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Discuto
Lieferkettenunterbrechungen & Menschlichere Geschäftsmodelle
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In dieser Ideation sind folgende Punkte gesucht:
- Case Studies zur Unterbrechung von Lieferketten: Wo sind Ihnen Lieferengpässe aufgefallen? Kennen Sie die Ursachen?
- Lösungsansätze zur Lieferkettenunterbrechung: Was könnten Lösungsansätze zu beobachteten Lieferkettenunterbrechungen sein?
- Best Practices für neue, nachhaltigere Geschäftsmodelle: Wie können in Zukunft Nullsummenspiele vermieden werden und menschlichere Geschäftsmodelle entstehen?
Hintergrund: Im Rahmen des COVID Pop-up Hub wurden - unterstützt vom Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) - mit über 30 interdisziplinären ExpertInnen Zukunftsszenarien zum Thema „Ökonomische Puffer“ zu entwickeln. Die Ergebnisse aus 3 Szenario-Workshops mit über 30 unterschiedlichsten ExpertInnen aus Wissenschaft, Unternehmen, Startups, Physik, AI, Philosophie, Psychologie, Medien, Kunst und der Next Generation, also Jugendlichen, 3 Online-Diskussionen mit 574 Likes und 486 Kommentaren, einer Online-Ideation mit 40 eingebrachten Ideen und Experteninterviews mit dem Komplexitätsforscher John Casti, dem Israelischen Nobelpreisträger Dan Shechtman und dem Künstlerischen Leiter der Ars Electronic Gerfried Stocker, lesen Sie in diesem ExpertInnenpapier. Kürzer auch in in der Präsentation oder im Blogartikel (an zweiter Stelle).
Entstanden sind Zukunftsszenarien zu folgenden Fragestellungen:
Die Herausforderung: Wie können nachhaltigere, verantwortungsvollere und krisenfestere Geschäfts-modelle entwickelt und umgesetzt werden?
- House of Cards: Die Krise hat gezeigt, wie sehr wir von globalen Lieferketten abhängig sind und wie stark es uns trifft, wenn diese Unterbrochen werden.
Die Challenge: Wie können krisenfestere Produktions- und Lieferketten geschaffen werden?
Diskussion: https://popuphub.at/de/consultation/37486
- End the Zero Sum Games: Muss der eine immer verlieren, wenn der andere gewinnt, oder geht es auch anders? In seinem Buch „Humankind - A Hopeful History“ zeigt Rutger Bregman in beeindruckender Art und Weise, dass es nicht so sein muss. Im Gegenteil: Kooperation war und ist einer der wichtigsten Faktoren für den langfristigen Erfolg und das Überleben der Menschheit.
Die Challenge: Wie können Nullsummenspiele vermieden werden und neue, nachhaltigere Geschäftsmodelle entstehen und geschaffen werden?
Diskussion: https://popuphub.at/de/consultation/37415
- Too Fast and Too Furious – Langfristiges vs. kurzfristiges Denken: Moderne Managementsysteme wie z.B die Balanced Scorecard und Bonussysteme, die auf Erfolge in ein bis zwei Jahren ausgelegt sind, begünstigen kurzfristiges Denken und zerstören langfristige Lösungen und Innovation. Das Postulat der Economy of Scales fördert zudem Quantität vor Qualität, was Staaten wie China kurzfristig gewinnen lässt.
Die Challenge: Was kann dem entgegengesetzt werden? Wie können andere Modelle aussehen? Wie kann langfristiges, statt kurzfristiges Denken in Management-Bonussysteme implementiert werden?
Diskussion: https://popuphub.at/de/consultation/37487
Auf Basis der entstandenen Szenarien gehen wir jetzt tiefer in einzelne Themenstellungen hinein. Diese Ideation ist Teil dieses Vorhabens.
