Bundesstaaten gegeneinanander Ausspielen. Wir als Studenten bekommen in der FH gesagt das die Positionierung rein über das "ich bin billiger" Prinzip dem Wettbewerb schadet. Als konkretes negatives Beispiel sehe ich die Anzeige Preise in der Medienbranche. Ganze Länder hingegen lassen sich in Hoffnung auf kurzfristige Zielerreichung auf das Spiel ein. Sie lassen sich so von Unternehmen mit genügend Arbeitgeber-Potential gegeneinander Ausspielen, wenn nicht gar Erpressen.
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Ein eingreifen in die Märkte, gerade auf übernationaler - europäischer Ebene, um die Verteilungsgerichtigkeit und andere gewünschte Effekte zu erzielen scheint mir absolut notwendig. Fraglich ist hier nur, von wem etwas gewünscht ist. Grundsätzlich gibt es zu diesem Zweck demokratische Wahlen auf Landes und eingeschränkt auch auf EU Ebene. Zum Teil hat es den Anschein, als ob andere Faktoren wie Machtspiele und Interessensvertretungen der Wirtschaft einen größeren Einfluss auf die tatsächlich getroffenen Eingriffe in den Markt haben.
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Absolut. Es erfordert definitiv ein Wegkommen vom Gewinnmaximierungsgedanken und mehr Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse der Mitarbeiter, damit sie länger und zufriedener im Unternehmen bleiben. Dies würde auch den Output steigern. Jedoch ist der Aktivismus der Mitarbeiter auch gefragt. Die stillschweigende Hinnahme vom derzeitigen Zustand wird Arbeitgeber nicht dazu bewegen, dass sie neue Methoden und Berichtsmodelle einführen.
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Ich stimme zu, dass Know-how und Ressourcen vorhanden sein müssen. Ich finde jedoch, dass wir heutzutage über genug Know-how über die Auswirkungen von unserem Handeln besitzen. Und die Ressourcen bzw. Maßnahmen vorhanden sind, um die bestehende Handlungsweise zu stoppen. Ich finde, dass es derzeit echt an der Einstellung und der Gier der Menschen liegt Nullsummenspiele nicht vermeiden zu wollen. Über der Ausbildung hinweg, sollte auch mehr Bewusstsein für Ethik und nachhaltiges Handeln entstehen.
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Eigentlich sind wir mit Plattformen wie diesem schon auf dem richtigen Weg. Verbindende Werte können umso mehr mit Betonung darauf, in den Medien, in der Öffentlichkeit, in der Politik etc. geschaffen werden. Je mehr man darüber spricht, desto bewusster wird die Gesellschaft und nimmt sich diese in die Werteliste auf. Danach kann die Kreativität in Richtung dieser Werte eingesetzt werden.
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Ich denke auch, dass es wichtig ist, dass Unternehmen ihren Erfolg nicht ausschließlich mittels quantitativer Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn etc. messen sollten, sondern auch ein Augenmerk auf qualitative Kennzahlen für den Unternehmenserfolg legen sollten. Da die Mitarbeiter/innen eines Unternehmens essentiell für den Unternehmenserfolg sind und selbst Multiplikatoren darstellen, sollte Ihnen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter in einem Unternehmen kann mittels Mitarbeiterbefragungen und betriebliches Vorschlagswesen gemessen oder sogar beeinflusst werden. Wenn die Mitarbeiter die Chance erhalten, ihr Umfeld und die Arbeitsbedingungen mitzugestalten, steigt nicht nur die Motivation und die Zufriedenheit, sondern die Fluktuation könnte somit sinken. Das bringt natürlich auch ein monetäres Einsparungspotential mit sich, da Kosten für Recruiting, Onboarding, Einschulung etc. neuer Mitarbeiter/innen wegfallen würde. Um die Mitarbeiter/innen auch zu fördern und für das Unternehmen noch wertvoller zu machen, könnten z.B.: laufend Aus- und Weiterbildungen ermöglicht werden.
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Regulierungen, sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene, können je nach Inhalt durchaus Sinn machen, um "Spielregeln" zu definieren. Hier machen insbesondere Gesetze, die auf den Ausgleich der Schwächerstellung der "Verlierer der Privatwirtschaft", beispielsweise CO2-Steuer oder andere Umweltrichtlinien, Sinn. Jedoch sollte man sich meiner Meinung nach auch bewusst werden, dass die Einschränkung eines Marktes, insbesondere beim Vergleich mit internationalen Marktteilnehmer, nicht das einzige Tool sein kann. Hier muss finde ich "tiefer angesetzt" werden, ein verändertes Mindset entwickelt und gezielt Plattformen zur unternehmensübergreifenden Kooperation geschaffen werden.
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Absolut! Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich ALLE Learnings aus der Krise dauerhaft durchsetzen werden, sollte der Normalbetrieb in Zukunft wieder möglich sein. Und so hilfreich solche Programme, wie oben genannt auch sein mögen. Sie sind lediglich ein Ersatz für den persönlichen Kontakt. Ich schließe mich daher komplett deiner Meinung an. Es wird spannend zu sehen, wie sich aktuelle Entwicklungen halten können oder ob diese in naher Zukunft wieder in Vergessenheit geraten.
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Der alleinige Wunsch nach gesetzlicher Regulierung führt in meinen Augen nicht zu einer grundlegenden Lösung des Problems. Hier werden sämtliche Marktteilnehmer gefordert sein. Und hier besteht meiner Meinung nach das größte Problem. Welches Interesse könnte jemand, der durchweg von diesem System profitiert, haben etwas daran zu ändern? Ich glaube daher, dass dies in naher Zukunft nicht umzusetzen wäre. Auch wenn ich finde, dass es wünschenswert wäre, sollten sich Möglichkeiten der staatlichen Regulierung finden zukünftig die Zero Sum Games zu beenden oder zumindest zu verringern.
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Vielen Dank für dein sehr bildhaftes Beispiel. Allerdings kann ich mir nur bedingt vorstellen, dass diese Fans, die Spiele in Giesing als absoluten Erfolg beurteilen, auch noch dieser Meinung wären, wenn man plötzlich schaffen könnte Champions League zu spielen statt wie bisher zu einem Auswärtsspiel nach Unterhaching zu fahren. Was ich damit sagen möchte: Selbstverständlich haben unterschiedliche Personen aus unterschiedlichen Unternehmen ein unterschiedliches Bild von Erfolg. Im Grundsatz gleichen sich diese Bilder von Erfolg aber vor allem in einem: Man möchte Geld verdienen, um das Unternehmen am Leben zu halten. Nichts anderes ist es in deinem Beispiel. Verschiedene Ansprüche führen zu unterschiedlicher Wahrnehmung von Ereignissen. Letzten Endes versucht aber jeder (zumindest glaube ich das) immer nach dem Maximum zu streben. Mal mit weniger, mal mit mehr Erfolg. Wie das von dir herangezogene Beispiel ebenfalls mustergültig aufzeigt.
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Die Technologie hat wesentlich dazu beigetragen, dass neue Geschäftmodelle überhaupt entwickelt werden konnte. In meinen Augen ist aber die reine Technologisierung nicht der Weisheit letzter Schluss. Ganz im Gegenteil. In meinen Augen sollte das Zusammenwirken von Technologie und nicht-technologischen Möglichkeiten stärker genutzt werden, um sich einer gewissen Abhängigkeit zu entziehen.
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Hier sehe ich gesamtpolitisch große Probleme aufkommen. Die von der Kollegin angesprochenen Verschwörungstheorien und die große Zahl derer, die sich berufen fühlen auf die Straße zu gehen und diese Theorien auch noch öffentlich kundzutun, halte ich für grob gefährdend für die Demokratie. Somit haben solche Entwicklungen auch massive Auswirkung auf das zentrale Thema in dieser Diskussion.
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Dem möchte ich hinzufügen, dass diese Ängste auch daher kommen, dass kaum jemand Erfahrung mit einer derartigen, weltweiten Krise hat. Ich glaube daher, dass der Mensch auch daraus lernt. Sollte es in naher Zukunft wieder zu einer vergleichbaren Krise kommen kann schon auf einige Erfahrungen mit Krisen zurückgegriffen werden. Ich könnte mir also vorstellen, dass die Ängste abnehmen. Womit ich natürlich nicht sagen möchte, dass die Existenzängste bei einer weiteren Krise nicht mehr vorhanden wären. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es durchaus möglich ist, dass dann bereits ein Lernprozess stattgefunden hat.