Foto: Pixabay/Pexels
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Auch eine Arbeitskollegin von mir musste wochenlang auf ein Ikea-Teil warten. Zwischenzeitlich hat sie es sogar schon über Willhaben probiert beziehungsweise überlegt nach Bratislava zu fahren und es eventuell dort abzuholen. Nicht nur die Pandemie sondern auch die Käferplage sind, soweit ich weiß, Auslöser für diese Lieferengpässe.
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Als mein Nachbar zu Beginn der Pandemie mit Einweghandschuhen einkaufen war habe ich ihn belächelt - aber es stellt sich heraus, dass scheinbar doch viele vermehrt auf solche Produkte gesetzt haben/setzen. An Lieferengpässe in diesem Bereich habe ich noch gar nicht gedacht- eigentlich logisch. Desinfektionsmittel waren ja eine Zeit lang auch ziemlich rar.
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Ein Bekannter von mir hat genau so etwas gemacht - allerdings schon vor Corona. Sie haben Plattform für Outdoorgeräte (Ski, Kletterequipment, etc.) geschaffen, die einerseits von Leuten angeboten werden und andererseits von Leuten gemietet werden, die sich keine teure Ausrüstung kaufen möchten - vor allem weil es die meiste Zeit eh irgendwo herumsteht.
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Noch nie zuvor war die Nachfrage danach so hoch wie während der Pandemie. Die Lieferengpässe die uns vor die größten Herausforderungen in der Pandemie stellen , macht das Ganze Thema noch brisanter. Die Rede ist von einem Smartphone.
Da sehr viele Unternehmen aufgrund der Pandemie gezwungen sind auf Home Office umzustellen und dadurch Mitarbeiter mit Smartphones austatten, müssen Käufer gegenwärtige Lieferprobleme bewusst berücksichtigen, so die die Studie zu „Disruption im Management der globalen Lieferketten“ vom Softwarehaus Oracle. Bei der Studie wurden 1.000 deutsche Konsumentinnen und Konsumenten befragt. Besonders die Chip Hersteller kommen dem Bedarf der Smartphone Hersteller nicht nach. Smartphone Hersteller wiederum haben aufgrund dieser Lieferverzögerungen der Zulieferer mit Preisanpassungen reagiert. Die Preise wurden angehoben.
Kunden mussten mitunter mehrere Wochen bis Monate auf deren Bestellungen warten. Die Lieferungen hatten immense Auswirkungen auf das Konsumverhalten der potenziellen Kunden. Vie le dieser Kunden stornierten ihre Bestellungen aufgrund der zu langen Lieferzeit. Die meisten dieser Kunden, wollten aufgrund der schlechten Erfahrung bei dem entsprechenden Anbieter auch künftig nicht mehr bestellen. Da die Lieferzeiten derzeit kaum beeinflussbar sind, muss aus Anbieter Sicht reagiert werden. Die Lieferzeit muss mit den Verbrauchern noch vor der Bestellung ehrlich kommuniziert werden. Versandkommunikation ist wichtiger als je zuvor. Lieferversprechen sollten so konkret wie möglich formuliert werden. Für bessere Kundenerfahrung empfiehlt es sich, bei ausverkauften Waren auf Alternativen hinzuweisen. Für die Umsetzung dieser Servicedienstleistung der Smartphone Anbieter müssen neue IT Lösungen implementiert werden um die Lage unter Kontrolle zu bringen, da die Lieferengpässe uns die nächsten Monate wenn gar noch Jahre mitbegleiten wird.
Diese IT Lösungen können sein: Sendungsbenachrichtigungen via SMS oder auch eine Live Lagerstandsliste auf den Websiten der Smartphone Anbieter worauf auf Alternative Geräte hingewiesen wird.