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Wie der Kommentar offenbart, werden diese Lösungsansätze schon erkannt und garantiert auch in kleinerem Stil angewendet. Jedoch ist es so, dass wenn die Weltkonzerne diese nicht im großen Stil nutzen, es dann Menschen so vorkommt, dass diese nicht eingesetzt werden. Zara hat jetzt mit einer Kampagne angefangen, welche dauerhaft eingesetzt werden soll, bei welcher man seine alten Klamotten hinbringen kann und durch eine Shredder-Maschine neue Klamotten erhält. Zudem ist es so, wie Frau Hinger erwähnt, dass diese von manchen Konzernen „weichgespült“ werden und somit ein negativer Beigeschmack bzgl. diesen Ansätzen vorliegt. Lösungsansätze wären hierfür, dass es einfachere Kriterien gibt für KMUs und schwierigere für Großunternehmen/Konzerne und diese zudem auf EU-Ebene / Landesebene durch die Legislative erforderlich gemacht werden.
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Hier kann ich mich voll und ganz anschließen. Die Beteiligung von BürgerInnen ist enorm wichtig und noch viel wichtiger ist, dass diese auch ernst genommen und auch umgesetzt wird. In Bezug auf Demokratie/Politik gibt es hier beispielsweise Systeme wie das partizipative Budget, bei welchen solche Ideen von den BürgerInnen miteinbezogen werden.
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Diese Aussage stimme ich zu, da ohne den drei Komponenten: Know-How, Ressourcen und der Mensch als ausführender Faktor der Innovationsprozess nicht vorangetrieben werden kann. Speziell ist anzumerken, dass es genügend Ressourcen gibt, jedoch diese für neue Bereiche umgeshiftet werden müssen, damit auch innovative, ökologische und nachhaltige Produkte & Dienstleistungen auf den Markt kommen. Vor allem in dieser Zeit wäre es von strategischer Überlegung sich neuen Ideen zu öffnen, selbst wenn sie in ein paar Jahren scheitern sollten.
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Hier kann ich mich nur anschließen! Bildung sowie theoretisches Know-How sind essentiell, um Veränderungen vorzunehmen. Jedoch sind, wie Frau Szorger bereits erwähnt hat, Soft Skills insbesondere in Führungsebenen unverzichtbar. Nur so können die Ideen, Visionen und Ziele auch eindeutig und klar an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter transportiert und auch gemeinsam umgesetzt werden und eine Veränderung erreicht werden!
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Wertediskussionen und die Auflistung der kreativen Ideen sollte mehr den BürgerInnen selbst übermittelt werden (direkte Demokratie). Hierbei wäre es enorm wichtig, dass auf Projekte und Innovationen eingegangen wird, welche die Bevölkerung bewegen, egal welcher Generation und welche nicht unbedingt sofort umgesetzt werden können. Jedoch ist es wichtig, dass die Bevölkerung hier direkt mitsprechen kann, da diese von den Innovationen betroffen ist und sie somit selbst bestimmen soll, was, wo, wie gemacht wird.
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Das grundsätzliche Steuer- und Abgabenmodell Österreichs ist nicht schlecht. Jedoch ist es so, dass durch mangelnde Transparenz und Offenlegung der „normale“ Bürger sich nicht auskennt, wofür die ganzen Einnahmen ausgegeben werden und wie diese verteilt sind. Hier wäre es sinnvoll durch Digitalisierung gegen zu wirken (Blockchain), damit diese Parameter prinzipiell gegeben sind. Zudem könnte auf EU-Ebene eine Digitalsteuer eingehoben werden, damit für den gesamten EU-Wirtschaftsraum gleiche Voraussetzungen sind und diese Steuer für nachhaltige und innovative Projekte eingesetzt werden kann.
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Ich denke schon, dass das Verständnis von Erfolg durch die Gesellschaft geprägt ist bzw. wird und der Erfolg sowohl in- als auch außerhalb von Unternehmen nicht ausschließlich anhand monetärer Kenngrößen bewertet ist, sondern durchaus eine Akkumulation verschiedenster Variablen ist. Ich denke nicht, dass es dabei einheitliche Tools oder einheitliche Methoden geben kann, sondern dass das extrem Stakeholder- und damit Unternehmensabhängig ist. Monetäre Größen stellen jedoch immer in einer conditio sine qua non - Bedingung dar. Ohne Liquidität beispielsweise lassen sich auch die besten Erfolgsparameter nicht umsetzen. Beispiel Fußball: In München gibt es zwei große Fußballclubs, den TSV 1860 und die roten Nachbarn aus der Säbener Straße mit völlig unterschiedlichen Stakeholdergruppen und unterschiedlichen Stakeholderwerten. Erfolg beim TSV 1860 beispielsweise ist es, nach über 10 Jahren am Stadtrand in einer modernen und extremst vermarktbaren Arena nun endlich wieder in der Heimat Giesing (in einem veralteten Stadion ohne Logen) seine Heimspiele austragen zu können. Natürlich ist dies für Sponsoren weniger attraktiv und bringt daher kurzfristig auf der Sponsoringseite einige Nachteile mit sich, allerdings beurteilen die wesentlichen Stakeholder (=Fans) dies als wahnsinnigen Erfolg.
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Definieren wir Business-Beziehungen nur als Austausch von monetären Werten und Produkten/Dienstleistungen, befinden wir uns in der Tat im Bereich der Pareto-Effizienz. Ein Geschäftspartner kann hierbei lediglich besser gestellt werden, indem die Position eines anderen Geschäftspartners geschwächt wird. Hier erscheint der Einsatz von Regulierungen sinnvoll, um eben die Position der "Schwächergestellten", seien es Endkunden, Mitarbeiter oder die Umwelt, auszugleichen. Weiter kann das Unternehmen durch die Schaffung von zusätzlichen Mehrwerten dieses Nullsummenspiel zu einem Gebilde formen, in dem es zumindest mehr Gewinner als Verlierer gibt. Reine Win-Win Situation sind meiner Meinung nach auf Dauer unrealistisch.
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Ich denke der Innovationsanreiz ist durchaus weiterhin gegeben, aber Unternehmen würden wahrscheinlich entsprechend ihre Preise erhöhen, wenn im Schnitt durch längere Lebensdauer weniger Geräte verkauft werden würden. Hoffentlich sind Konsumenten dazu bereit, diesen monetären Mehraufwand zu leisten, anstatt ein Billig-Konkurrenzmodell mit geringerer Qualität vorzuziehen.
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Ich bin auch der Meinung, dass eine komplette Neudefinition von Erfolg nicht unbedingt zu 100% umgesetzt werden kann. Ich würde eher sagen, dass ein zweiter Aspekt einfach hinzukommt, der immer wichtiger wird. Indikatoren, wie Rebecca erwähnt hat (Fluktuation, etc.), werden immer wichtiger und spiegeln in gewisser Weise auch den Erfolg eines Unternehmens wider. Natürlich wird Erfolg in erster Linie monetär gemessen, aber vor allem in der jungen Generation merkt man in dieser Hinsicht ein umdenken, da Unternehmen als Arbeitgeber weitaus mehr bieten müssen, um Mitarbeiter zu gewinnen bzw. länger im Unternehmen zu halten. Schließlich führen gute und langjährige Mitarbeiter zu einem Erfolg (in beider Hinsicht).
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Meiner Meinung nach essenziell ist hierbei die Frage nach der Definition von Erfolg. Nur wenn sich an dieser Definition etwas ändert, können Tools, Methoden und Berichtsmodelle entwickelt werden, die diesen neu definierten Erfolg messen. Aber ehrlich gesagt sehe ich nicht, weshalb sich Unternehmen die Mühe machen sollten Erfolg neu zu definieren. Erfolg bleibt Erfolg. Und ziemlich sicher wird dieser in erster Linie monetär gemessen. Nur die Hindernisse, die es für Unternehmen zu bewältigen gibt werden andere sein. Ob sich eine Neudefinition des Erfolgs allerdings als Lösung anbietet bezweifle ich.
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Ich bin ganz deiner Meinung. Staatliche Eingriffe in den Wirtschaftskreislauf müssen wohlüberlegt sein, um die Effizienz und die Selbstregulierung des Marktes nicht zu gefährden. Wie @jgfna jedoch sagt, gibt es einige Beispiele, wo der Markt versagt (hat), die Themen Klima und soziale Ungleichheit zum Beispiel. Im übrigen trägt meiner Meinung dazu auch die Politik und auch die EU eine Mitschuld (z.B. Steueroase Luxemburg). Es ist leicht, mit dem Finger auf den Markt zu zeigen und gleichzeitig eine destruktive Politik oder eine Politik der Blockade zu führen. Also: Eingriffe ja, aber es braucht klar definierte Kriterien oder Schwellenwerte, ab denen dem Markt eine Selbstregulation nicht mehr zugetraut wird. Sind diese erreicht, sehe ich eine politische Intervention als geeignet an.
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Das kann natürlich passieren bzw. ist in den letzten Jahren auch schon passiert - Siehe Zara, wo es alle 3,4 Wochen neue Kollektionen gibt. Der Vorteil ist aber, dass es endlich eine "Lösung" gibt und ein Recycling bzw. Upcycling System besteht. Vielmehr muss jetzt der Endkonsument nur mehr mitspielen und die Kleidung auch in das Loop System einbringen. Dass der Konsument hier oft das Problem ist zeigt sich ja auch schon bei Glas/Plastikflaschen, wo die Menschen "zu faul" oder was auch immer sind, um die Recyclingsysteme ordnungsgemäß zu befüllen!
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Für die Textilindustrie, als einen der größten Faktoren bei der Umweltverschmutzung, ist das eine dringen notwendige Neuerung. Ich könnt mir aber vorstellen, dass dadurch die Fast-Fashion noch "faster" gemacht wird, weil die Textilunternehmen mit weniger schlechtem Gewissen, Modetrends kurzlebiger machen können. Es bedarf also auch hier eines starken Gegentrends.
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Der Ansatz Qualität vor Quantität ist auch ausschlaggebend für die Dauer, die man ein Wirtschaftsgut in Verwendung hat. Zum Beispiel im Elektronikbereich kann man bei höherer Qualität in vielen Fällen davon ausgehen, dass man das jeweilige Gut länger verwenden kann, bevor es abgenutzt ist und weggeworfen wird. Man sollte dem Kunden also etwas langlebiges anbieten, dass er viele Jahre in Verwendung hat, bevor er es durch ein neues besseres Gut ersetzt. Ist dann aber der Innovationsanreiz der Unternehmen geschwächt, wenn sie sich weniger darum kümmern müssen. ihre Produkte weiterzuentwickeln?
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Der Ansatz Qualität vor Quantität ist auch ausschlaggebend für die Dauer, die man ein Wirtschaftsgut in Verwendung hat. Zum Beispiel im Elektronikbereich kann man bei höherer Qualität in vielen Fällen davon ausgehen, dass man das jeweilige Gut länger verwenden kann, bevor es abgenutzt ist und weggeworfen wird. Man sollte dem Kunden also etwas langlebiges anbieten, dass er viele Jahre in Verwendung hat, bevor er es durch ein neues besseres Gut ersetzt. Ist dann aber der Innovationsanreiz der Unternehmen geschwächt, wenn sie sich weniger darum kümmern müssen. ihre Produkte weiterzuentwickeln?
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Ich sehe auch die Gefahren, die du hier ansprichst, Alex. Nämlich, dass nach der Zeit die Motivation fehlt, der Team Spirit geht teilweise verloren. So können auf der einen Seite zwar Kosten gespart werden, aber Einbußen in der Geschäftstätigkeit entstehen, weil der Output einfach schlechter wird und von den Führungskräften remote auch schwer kontrollierbar ist.
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Interessant war es für mich auch zu sehen, wie schnell Unternehmen und die Mitarbeiter wieder in alte Muster zurückfallen. So schön und cool das neue "Slack" auch während Corona war, so schnell wird darauf verzichtet, sobald wieder normaler Office Betrieb herrscht, zumindest von Personen die eben mit Digitalisierung nicht viel am Hut haben. Ich konnte sehen, dass viele zwar während der Pandemie ein paar Schritte nach vorne kommen konnten, aber dann ab de Sommer wieder viel viel weiter zurückgeschritten sind. Es wird sich zeigen, wie das in Zukunft unter Berücksichtigung der derzeitigen Lage ändern wird.
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Dem kann ich nur voll & ganz zustimmen, das war auch mein erster Gedanke zum Thema Steuern. Das Problem hierbei wäre nun mal auch, wie man es bei anderen steuerlich geregelten Belangen wie zB die Einstellung von Begünstigen Behinderten Arbeitnehmern sieht, dass die UN günstiger davon kommen die Steuer/Ausgleichstaxe oä zu zahlen, als die "Gebote" tatsächlich auszuführen und somit den finanziellen Aufwand auf sich nehmen, um letztendlich woanders Kosten einzusparen.
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In Bezug auf die Attraktivität als Arbeitgeber ist es mMn für Unternehmen wichtig, zu erkennen, dass die eigenen Mitarbeiter das größte Erfolgspotenzial ist, welches ein UN haben kann. UN mit einer hohen Mitarbeiter-Fluktuation zeigen, dass sie dieses Potenzial noch nicht erkannt haben. Natürlich ist es für ein UN "einfacher" nicht mehr funktionierende Mitarbeiter zu kündigen und sich qualifizierte neue ins Boot zu holen, jedoch hat das langfristig gesehen keine Zukunft. UN sollten ihre Ziele nicht nur wirtschaftlich ansetzen, sonder auch auf ihre Mitarbeiter fokussieren. Indikatoren dazu wären z.B. die Mitarbeiter-Fluktation, -Weiterbildung oä.
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Ich bin da auch sehr deiner Meinung, schließlich baut eine Geschäftsbeziehung darauf auf, dass die eine Partei ein Bedürfnis hat, welches die andere Partei mit ihrem Produkt/Angebot stillen kann. Wenn es eine win-lose Situation zwischen den Parteien gibt, wird vermutlich ein Geschäft zwischen diesen höchstens einmal stattfinden, aber auf jeden Fall keine, sowie du auch schon gesagt hast, langfristige, nachhaltige und erfolgreiche Geschäftsbeziehungen daraus resultieren. Noch dazu kommt das für ein Unternehmen Neukunden zu akquirieren teurer ist als bestehende Kunden langfristig an das Unternehmen zu binden, somit sind treue gebundene Kunden weitaus wichtiger für den langfristigen Geschäftserfolg als kurzfristige Gewinne durch Nullsummenspiele.
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Skaleneffekte sind Lerneffekte, das ist per se positiv: Je öfter ich etwas mache desto besser werde ich darin. Das Postulat, dass die geringeren Kosten in der Produktion nicht an Kunden weitergegeben werden ist faktisch nicht richtig: Neu eingeführten Produkte zeigen über den Zeitverlauf eine deutliche Kostendegression. Bestes Beispiel derzeit: Tesla. Durch die Lerneffekte wird es erst möglich billigere Autos für die breite Masse zu produzieren.
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Ich bin ebenfalls ein Befürworter der Innovation, aber bin wie Christian der Meinung, dass manche Geschäftsmodelle in Zeiten wie diesen stabilisiert werden müssen. Wir sollten uns in der aktuellen wirtschaftlichen Lage eher auf die Verbesserung bzw. Weiterentwicklung der bestehende Geschäftsmodelle fokussieren. Dies könnte uns schneller im hier und jetzt helfen, als Innovationen, welche sich erst in der Zukunft beweisen werden.
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Ich muss dir 100% zustimmen und bin ebenfalls der Meinung, dass die Ausgeglichenheit der wichtigste Faktor für ein nachhaltiges Geschäftsmodell ist. Würden nicht immer dieselben gewinnen, wäre das Prinzip "Ich gewinne, du verlierst" aufgrund der Abwechslung einigermaßen gerecht. Trotzdem bin ich der Meinung, dass sich die Gesellschaft in den letzten Jahren immer stärker gewandelt hat und immer mehr von dem Prinzip "Ich gewinne, du verlierst" Abstand nehmen.
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Ich sehe es genauso wie Rob! Um in Business-Beziehungen zu wachsen und langfristig profitabel zu sein, muss ein miteinander stattfinden und die Strategien der Partner aneinander angeglichen werden (Schlüssel-Schloss). Dies kann auch durch z.B. gemeinsame Ziele und KPIs forciert werden, abgesehen von den erwähnten Trainings o.ä.
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Das Prinzip "Ich gewinne, du verlierst" kann schon gerecht sein, wäre es denn ausgeglichen. Tatsache ist jedoch, dass seit Jahrzehnten und Jahrhunderten in einer globalen ökologischen und ökonomischen Betrachtung immer dieselben auf der Gewinnerseite stehen, während andere die realen Kosten dieses Irrsins tragen! Ein echtes Nullsummenspiel ist tatsächlich eine Illusion. Dies zu vermitteln obliegt mehr denn je der Bildung.
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Diese drei Punkte widersprechen sich ja im Prinzip nicht. Der Staat legt die Rahmenbedingungen fest, um Korruption und andere Missstände zu vermeiden. Dabei ist zu beachten, dass diese Rahmenbedingungen lenkend und nicht behindernd sind. Staatliche Anreize bieten hier eine Ergänzung. Wie bei einer weichen Kundenbindung fördern sie ein bestimmtes Verhalten, ohne die Freiheit einzuschränken. Somit kann/sollte eine freie Entfaltung im Markt gewährleistet werden. Ein Dilemma entsteht erst dann, wenn einer dieser Aspekte droht, das Gleichgewicht zu zerstören. Beispielsweise durch Korruption oder aktives Eingreifen durch den Staat.
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Nullsummenspiele können nur kurzfristige Gewinne abwerfen. Langfristige, nachhaltige und erfolgreiche Geschäftsbeziehungen können mittels einer solchen Denkweise nicht erreicht werden. In einer Geschäftsbeziehung müssen immer 2 Gewinner geben, die gegenseitig profitieren. Hier ist es wichtig zu versuchen, die Denkweise eventuell mithilfe von Umschulungen, Trainings und Soft-Skills-Kurse zu verbessern.