Währende Smartphone Hersteller mit Lieferproblemen zu kämpfen haben , haben andere Unternehmen bereits entsprechend reagiert. Das Unternehmen Refurbed GmbH hat bewiesen wie es anders gehen kann. Ältere Geräte werden von diesem Unternehmen gewartet und erneut dem Endverbraucher angeboten. Zum einen handelt es sich dabei um eine nachhaltigere Variante zum anderen haben die Kunden eine Alternative um an gebrauchsfähige Geräte ranzukommen.
Auch Anbieter wie Xiaomi oder auch Vivo sahen aufgrund der Pandemie eine Chance nun in den direkten Wettbewerb mit Apple und Samsung einzusteigen. Besonders Vivo rührte an der Werbetrommel. Vivo war zum Beispiel einer der Hauptsponsoren der Fußball Europameisterschaft 2021. Xiaomi wiederum versucht nach dem Niedergang von Huawei die Lücke zu füllen.
Das Jahr 2022 wird für den Smartphone Markt sehr entscheidend sein. Wir können also einen heißen Kampf um den Thron am Smartphone Markt ab dem kommenden Jahr erwarten.
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Halt STOP! Es ist nicht so, wie du vielleicht gerade denkst. Dennoch werden mittlerweile häufig zum Schutz mehrere Stück übereinander gezogen. Seit Beginn der Covid-19-Pandemie hat der Schutz vor Viren an enormer Bedeutsamkeit gewonnen. Aufgrund der einzuhaltenden Hygienemaßnahmen steigt ihr Verbrauch rasant an. Die Rede ist von Einmalhandschuhen.
Wer nun in Zeiten des Lockdowns nach dem Bananenbrot-Backen, Puzzle bauen und ausgedehnten Spaziergängen einen gründlichen Wohnungsputz starten möchte, staunt vermutlich nicht schlecht, wenn keine Handschuhe in den Supermarktregalen vorhanden sind. Dies weckt Erinnerungen an letztes Jahr, als Hamsterkäufe zu einem großen Thema wurden und die Regale wie leer gefegt zurückgelassen wurden. Wer eine Packung Einweghandschuhe ergattert, wird verwundert feststellen, dass die Preise für dieses relativ simple Stück Gummi enorm gestiegen sind.
Woran könnte diese Knappheit und Preissteigerung liegen?
Ob in der Medizin, in Laboren, Krankenhäusern, Arztpraxen, Teststraßen oder Pflegeheimen kommen Handschuhe seit jeher bei medizinischem Personal zum Einsatz. Um den Schutz vor Ansteckungen zu gewähren, werden statt einem Paar nun häufig im Kontakt mit mutmaßlichen Corona-Positiven mehrere Paare übereinander getragen und viel häufiger gewechselt. Auch in der Lebensmittelindustrie, Gastronomie oder an Supermarktkassen werden Einweghandschuhe den MitarbeiterInnen bereitgestellt. In Zeiten der Pandemie tragen immer mehr Menschen auch im Alltag Gummihandschuhe. Neben dem Tragen von Mundmasken werden vermehrt auch Gummihandschuhe in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkauf in Supermärkten sowie im restlichen Einzelhandel, wo Kontakt zu anderen besteht, getragen.
Die Sinnhaftigkeit dieser ergriffenen Maßnahme sei an dieser Stelle einmal dahingestellt, da der Schutz meiner Meinung nach stark von der Handhabung und dem Hygieneverständnis der BenutzerInnen abhängt. Nichtsdestotrotz steigen die Nachfrage und der weltweite Verbrauch der Einweghandschuhe rasant an. Für die Herstellung benötigte Rohmaterialien wie Latex oder Nitril sind durch den erhöhten Bedarf knapp. Beispielsweise kann das Naturprodukt Kautschuk bei Neupflanzungen erst nach ca. 5 Jahren aus dem Baum gewonnen werden.