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Ich stimme dir da zu. Klar, ein Unternehmen sollte profitabel arbeiten, sonst macht alles andere keinen Sinn. Allerdings glaube ich, dass ein kleinerer Gewinn zugunsten von nachhaltigen Aspekten langfristig auch von Vorteil sein kann. Zum einen wirkt es sich positiv auf die Reputation eines Unternehmens aus wenn es positiv mit Nachhaltigkeit verbunden wird. Zum anderen glaube ich auch, dass es die Mitarbeiter selber schätzen würden, wenn ihre Arbeitsleistung nicht nur in Zahlen gemessen wird sondern auch in Qualität etc...
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Es gehören vorallem die Lücken im bestehenden Steuersystem geschlossen. Wenn wir die Steuern bildlich wie ein Wasserfall uns vorstellen, warter unser bestehendes Steuersystem wie ein Sieb mit vielen großen Löchern unten auf das Wasser. Die vielen großen Löcher/Lücken im Steuersystem sorgen dafür, dass sehr viel Steuer den Staat entgeht.
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Hier würde ich ein Like und Dislike zugleich geben. Der Markt und die Wirtschaftsakteuere können und werden das nicht alleine lösen. Daher bedarf es gesetzliche Rahmenbedingungen. Jedoch würde der Eingriff in die Wirtschaft für viel Diskussion sorgen. Vorallem für freie Marktwirschaften wäre das ein einschränkender Eingriff von außen. Abgesehen davon, können wir das Nullsummenspiel nicht alleine auf EU Ebene verändern. Dazu ist die weltweite Zusammenarbeit erforderlich. Hier zeigt sich dann leider auch wie schwer die Umsetzbarkeit ist. Kyoto-Protokoll als Beispiel...
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Ich stimme dir und Verena total zu. Wenn sich manche Unternehmen auf nachhaltigere Ziele fokussieren, die mit weniger Gewinn in Verbindung gebracht werden, und andere Unternehmen den finanziellen "Verlust" zu ihren Gunsten ausnützen in dem sie mit "bewährten" Methoden vorgehen, wird man langfristig weiterhin nichts ändern können. Daher sollte möglicherweise eine übergeordnete Instanz mit Gesetzen und Richtlinien für Überwachung sorgen und die Akteure in der Wirtschaft zu nachhalitgeren Handlungen lenken. Jedoch ist der Eingriff in die freie Marktwirtschaft auch sehr diskussionswürdig und vorallem müsste das weltweit mit der Teilnahme aller Länder erfolgen. Dies ist leider nicht ganz umsetzbar wie wir anhand vom Kyoto-Protokoll und ähnlichen Vereinbarungen sehen können.
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Gemeinsame Werte sind enorm wichtig und die Basis für den Fokus auf ein Ziel und das Hinarbeiten in eine wünschenswertere gemeinsame Zukunft. Wir, als Geselschaft heute, haben mit der Wertevermittlung an die kommende Generation begonnen. Dies sollte noch weiter intensiviert werden. Diversität sollte im weiteren Schritt dann Kreativität und Entfaltung ermöglichen. Konformität und Diversität können nur in Harmonie zum Erfolg führen. Denn zu viel Diversität oder starke Konformität wird den Output verringern und die Zielerreichung erschweren.
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Der Gedanke "Ich gewinne, du verlierst" ist schon ein eindeutiger Hinweis darauf, dass je nachdem worum es sich handelt, dies nicht von langfristiger Dauer sein wird. Denn kein "Verlierer" wird für immer in einem Verhältnis bleiben - sei es in einer Geschäftsbeziehungen oder Beziehungen auf anderen Ebenen- wo er/sie immer als Verlierer aussteigt. Daher ist langfristig eine Win-Win Situation für alle Beteiligten anzustreben. Denn nur so kann gewährleistet werden, dass alle Beteiligten langfristig zusammen arbeiten. - Langfristige Ziele, mit Anforderungen die über den Tellerrand hinausgehen (bspw. umweltpolitische Ziele für MangerInnen etc..) sollten vermehrt eingesetzt werden. Währenddessen, sollte man wegkommen, von Gewinn- oder Umsatzabhängigen Prämien um eine blinde Fokussierung auf monetäre Ziele zu verhindern. Denn dies fördert das "ich gewinne, du verlierst" Prinzip, wie es heutzutage lieder läuft. Zudem, wäre die Optimierung vom Besteuerungssystem, speziell bei großen Unternehmen notwendig, um den steigenden Wettbewerb zu dämmen, und die Einküfte aus der Besteuerung durch eine gerechte Umverteilung in die Forschung und Etablierung neuer Geschäftsmodelle mit mehr ökonomischen Puffern zu investieren.
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Nullsummenspiele können hauptsächlich mit Nachhaltigkeit und einer nachhaltigen Denkweise vermieden werden. Je kurzfristiger die Denkweise, desto mehr wird auf Erfolg und Gewinn zugsteuert, da viele Faktoren außer Acht gelassen werden können. Durch ein nachhaltiges Mindset werden viele Fehler vermieden, da hier Faktoren in den Entscheidungsprozess mit eingebaut werden müssen die langfristig nicht nur der Natur, sondern gleichzeitig auch langfristigen Business-Beziehungen helfen können.
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Weiss zwar nicht, wie "Renationalisierung" hier gemeint ist, aber mir fällt kein Thema ein bei dem ich die Zuständigkeit von der europäischen Ebene wieder auf die nationale Ebene verlagern möchte. Viel Potential gibt es hingegen, wenn man Agenden von den Bundesländern wieder zum Bund verlagern will.
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Ein offensichtliches Marktversagen ist der hohe Ausstoß an klimaschädlichen Emissionen. Wenn es hier keine Regulierungen gibt - z.B. eine CO2-Steuer -, dann wird die Verantwortung auf die Unternehmen abgeschoben. Dann kann man an die Verantwortung oder Ethik appellieren, aber eigentlich muss die Politik für faire Rahmenbedingungen sorgen und das nicht an die Unternehmen delegieren. Wenn sie das nicht tut, dann kommt zum Marktversagen noch Politikversagen dazu.
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Die Ansicht von Frau Kollegin Szoger teile ich zur Gänze. So sehe ich es doch als wichtig an, in der Frage des Knowhows etwas zu differenzieren. Betrachtet man die Verteilung von Knowhow an Hand eines Entwicklungsteams aus Experten der verschiedensten Fachbereiche so steht aus meiner Sicht im ersten Moment gerade um einen kreativen Prozess starten zu können das fachliche Expertenwissen jedes einzelnen im Vordergrund. Aufgabe der Führungskraft eines solchen Teams ist es im Idealfall aus meiner Sicht dabei viel weniger seine fachliche Expertise einzubringen, viel mehr sollte dieser aus meiner Sicht Softskills und die Fähigkeit als Diskussionsleiter oder Moderator zu agieren, mitbringen. Aus meiner beruflichen Erfahrung kann ich sagen, dass Experten aus den unterschiedlichen Fachbereichen, wenn sie über sehr ähnliches Ding sprechen oft sehr unterschiedliches Vokabular verwenden. Gerade hier ist es die herausfordernde Aufgabe der Führungskraft sich Brücken zu bauen und kreative Prozesse zu entflammen und nicht voreilig im Keim zu ersticken.
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Ich stimme Yvonne und Anne in allen Punkten zu. Man hat gesehen, dass (zumindest in Österreich), schnell gehandelt werden kann wenn sprichwörtlich "der Hut brennt". In vielen Dingen wünscht man sich eine genauso schnelle als auch einheitliche Lösung was z.B. Rahmenbedingungen und Regulationen für Förderungen für Unternehmen angeht.
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Unternehmen sollten sich in diesem Zusammenhang eine individuelle Lösung überlegen. Meiner Meinung nach ist es heutzutage für kaum ein Unternehmen mehr sinnvoll NUR noch mit finanziellen Kennzahlen zu arbeiten, da einfach der Aspekt der Nachhaltigkeit nicht zu vernachlässigen ist. Hierbei sollten Unternehmen in Zukunft Erfolg auch auf einer neuen, umweltbezogenen Ebene definieren und sich in einem weiteren Sinne auch Ziele diesbezüglich setzen. Der Umweltaspekt kann und darf, meiner Meinung nach, eigentlich bei keinem Unternehmen mehr außer Acht gelassen werden.
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Durch die Globalisierung und die große Vernetzung hat der Gedanke "Ich gewinne, du verlierst" immer mehr an Bedeutung gewonnen. Der Kapitalismus hat diesen Gedanken zunächst vorangetrieben. Ich stimme jedoch den Julian, Maximilian und Anna zu, dass dieser Gedanke in den letzten 10 Jahren immer mehr in den Hintergrund gedrängt worden ist. Konsumentinnen und Konsumenten legen bei gewissen Produkten und Dienstleistungen einen großen Wert auf die Wertschöpfung - dementsprechend müssen auch Unternehmen ihre Strategie und Marketing darauf ausrichten. Nachhaltige Erfolgsmodelle können meiner Meinung nach nicht mehr auf dem Gedanken "Ich gewinne, du verlierst" basieren, da Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein, politische Korrektheit und korrekter Umgang mit den Medien in der heutigen Zeit groß geschrieben wird.
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Zusätzlich zu Steuerbegünstigungen könnte dies besonders im technischen Bereich auch durch eine "fast lane" im Bereich von Patenten, Genehmigungen etc. erfolgen, wenn Unternehmen entsprechend erreichte ökologische Ziele und langfristige Pläne vorlegen können. Somit würde ökologischen Projekten, Produkten ein Vorteil gegenüber Produkten ohne "Verbesserung für die Umwelt" eingeräumt werden.
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Aufgrund des komplexen Systems ist es meiner Meinung nach auch wichtig sich von dem Gedanken zu verabschieden, dass es immer eine konkrete Ursache für eine Wirkung geben muss. In den wenigsten Situationen ist es möglich einen einzigen Faktor für eine Wirkung ausfindig zu machen. Es müssen viel mehr möglichst alle, auch noch so kleinen, Ursachen gemeinsam zur Verantwortung gezogen werden um ein Umdenken mit realen Konsequenzen bewirken zu können. Die aktuell vorherrschende Verantwortungsdiffusion in unserer Gesellschaft macht das Konzept der Eigenverantwortung jedoch sehr schwer umzusetzen. Es muss ein Umdenken stattfinden, bei dem jeder gezwungen ist stärker zu seinen Entscheidungen zu stehen. Eine mögliche Lösung wäre, Mitarbeiter stärker an ihren Taten als z.B.: rein an ihren Arbeitszeiten zu messen.
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Durch eine solche Krise werden sicherlich große Umwälzungen angestoßen. Besonders am Beispiel des Home Office, wie von Tamara Thanner angesprochen, ist es jedoch fraglich wie lange sich diese Umwälzungen halten. Einige Unternehmen haben in puncto digitaler Kommunikation und flexibler Arbeitsplatzgestaltung Maßnahmen gesetzt, welche teilweise auch schon wieder revidiert werden. Wo anfangs unternehmensseitig oft noch eine große Bereitschaft für Home Office da war, schwindet diese wieder und wird wieder durch die alten starren Abläufe ersetzt. Der Mindset bzw. die Wertevorstellungen benötigen dann doch mehr Zeit um sich zu verändern, als es die kurzfristig umgesetzten Taten vermuten lassen.
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Know-How ist zweifelsohne das Fundament für Veränderung und wirtschaftlichen Fortschritt. Wie Anna Szorger jedoch schon angemerkt hat, sehe ich neben Fachkenntnisse auch die Stärkung des Bewusstseins hinsichtlich der Wichtigkeit von Soft Skills als essenziell an. Weiter ist das Commitment der Entscheidungsträger und eine entsprechende Umverteilung der Ressourcen notwendig um eine effiziente Umsetzung von innovativen Ansätzen gewährleisten zu können.
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Wenngleich ich den Ruf nach Innovationen voll und ganz nachvollziehen kann, sehe ich dies in Zeiten wo zahlreiche Branchen schlicht auf wirtschaftliche Schadensbegrenzung aus sind, als ungeeigneten Zeitpunkt an. Bestehende Geschäftsmodelle müssen zuerst in ihrer Sinnhaftigkeit evaluiert und stabilisiert werden. Hier könnte zunehmend durch das unternehmensübergreifende Bündeln von Kompetenzen eine solche Stabilität geschaffen werden. Hierbei stellt der momentan herrschende Egoismus jedoch noch einen maßgeblichen Hemmfaktor dar.
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Neben den Vorteilen, wie von Verena u Carina erwähnt, entstehen jedoch auch führungsseitigen Herausforderungen durch virtuelle Teams. Z.B.: Feedback und Motivatoren an virtuelles Umfeld anpassen; non-verbale Kommunikation kann untergeordnete Rolle spielen und sich negativ auf Entwicklung der Beziehung innerhalb des Teams auswirken; Führungsebene muss Mitarbeitern großes Vertrauen entgegenbringen, etc.
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Ich stimme dir in jedem Punkt zu! Meine Frage/Überlegung ist nur: Es ist liegt mMn natürlich bei den Unternehmen, hier einen ersten Schritt zu machen. Allerdings ist es auch verständlich, wenn es Unternehmen nicht machen, da sie hier ihren möglichen Wettbewerbsvorteil aufgeben, oder meinst du hier die Verallgemeinerung durch Richtlinien/Gesetze? Denn, wenn nur einzelne Unternehmen ihren Beitrag leisten und dadurch weniger Profit generieren, profitieren vielleicht andere Unternehmen umso mehr davon, da die KonsumentInnen nach wie vor die günstigeren Produkte kaufen werden.
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Andersrum haben Organisationen, die ortsunabhängiges Arbeiten ermöglichen, auch einen klaren Wettbewerbsvorteil. Neben Kosteneinsparungen aufgrund von reduzierten Reisen bietet dies für Organisationen die Möglichkeit, die besten Mitarbeiter unabhängig von Standort und Zeitzone in einem virtuellen Team zusammenzubringen.
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Ich stimme Julian hier zu. Der Gedanke von "Ich gewinne, du verlierst" verliert immer mehr an Bedeutung und ist mMn. auch bei weitem nicht mehr so präsent und zutreffend wie vor 15-20 Jahren; Kunden/innen sind informierter als je zuvor, deswegen glaube ich nicht, dass irgendein erfolgreiches Unternehmen Zero Sum Games praktiziert, da es auf lange Sicht einfach nicht mehr funktionieren würde (weder in B2C, noch im B2B). Unternehmen müssen sich heutzutage auf langfristige, profitable Geschäfts- und Kundenbeziehungen konzentrieren; Kommunikation auf Augenhöhe und Vertrauen sind 2 wichtige Faktoren, um seinen Profit langfristig auszubauen Ad wie sie vermieden werden können: wie bereits erwähnt: Kommunikation auf Augenhöhe und gegenseitiges Vertrauen --> Unternehmen müssen erkennen, dass sie nur so langfristig profitabel sein können
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Unerwünschtes Handeln mit einer Steuer zu versehen ist grundsätzlich ein guter Gedanke nur mMn. nicht umsetzbar oder zielführend. Die Steuern würden von Staat zu Staat variieren und die Unternehmen suchen sich einfach das Land mit dem niedrigsten Steuersatz aus - es wäre einfach ein Apple/Irland 2.0
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Die Angst ist auch ein guter Punkt, Carina! Schließlich ist die Gesellschaft auch in gewisser Weise manipuliert, Lebensmittel, bei denen das MHD abgelaufen ist, sofort wegzuwerfen, ohne den Hausverstand einzusetzen und sich einfach selbst davon zu überzeugen, ob das Produkt noch essbar ist... Meiner Meinung nach sollte von Lebensmittelherstellern bei der Kommunikation ein größeres Augenmerk darauf gelegt werden, dass ein MHD schließlich MINDESThaltbarkeitsdatum bedeutet und nicht "Bitte sofort wegwerfen".
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Super Beispiel. Es gibt in Deutschland noch eine weitere Box, der Name fällt mir gerade nicht ein, bei der das Konzept dahinter steht, dass Obst und Gemüse, welches für den Verkauf im Handel zu "hässlich" ist, verschickt wird z.B. eine zu krumme Banane oder eine runzelige Kartoffel. Das finde ich auch ein super Modell, wird nur noch von wenigen genutzt, weil gerade bei Lebensmitteln und Versandboxen immer noch etwas "Angst" bei KonsumentInnen herrscht.
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Bezüglich der Konsequenzen müssten, neben der mMn aktuell hauptsächlich getätigten Geldstrafen, andere Lösungen gefunden werden. Mich würde interessieren, ob hierzu jemand Ideen oder Erfahrungen hat? Schließlich sind Geldstrafen für etablierte Unternehmen meiner Meinung nach nicht der ideale Weg, um Reue/Einsicht oder sogar ein Umdenken zu erzielen.
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Zum Thema "Lebensmittelverschwendung" fällt mir "Hello Fresh" als Beispiel ein. Man erhält Kochboxen für bestimmte Rezepte mit allen Zutaten in den Mengen, die man auch tatsächlich benötigt. Somit wird der Lebensmittelverschwendung zumindest etwas vorgebeugt. Die Reichweite von Sozialen Netzwerken kann dazu genutzt werden, um auf die oben genannten Geschäftsmodelle aufmerksam zu machen.