Eine befreundete Bekannte, die im Einkauf von Gesundheitsprodukten tätig ist, schilderte eine herausfordernde Zeit im Zusammenhang mit der Gewährleistung einer flächendeckenden Bereitstellung der Schutzprodukte. Viele Handschuhe werden aus dem asiatischen Raum bezogen und mittlerweile mit dem Flugzeug direkt eingeflogen, da die Lieferungen mit Containerschiffen nicht rechtzeitig eintreffen würden. Ein Mangel an Lieferslots und Containern sowie die massive Teuerung der Containertransporte auf den Weltmeeren sorgt für Lieferengpässe, nicht nur bei den Einmalhandschuhen.
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In Zeiten von Covid und allen Hürden und Schwierigkeiten, die damit einhergehen wurde vielen Menschen die in der Stadt leben bewusst, welche Vorteile auch ein Leben in ländlicheren Kreisen haben kann. Es ist tatsächlich so, dass ein Lockdown in der Stadt sich gänzlich anders verhält als einer auf dem Land. Während man sich in der Stadt eingesperrt fühlt und nach Beschäftigungsmöglichkeiten sucht, merkt so mancher Bewohner in den Bundesländern den Lockdown nur wenn es um den Besuch der Gastronomie geht. Mit der voranschreitenden Digitalisierung können auch viel mehr Berufe vom Land bzw aus dem Homeoffice ausgeübt werden.
Es möchten also viele Personen doch ganz gerne wieder auf dem Land leben. Ein Eigenheim mit der Familie ist der Traum, der jedoch während der Pandemie wesentlich kostenintensiver ist als vielleicht angenommen.
Durch die Knappheit von Baustoffen explodieren die Preise beim "Häuslbau". Das alleine bedeutet natürlich für viele Menschen: "abwarten und Tee trinken" - am besten regionalen österreichischen Tee. Sonst kann es auch hier in Bezug auf Lieferketten zu einem bösen Erwachen kommen.
Was passiert also wenn immer mehr Menschen den Wunsch haben sich ein Haus zu bauen & gleichzeit die Produktionsmengen nach unten angepasst werden? Es fragen mehr Menschen nach einem noch knapperen Gut nach was logischerweise ebenfalls zu Preiserhöhungen führt. Ganz allgemein sind die größten Probleme mit den Lieferketten produkten zuzuordnen, die nicht oder nur in sehr geringem Ausmaß in Österreich produziert werden. Gleich verhält es sich bei Produkte und Gütern die für den Hausbau benötigt werden.
Ich denke, dass genau dieser Umstand genauer Beobachtung bedarf. Europa muss sich noch geschlossener Zeigen um am globalen Markt nicht unter die Räder zu kommen, weil Länderspezifisch gedacht und regiert wird. Während die USA eine gemeinsame Richtung der einzelnen Bundesstaaten vertritt und China..... ja gut China ist ein anderes Thema.... aber auch die haben viele Fläche, viel Geld und vor allem billigere Arbeitskräfte die bis aufs Blut im Namen der "Arbeitsmoral" ausgedrückt werden. In Europa denken wir noch stark individuell in Bezug auf die unterschiedlichen Länder.
Es muss also das Ziel sein viel mehr Produkte in Europa zu produzieren und zu verteilen um nicht zu abhängig von anderen Kontinenten zu werden. Allein die Tatsache wie "überrascht" sämtliche Branchen waren als die ersten Lieferengpässe zu Tage traten zeigt wie wenig wir uns mit der Lieferketten-Situation auseinandergesetzt haben. Es muss aufgearbeitet werden wie wir uns am globalen Markt unabhängiger Positionieren können um in den nächsten 40 Monaten der Pandemie sowie in möglichen ähnlichen zukünftigen Situationen entsprechend reagieren können. Davon abgesehen ist die ständige Logistik zu anderen Kontinenten auch nicht wirklich umweltschonend was einen weiteren guten Grund bietet sich diesem Thema in Zukunft intensiver zu widmen.