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Mittlerweile gibt es zwar in der Gesellschaft teilweise ein Umdenken, was ich selbst auch mitbekomme. Allerdings handelt es sich hier um eine sehr kleine Anzahl an Individuen. Ich denke, wir kennen es alle selbst - solange die Gesellschaft eine so große Auswahl haben und jederzeit auch alles konsumieren können, wird es sehr schwierig sein, diese davon abzubekommen.
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Ich befürchte, dass sich die Grundeinstellung der Konsumenten nicht ändert, bevor die Unternehmen ein Umdenken anstreben. Erst wenn die Option wegfällt Einweg-Ware zu kaufen werden Konsument/innen auch darauf verzichten (weil sie nun mal müssen). Solange Konsument/innen die Wahl haben werden sie immer den bequemeren und günstigeren Weg wählen
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Ich stimme Linda in diesem Punkt definitiv zu. Das Thema "Mass Customization" spielt, vor allem in unserer Generation, eine große Rolle. Ich bin selbst auch damit aufgewachsen, nicht nur das Nötigste zu besitzen. Meiner Meinung nach sollte hier auch die Angebotsüberflutung und die immer präsenteren Rabattaktionen hinterfragt werden. Erst, wenn hierbei sowohl aus Unternehmens- als auch Gesellschaftssicht ein Umdenken stattfindet, haben alternative Anreizsysteme eine Chance.
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Zudem erweist sich aktuell der Ansatz Qualität vor Quantität nicht als sonderlich profitabel. Man denke zum Beispiel an Unternehmen wie Apple, hier wird bewusst bei Produkten auf einen integrierten Akku gesetzt der eine bestimmte Lebensdauer hat. Zudem das Geschäftsmodell auch auf Komplementärprodukte aufbaut und gefühlt jedes selbstverständliche Feature zusätzlich erworben werden muss. Anreizsysteme könnten meiner Meinung nach einen Unterschied schaffen bestehende Geschäftsmodelle zu verändern bzw. zu adaptieren. Allerdings muss dieses wesentliche Vorteile hervorbringen, da sonst große Konzerne nicht mitziehen würden und diese jedoch den größten Einfluss auf unsere Wirtschaft ausüben. (Ansatz von Steuerbegünstigungen)
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Da war ich glaube ich etwas undeutlich. Man sollte sich auf keinen Fall lediglich auf finanzielle KPI's stützen, jedoch müssen diese als Werkzeug dazu dienen Projekte welche der Nachhaltigkeit dienen/diese fördern, zu controllen und zu überwachen. Am Ende des Tages ist ein Großteil der Unternehmen darauf ausgerichtet Profit zu machen, dass der Ansatz "maximaler Profit um jeden Preis" definitiv keine langfristig-nachhaltige Lösung ist liegt auf der Hand - jedoch muss mMn. die soziale/ökologische Komponente mit der wirtschaftlichen kombiniert werden um Unternehmen zu einem Umdenken bewegen zu können.
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Qualität vor Quantität wäre für mich ein sehr willkommenes Konzept. Jedoch muss auch die entsprechende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Produkten (statt Einweg-Ware in riesigen Mengen) vorhanden sein. Dazu müsste sich meiner Meinung nach die Grundeinstellung unserer Gesellschaft ändern. Ich bin selbst in dem Glauben "mehr ist besser" aufgewachsen. Erst wenn man die Auswirkungen und logischen Grenzen dieser Lebensweise erkennt, beginnt man über mögliche alternative Konzepte nachzudenken.
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Digitale Teams haben das Potential die Arbeitswelt nachhaltig zu verändern. Sollte sich der Trend zur digitalen Kollaboration fortsetzen, sind Arbeitnehmer nichtmehr über ihren Wohnort an bestimmte Unternehmen bzw, Stellen gebunden. Dies wird auch einen gewaltigen Einfluss auf das Lohnniveau in gewissen Regionen, zB. dem Silicon Valley haben.
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Ich denke das Problem hierbei ist, dass Unternehmen (wie auch an einem anderen Punkt der Diskussion angesprochen) oftmals sehr kurzfristig denken. Ich verweise auf die Passage des Interviews mit Prof. Casta, in welcher Management-Boni angesprochen werden. Außerdem – so glaube ich – sehen viele Unternehmen die Schonung der Ressourcen nicht als einen Hauptzweck ihres Daseins an.
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Wie schon das Wort Steuer andeutet, soll eine Steuer Vorgänge und Prozesse sowohl in sozialen Belangen als auch in wirtschaftlichen Belangen steuern. Verbote und Gebote erfüllen oftmals nicht den gewünschten Zweck, da sich die Handlungen dann in den illegalen Sphären abspielen. Ein Ansatz kann sein, unerwünschtes wirtschaftliches Verhalten nicht zu verbieten, sondern mit einer entsprechenden Steuer zu versehen.
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Hier ist vor allem bei der Einführung neuer Steuern wichtig zu beachten, ob damit auch tatsächlich der gewünschte Effekt erreicht wird. Beispiel Digitalsteuer: die wurde eingeführt, damit Konzerne wie Google ihren Gewinn nicht nur in Niedrigsteuerländern wie Irland versteuern, sondern auch die österreichische Wirtschaft davon profitiert. Im Endeffekt hat aber Google die Steuer 1:1 an die werbetreibenden Unternehmen weitergegeben, denen bleibt nichts anderes übrig als die Steuer zu bezahlen, wenn sie weiterhin Werbung via Google betreiben wollen.
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Um Nullsummenspiele zu vermeiden sind meines Erachtens nach genau diese Punkte relevant. Es wird aus Unternehmersicht immer nur versucht selbst am erfolgreichsten zu sein ohne Rücksicht auf Verluste. Durch Skaleneffekte können Produkte immer billiger produziert werden wohingegen die Margen deutlich wachsen. Der Kostenvorteil wird nicht an die Kunden weitergegeben. Genau dieses Verhalten ist in der jetzigen Situation für die Wirtschaft wenig hilfreich. Da die Zahl der Unternehmen die weiterhin daraus Profit schlagen nicht der steigenden Zahl an insolventen Unternehmen für sich steht. Faire Einkaufsmargen und Kostenwahrheit tragen zu einer Win-Win Situation für alle Parteien bei. Transparenz ist zudem auch ein wichtiger Faktor da damit auf Themen wie dem Klimawandel, Planet Plastic usw. aufmerksam gemacht werden kann. Es fängt alles bei den Unternehmen an, da sich im Hinblick auf die Produktion schon ein massives Potential ergibt um die Umwelt mehr zu schonen.
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Ich finde es braucht gesetzliche Rahmenbedingungen und Regulatorien, aber ich finde es braucht auch Einigkeit und schnellere Verfahren. Man hat gesehen, dass die Politik schnell handeln kann (in Bezug auf die COVID-Maßnahmen), aber bei anderen Themen ziehen sich neuen Regulierungen/Gesetzesänderungen ewig in die Länge. Viele Themen müssen jetzt besprochen und geregelt werden und nicht erst in 5 Jahren.
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Innovationen leiden aktuell unter einem Stillstand, da Unternehmen ihren Fokus auf Effizienz setzen und versuchen möglichst hohe Profite aufgrund lang erprobter bestehender Systeme zu generieren. Der Fokus Neues zu schaffen um mitunter kritischen Unsicherheiten entgegenzuwirken bleibt aus. Die Angst ist hier sehr hinderlich da Innovation oftmals von Unternehmen als mögliches Verlustgeschäft gesehen wird. Der Gedanke zum Gemeinwohl langfristig beizutragen rückt durch den Egoismus in den Hintergrund.
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Aber ist das bei vielen Unternehmen nicht genau das Problem, warum sie Prozesse nicht nachhaltiger gestalten (wollen/können)? Weil sich die "schädlichen Prozesse" mehr rentieren? Ich stimme dir vollkommen zu, dass es aus Unternehmenssicht risikoreich ist/sein kann. Ich denke aber, es ist genauso risikoreich zuerst auf die finanziellen Kennzahlen zu schauen in Sachen Nachhaltigkeit, weil im Endeffekt wenn der Klimawandel weiter voranschreitet werden wir uns bald in der nächsten Krise befinden.
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Stimme dir zu. Ich denke neben dem fehlenden Interesse ist es auch oft Bequemlichkeit bzw. der Gedankengang "warum etwas ändern, wenn es für mich bzw. dem Unternehmen funktioniert?" und "die anderen handeln auch so, warum sollte ich/mein Unternehmen etwas ändern". Diese Gedankengänge stellen meiner Meinung ein großey Problem da, weil hier nicht das Kollektiv im Fokus steht und wir mit der Art und Weise wie wir die letzten Jahre gehandelt haben zwar Gewinne maximieren konnten, aber wir dafür einen großen Schaden, dessen Ausmaß wir auch noch nicht zur Gänze spüren, verrichtet haben. Deswegen denke ich auch, dass die Grundhaltung sich verändern muss um wirklich langfristige Erfolge zu erzielen.
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Ein Beispiel für Circular Economy wäre z.B. H&M. Hier wurde erst vor einigen Tagen ihr neues einzigartiges In-Store Recycling System namens LOOOP vorgestellt. Wie der Name schon sagt, wird eine Schleife eingeführt, die aus alten Socken wieder neue Kleidung schafft. Die getragene/alte Kleidung kann man direkt im H&M Store wieder abgeben. Das ganze System soll auch lizensiert werden, damit die gesamte Branche diesen LOOOP einführen kann. Ich finde das ist eine richtig gute Idee und bin gespannt, wie sich das noch entwickelt.
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Zum Thema digitale Teams kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, dass ich finde, dass Tools wie z.B. Slack, über die man digital in Teams arbeiten und kommunizieren kann, sehr große Vorteile und Effizienz schaffen, jedoch merke ich, gerade bei den etwas älteren KollegInnen, dass es ihnen schwer fällt, sich auf die digitalen Team Tools einzustellen und oft auch dann "quer treiben". Was die gesamte Effizienz wieder extrem sinken lässt.
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Aus eigener Erfahrung, durch meine Tätigkeit in einem Start-Up weiß ich, dass gerade in dieser Szene das Thema Nachhaltigkeit und SDGs sehr präsent ist und oft auch zur Value Propostion beiträgt. Wir hatten sogar einen Workkshop zum Thema mit Experten, was uns sehr hilfreiche Insights gebracht hat. Leider wird aber gerade dieses Thema von vielen großen Unternehmen genutzt, um sich in ein gutes bzw. in dem Fall "grünes" Licht zu rücken.
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Technologie ist für den Wandel von Geschäftsmodellen äußerst wichtig, da verschiedene Interessensseiten abgedeckt werden können (z.B. Käuferschutz, Nachverfolgung, Supply-Chain-Management, Zahlungsfunktionen etc.). Zudem verändert die Technologie das Verhalten von Menschen gegenüber Besitztümern, da eine Bewegung hin zur Share-Economy stattfindet und in der jüngeren Generation enormen Anklang findet (Uber, Spotify, Netflix etc.). Zusammenfassend kann gesagt werden, dass diese Wirtschaftsform (Plattformökonomie) in den kommenden Jahren an Bedeutung zunehmen wird, da diese einerseits nachhaltiger ist (ökonomisch), aber auch in vielen Bereichen sicherer und transparenter (Blockchain).
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Ich glaube während oder nach einer solchen Krise fangen Menschen an sich intensiv mit sowohl der beruflichen als auch privaten Situation zu beschäftigen. Existenzängste sind wie hier schon erwähnt, aber auch sozialpsychologisch erwiesen (Maslow und Grawe) omnipräsent, da viele ausgerechnet in dieser Zeit auf die Grundbedürfnisse und Urinstinkte zurückgreifen. Obwohl diese Ängste als Fixum anerkannt werden, müsste vorab festgelegt werden, was als Auffangbecken anerkannt wird (Grundeinkommen, Zuschüsse etc.). Unter der Prämisse der Erfüllung dieser Bedürfnisse würde ich auch zustimmen, dass Kreativität und Innovation wieder ansteigen würden.
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Das diese Krise auch als Chance gesehen werden kann, haben wir schon oft gehört. Natürlich stimmt es, dass es die Möglichkeit gibt eine komplette Neugestaltung/Umwälzung der bisher eingefahrenen Muster auf jeder einzelnen Ebene durchzuführen. Als Beispiel kann hierbei speziell die Digitalisierung angeführt werden, welche in Form von Homeoffice rasant umgesetzt wurde. Die Frage ist nur, in wie fern Unternehmen nach solch einer schweren Phase in anderen Bereichen wie z.B. Forschung- & Entwicklungsthematiken vorgehen und bereit sind in diese zu investieren und hier Änderungen voranzutreiben.
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Meiner Meinung nach müssen Faktoren welche den Erfolg messe auch in gewisser Weise mit finanziellen Kennzahlen in Verbindung stehen, da es für ein Unternehmen zwar sicher lobens- und strebenswert ist z. B. einen überdurchschnittlich niedrigen CO2-Ausstoß zu haben oder als besonders "Green und Nachhaltig" wahrgenommen zu werden, wenn das jedoch finanziell nicht tragbar ist (oder zumindest in irgendeiner Form gemessen werden kann), erscheint es mir aus Unternehmenssic risikoreich.
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Die Geschäftsmodelle bedienen am Ende jedoch nur die Nachfrage der KonsumentInnen. Hier findet mMn. (auch wenn sehr langsam und gering) ein Umdenken statt, ich habe jedoch eher das Gefühl, dass es Unternehmen gibt welche noch versuchen Konsumentinnen in Ihren bisherigen Konsummustern zu halten, um ihren Profit zu maximieren, auch wenn das für zB. die Umwelt auf Dauer einen beträchtlichen Schaden bedeutet. Ich stimme Anna in jenem Punkt zu, dass Aufklärung über gewisse Themen (vor allem wenn diese sehr komplex sind, wie z. B. die COVID-19-Auswirkungen auf die Wirtschaft oder der Klimawandel) eine große Rolle spielen, damit sich nachhaltigere Geschäftsmodelle überhaupt durchsetzen können.
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Bzgl. Bildung sei gesagt, dass die Bildung von Soft Skills nicht vernachlässigt werden darf. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass top ausgebildete Führungs- und Arbeitskräfte ohne jegliche Soft-Skills bei weitem nicht so innovativ sind als jene mit einer besseren Ausbildung dahingehend. Mit anderen Worten, Soft Skills sind in der heutigen Zeit essentiell, um langfristig effektive Veränderungen in Unternehmen vornehmen zu können.
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Es sei hier hinzuzufügen, dass hier ein Ausgleich zwischen Transparenz (genauest geregelte Lebensbereiche) und Flexibilität (mit Platz für Innovationen) geschaffen werden muss. Zu viele Regelungen können, wie schon im Text angemerkt, auch eine Schranke für Neuerungen, Veränderungen und Innovation sein.
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Dass es in diesen (gesetzlich) ungeregelten Zeiten (in Bezug auf die gesamte COVID-Gesetzgebung) neuen Regelungen bedarf steht mMn außer Frage. Die Problematik ist, dass, gerade wenn es zur Gesetzgebung kommt, zumindest habe ich dies so in Österreich wahrgenommen, die gesetzgebenden Institutionen selbst den Überblick verloren haben und es, ob des Zeitdrucks in vielen Situationen, zu widersprüchlichen Verordnungen/Gesetzen gekommen ist. Dies schafft Verwirrung und löst Probleme auf eine langfristige Sichtweise nicht.
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Ich denke, dass einer der Faktoren - trotz der fortschreitenden Prozesse von Globalisierung und Digitalisierung - Unwissenheit sowie fehlendes Interesse ist. Durch das gezielte schulen der "nächsten Generation" in Form eines auf diese Problematik zugeschnittenen Austauschs/Informationstransfers könnte man zunächst diesen beschriebenen Problematiken nicht nur besser vorbeugen, sondern auch grundsätzlich die Awareness steigern. Damit sollte man mMn bereits sehr früh beginnen, nämlich nicht erst bei Führungspositionen, sondern eben wesentlich früher. Letztlich müssen hier aus meiner Sicht strukturelle Grundhaltungen und nicht nur der operative, kurzfristige Arbeitsalltag verändert werden. Ein zweiter Aspekt in dieser Thematik ist, dass wir zwar täglich von allen Seiten mit dem Thema COVID bombardiert werden, jedoch noch sehr wenig davon erfahren haben, welche Auswirkungen die Krise tatsächlich langfristig haben wird. Dies ist natürlich dem Umstand geschuldet, dass es in der "heutigen Zeit" keine Vergleichswerte gibt, die Intransparenz könnte jedoch zB durch (Austausch-)Plattformen etwas abgeschwächt werden.
MOST ACTIVE USERS


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End the Zero Sum Games: Ich gewinne, du verlierst. So verhalten wir uns derzeit oft in Business-Beziehungen, untereinander und gegenüber der Natur. Solche Nullsummenspiele können auf allen Ebenen gespielt werden: mit KundInnen, Geschäftspartnern, in der Politik, in den Medien, mit der Umwelt, etc. Was sie nicht tun, ist, uns aus der Krise zu führen. Daher müssen wir neue Formen des Umgangs und nachhaltigere Geschäftsmodelle finden. Denn ein echtes Nullsummenspiel, ist, wie auch diskutiert wurde, eine Illusion. Wir können anderen oder der Natur nicht schaden, ohne langfristig auch uns selbst zu schaden. Wir haben uns in dieser Diskussion daher gefragt: Wie können Nullsummenspiele vermieden werden und nachhaltigere Geschäftsmodelle entstehen? Welche Faktoren beeinflussen die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle mit mehr ökonomischen Puffern?