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Es war dunkel. So dunkel, dass man fast denken würde, jegliches Licht auf dieser Welt sei verschlungen worden. Die Straßen waren leer, keine Menschenseele. Nichts. Alles, was ich hörte, war das Quietschen meiner Stiefel und das Rauschen der Blätter bei einem Windstoß. Ohne Erbarmen brannte sich die unaufhaltbare Kälte in meine Wangen. Doch unter meiner dicken Jacke rann mir der Schweiß den Rücken hinunter, als ob er ein Wettrennen gegen die Zeit machen würde.
In der Ferne sah ich ein kleines Licht, welches immer größer wurde. Es kam auf mich zu. Die Scheinwerfer des vorbeifahrenden Autos blendeten mich. Der Motor heulte. Doch da war sie wieder, die Dunkelheit. Ich setzte einen Fuß vor den anderen, ohne groß darüber nachzudenken. Meine Beine kannten den Weg. Es war nicht mehr weit.
Es war ein langer Tag. Ein stressiger, hektischer. So einer, wie jeder andere in letzter Zeit. Obwohl ich es nicht wollte, ließ ich ihn nochmal Revue passieren. Das mühsame Aufstehen in der Früh, der chaotische Verkehr, bei dem man sich ernsthaft fragt, ob Autofahrer von allen guten Geistern verlassen wurden, das Durcheinander in der Arbeit.
Ich erinnere mich an die Kollegen mit dicken dunklen Augenringen, welche hinter den gewaltigen Papierbergen kaum noch zu sehen sind. An meine Eltern, welche erschöpft von der Arbeit trotzdem noch die Kraft finden, einfach Mama und Papa zu sein. An meine Freundin, welche wieder Streit hatte. Und an mich, ein Junge, welcher versucht, Fuß in der Erwachsenenwelt zu fassen. Ein kalter Schauer durchläuft meinen Rücken. Ich merke, wie ich krampfhaft versuche, den kleinen Hautfetzen an meinem Daumen runterzukratzen. Ein Gefühl der Nervosität breitet sich langsam in meinem Körper aus. Ich brauche es jetzt.
Da ist er, ich kann ihn sehen. Meine Schritte werden größer und schneller. Die Bankomatkarte und die 5,20€ halte ich längst griffbereit. Ich erkenne ein neues Plakat auf dem Automaten – auf dem langersehnten Automaten. „Die neuen Luckies mit Flow Filter.“ Wie immer, drücke ich auf die Nummer 34 und halte die Bankomatkarte hin. Das grüne Licht erscheint und ein leises Piepen teilt mir mit, dass ich das Geld einwerfen kann. Ich warte auf das Geräusch, das die Zigarettenpackung nach vorne schiebt. Doch irgendetwas ist anders, es kommt nichts. Verwundert blicke ich auf. „Diese Ware ist nicht verfügbar“.
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Während der Corona-Pandemie haben viele Menschen eine neue Leidenschaft für das Kochen entdeckt. Zahlreiche Instagram-Posts und Youtube-Ads über gesunde Ernährung, kostenpflichtige Koch-Abos sowie „Rezepte für Studenten“ bestätigen den aktuellen Trend. Allerdings gehören nicht alle Menschen zu den motivierten und enthusiastischen Overachievern und greifen besonders bei monotonen Lockdowns schnell zu Lieferando oder Mjam. Rasche Lieferzeiten, zahlreiche Alternativen für jeden Gaumen und günstige Preise liefern dem modernen, bequemen Konsumenten wertvolle Mehrwerte. Da mag man sich auch ruhig mal mit deftigem, asiatischem Essen aus dem lokalen Lieblingsrestaurant nach einem „anstrengenden“ Arbeitstag im Homeoffice belohnen. Allerdings ist dieser einfache Prozess aus Kundensicht, mit erheblichen Komplikationen aus Sicht der Gastronomie verbunden.