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Kritische Unsicherheiten: Als besonders kritisch und unsicher erschien uns die Frage gemeinsamer bzw. verbindender Werte. Wobei wir uns bewusst sind, dass diese Wertediskussion nicht so einfach gelöst werden kann. Gerade bei Werten ist auch Diversität wichtig, um den Einzelnen in seiner Kreativität und seiner Entfaltung nicht zu sehr zu beschränken. Zu starke Konformität ist für die Entstehung von Innovationen im Business Bereich, die wir jetzt dringend benötigend, zu einengend. Wir leben als „animal soziale“ aber nicht alleine abgekoppelt in unseren individuellen Blasen, sondern auch in einer Gemeinschaft, in der verbindende Werte dazu führen können, gemeinsam eine wünschenswertere Zukunft zu gestalten.
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Diese Wertediskussion steht auch im Zusammenhang mit einer (neuen) Sinnorientierung in Unternehmen, die nicht zuletzt zur Attraktivität als Arbeitgeber beitragen kann. Das führt uns auch zur Frage: Wie kann Erfolg neu definiert und gemessen werden? Dafür braucht es eine neue Balance, neue Tools, neue Methoden und Berichtsmodelle und Indikatoren (nicht finanziell gemeint). Wobei wir all das in Zusammenhang mit der Übernahme von Verantwortung diskutiert haben.
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P4
Änderungen bei Skaleneffekte, Einkaufsmargen, Kostenwahrheit und mehr Sichtbarkeit und PR für sinnvolle, nachhaltige Ansätze sind Business-Faktoren, die zu langfristigen Lösungen beitragen können.
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P5
Der Markt alleine kann das nicht lösen. Wir sehen hier die Notwendigkeit zu gesetzlichen Rahmenbedingungen und Regulatorien, sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene.
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P6
Es soll aber nicht nur Ver- und Gebote, sondern auch gesetzliche Anreize und eine werteorientierte Förderpolitik dafür geben. Dieser Punkt verbindet uns zur Diskussion der staatlichen Intervention: Wie viel Staat braucht es jetzt? Wie viel ist zu viel und wie kann eine neue Rolle des Staates hier aussehen? (link zur Diskussion „Staatliche Intervention“)
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P7
Ohne Know-how und Ressourcen sind Veränderungen hin zu mehr ökonomischen Puffern nicht möglich. Und ohne Bildung – die sich ein Leben lang fortsetzt – fehlt Menschen und Businesses das Bewusstsein und das Know-how, um notwendige Veränderungen vorzunehmen.
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P8
Sichere Trends: Ganz nach Benjamin Franklin’s Zitat „Nur zwei Dinge auf dieser Welt sind uns sicher: Der Tod und die Steuer“ ist das Steuer- und Abgabengebahren ganz oben links unter den sicheren Trends gelandet. Wir haben diesen Punkt als wichtiges Steuerungselement, das auch Potenzial für Anreize beinhaltet, diskutiert.
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P9
Als besonders wichtig wurden auch die Notwendigkeit zur Veränderung – die derzeit noch nicht von allen erkannt wird – und die Nutzung des bestehenden Windows of Opportunity gesehen. Wobei sehr wohl die kurzfristigen Nachteile für einzelne Betriebe und auch ganze Branchen in Betracht gezogen wurden. Die große Chance/Opportunity sahen wir in der Möglichkeit zur Veränderung auf der Metaebene: durch eine Krise diesen Ausmaßes können wirklich große Umwälzungen auf allen Ebenen angestoßen werden.
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P10
Als gegeben uns schwer veränderbar sahen wir auch bestehende Existenzängste. Dass sie da sind, ist ein Faktum, mit dem wir umgehen müssen. Daher gab es auch den Vorschlag eines fairen Auffangnetzes. Wobei damit nicht so sehr das Auffangen von Airlines etc., sondern das Auffangen des Individuums gemeint war. Denn wenn der einzelne eine sichere Basis hat, die ihm die Existenzängste nimmt, ist auch wieder Raum für Kreativität und Innovation. Ob so etwas entsteht, ist weniger sicher und noch stark gestaltbar.
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P11
Ebenfalls Fakten, mit denen wir umgehen müssen, sind die ökologische Veränderung, Renationalisierung und politische Polarisierung.
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P12
Positiv: Lösungsansätze wie die Circular Economy, Gemeinwohlökonomie und das stärkere Forcieren der SDGs wurden auch als bereits vorhanden gesehen, jetzt müssen sie nur noch ein- und umgesetzt werden.
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P13
Ebenfalls ein Lösungsansatz, der als enorm wichtig gesehen wurde, sind inverse Anreizsystem, in denen Qualität vor Quantität belohnt wird und ökonomische Grenzen des Wachstums bedacht werden. Ich würde anregen, diesen Punkt in die kritischen Unsicherheiten zu verschieben.
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Technologische Faktoren wurden aufgrund der Zeit wenig diskutiert, zwei Inputs dazu aus der Online-Diskussion wurden nachträglich in die Matrix eingefügt: Neue Impulse für Innovation und Digitale Teams.
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Secondary Elements: In dieser Diskussion gab es keine weniger wichtigen Einflussfaktoren
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Weiterführende Fragen:
1. Wie können verbindende Werte so definiert werden, dass das Individuum dadurch in seiner kreativen Schaffens- und Innovationskraft nicht eingeengt wird, aber dennoch in einem gemeinschaftlichen Miteinander gemeinsam neue, nachhaltigere Geschäftsmodelle mit mehr ökonomischen Puffern entstehen können?
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2. Welche Rolle spielt Technologie bei der Veränderung von Geschäftsmodellen? Wie kann sie zu mehr ökonomischen Puffern beitragen?
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3. Um bei Unternehmen oder generell in Geschäftsbeziehungen Veränderungen zu bewirken, muss es für Verhalten reale Konsequenzen geben. Das Gesetz von Ursache und Wirkung erschien uns hier als guter Ansatz, aber wie gehen wir damit um, dass es im komplexen globalen System sehr schwierig ist, einer Ursache eindeutig einen Wirkungseffekt zuzuordnen?
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4. Wie kann das Dilemma zwischen mehr staatlicher Kontrolle, mehr staatlichen Anreizen und der Notwendigkeit der freien Entfaltung am Markt gelöst werden?
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Impact: Wie wichtig ist der Faktor für das diskutierte Thema? Uncertainty: Können wir den Faktor noch beeinflussen oder ist er vorgegeben und unveränderbar?
Wertediskussionen und die Auflistung der kreativen Ideen sollte mehr den BürgerInnen selbst übermittelt werden (direkte Demokratie). Hierbei wäre es enorm wichtig, dass auf Projekte und Innovationen eingegangen wird, welche die Bevölkerung bewegen, egal welcher Generation und welche nicht unbedingt sofort umgesetzt werden können. Jedoch ist es wichtig, dass die Bevölkerung hier direkt mitsprechen kann, da diese von den Innovationen betroffen ist und sie somit selbst bestimmen soll, was, wo, wie gemacht wird.
Hier kann ich mich voll und ganz anschließen. Die Beteiligung von BürgerInnen ist enorm wichtig und noch viel wichtiger ist, dass diese auch ernst genommen und auch umgesetzt wird. In Bezug auf Demokratie/Politik gibt es hier beispielsweise Systeme wie das partizipative Budget, bei welchen solche Ideen von den BürgerInnen miteinbezogen werden.
Gemeinsame Werte sind enorm wichtig und die Basis für den Fokus auf ein Ziel und das Hinarbeiten in eine wünschenswertere gemeinsame Zukunft. Wir, als Geselschaft heute, haben mit der Wertevermittlung an die kommende Generation begonnen. Dies sollte noch weiter intensiviert werden. Diversität sollte im weiteren Schritt dann Kreativität und Entfaltung ermöglichen. Konformität und Diversität können nur in Harmonie zum Erfolg führen. Denn zu viel Diversität oder starke Konformität wird den Output verringern und die Zielerreichung erschweren.
Wenngleich ich den Ruf nach Innovationen voll und ganz nachvollziehen kann, sehe ich dies in Zeiten wo zahlreiche Branchen schlicht auf wirtschaftliche Schadensbegrenzung aus sind, als ungeeigneten Zeitpunkt an. Bestehende Geschäftsmodelle müssen zuerst in ihrer Sinnhaftigkeit evaluiert und stabilisiert werden. Hier könnte zunehmend durch das unternehmensübergreifende Bündeln von Kompetenzen eine solche Stabilität geschaffen werden. Hierbei stellt der momentan herrschende Egoismus jedoch noch einen maßgeblichen Hemmfaktor dar.
Innovation ist zwar wichtig und notwendig, aber du hast recht, da zur Zeit wirtschaftlich der Fokus wohl in vielen Branchen auf Stabilisation liegt sollte momentan Analyse und Verbesserung bestehender Geschäftsmodelle im Vordergrund stehen.