Die Familie eines guten Freundes von mir besitzt seit mittlerweile Jahrzehnten ein großes chinesisches Restaurant im 22. Bezirk. Das Restaurant weist eine zentrale Lage mit einem gepflegten Garten zum gemütlichen Speisen auf. Der gigantische Innenbereich ist edel gestaltet mit Marmorböden, Aquarien und einer ansehnlich ausgestatteten Bar. In Wien genießt das Restaurant einen guten Ruf aufgrund der traditionellen Küche. Für Hochzeiten, Geburtstage, Firmenveranstaltungen und sonstige Feiern hat sich das Lokal als idealer Ort im 22. Bezirk für größere Gruppen zum gemeinsamen Speisen etabliert. Reservierungen können für bis zu 300 Personen gebucht werden. Zahlreiche Parkplätze sowie eine leichte Anfahrt aus allen Ecken Wiens gelten als wichtiger Zusatznutzen. Diese stehen aktuell leer und ungenutzt.
Das Restaurant lehnt bewusst eine Ausweitung der Lieferkette über die etablierten Lieferservices ab. Die Speisen werden von erfahrenen und gut bezahlten chinesischen Köchen zubereitet. Dementsprechend kann man mit der Konkurrenz auf den Portalen preislich unmöglich mithalten. Bei der Bestellung von Essen über Lieferando und Mjam ist aus meiner Erfahrung die Preissensibilität der Konsumenten deutlich höher. Wer bezahlt schon gern über 15€ für eine Mittagsspeise um diese aus Plastikbehältern am Sofa in Jogginghosen zu verschlingen? Klarerweise fehlen das Flair sowie Ambiente des Restaurants vor Ort, um den Preis zu rechtfertigen. Darüber hinaus profitiert das Unternehmen besonders bei Veranstaltungen von den konsumierten Getränken. Diese Einnahmequelle fällt besonders bei Lockdowns komplett aus. Nun muss das Unternehmen durch die Corona-Krise umgekrempelt werden. Die digitale Affinität der Geschäftsführer ist nicht besonders hoch. Man konnte sich stets auf das positive WoM verlassen und auf eine digitale Präsenz vollkommen verzichten. Dieses Privileg steht dem Unternehmen durch die Änderungen in Ausgangsbeschränkungen nicht länger zu: die Implementierung eines eigenen Lieferservices steht im Raum. Diese erscheint allerdings neben den hohen Kosten durch IT-Spezialisten und den besonders langen Prozess dahinter nicht besonders lukrativ. Alle Speisen, Menüs und Getränke müssen in das interne System integriert werden. Darüber hinaus müssen SEO-Aktivitäten durchgeführt werden, damit die Restaurantwebsite überhaupt auf Google für die gängigsten lokalen Suchbegriffe der Branche aufgelistet wird. Nichtsdestotrotz stellt man sich der großen Herausforderung, investiert tüchtig in Fachmänner aus IT-Branche und geht mit dem eigenen Lieferservice im Sommer 2021 online. Ein ungünstiger Zeitpunkt, denn aktuell liegen kaum Ausgangsbeschränkungen vor. Die Stammkunden freuen sich über die Wiedereröffnung und gehen munter in das Lokal: es entstehen Engpässe im Personal, denn viele Kunden werden über den Lieferdienst aufmerksam und beschließen von zu Hause zu bestellen, nachdem sie gegoogelt haben ob das Restaurant überhaupt offen habe. Das größte Problem: nur wenige Mitarbeiter besitzen einen Führerschein. Ursprünglich war geplant, die Söhne der Geschäftsführer sollen das Essen den wenigen online Konsumenten zuliefern. Jene kommen den Tätigkeiten vor Ort und im Rahmen der Lieferung nicht nach. Neue Mitarbeiter einstellen lohnt sich nicht, da ein weiterer Lockdown nur eine Frage der Zeit ist und Entlassungen äußerst kostspielig sind. Kunden bekommen das Essen nicht rechtzeitig ausgeliefert und beschweren sich bei den Gastronomen. Die Lieferkette muss erneut unterbrochen werden, diesmal künstlich: man zieht den Stecker und geht mit dem eigenen-, mit viel Schweiß und Geld erstellten Lieferservice wieder offline. Schließlich gibt es genug Laufkundschaft und jede Menge Arbeit. Für einen kurzen Zeitraum zumindest.
Mittlerweile finden wir erneut Ausgangsbeschränkungen vor. Diesmal soll der Lockdown allerdings nicht besonders lang anhalten. Die Aufgabenstellung hat thematisch meiner Ansicht nach gut zu dem Fall meines Freundes gepasst. Aus eigenem Interesse habe ich mich bei ihm nach dem aktuellen Stand der Dinge erkundigt: der Lieferservice wird erneut angeboten und die Ausweitung über digitale Absatzkanäle scheint sich zu lohnen. Nach seinen Angaben bestellen besonders die üblichen Stammkunden in frequenten Intervallen die beliebten Mittagsspeisen, die erhoffte Neukundschaft fällt allerdings aus. Dem Arbeitsaufwand können die Mitarbeiter nun gelassen nachkommen, das Geschäft ist aber verständlicherweise nicht ansatzweise so absatzstark wie zuvor. Als signifikanten Punkt nannte er mir den Wegfall von Kündigungen im Vergleich zum ersten Lockdown. Damals mussten einige Kellner entlassen oder in Kurzarbeit umgestuft werden, da einfach kein Arbeitsbedarf vorhanden war. Dem ist nun nicht so, da sie andere Tätigkeiten entlang des Wertschöpfungsprozesses übernehmen können. Um die ursprünglichen Investitionskosten zu decken wird es bestimmt noch einige Lockdowns brauchen. Er vermerkte auch, dass Mahlzeiten online erstellt- und auf Wunsch abgeholt werden können. Diese Alternative ist allerdings nicht besonders beliebt, wodurch sich die Unumgänglichkeit von Lieferservices in der Gastronomie bei Lockdowns klar herauskristallisiert. Zusammengefasst dient dieses Beispiel zur Veranschaulichung, wie durch digitale, interne Implementierungen auch in harten Zeiten unterbrochene Lieferketten umgangen/verschweißt werden können. Solange man mit der Zeit geht.
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Hawidere des wor a Baunga .. Wo soll ich denn am besten anfangen?
Beginnen wir zuallererst mit dem Ende des letzten Jahres, als wir uns dazu entschlossen haben unseren Zweitwohnsitz deutlich zu vergrößern. Ausgangslage: Direkt beim befreundeten Baumeister, „Hammer“ Einreichplan mit super umgesetzten Ideen, mitanpackende Freunde und Bekannte und auch sonst (eigentlich) allerbeste Aussichten, die diesem Großprojekt (eigentlich) einen sehr raschen Baufortschritt versprechen sollten. Damit meine ich explizit - dieses!, jetziges!, heuriges! Jahr komplett ready & zwar mit Innenausbau, Außenputz, Fassadenplatten, Fenstern, Türen, Toren und allem anderen was dazugehört. Glaubst doch (eigentlich) a, oder? Leider kommt’s aber oft anders als man denkt ..
Denn gerade in der „Corona-Zeit“, mit den vielen „Lockdowns“, Vorschreibungen & Co. haben sehr viele andere Österreicherinnen und Österreicher und natürlich alle Menschen, die in Österreich leben (wie unsere Bundesregierung so schön zu sagen pflegt) - genau denselben Gedankengang gehabt und eben leider auch zeitgleich ein Bauprojekt umgesetzt. Dem in die Hände fallend, spielt natürlich auch die allseits bekannte, umgangssprachliche Nullzinspolitik eine massive Rolle, welche langfristige und strategische Überlegungen in Bezug auf Investitionen deutlich vorantreibt. Vor allem als der Lockdown über uns gezogen ist, sollte ja u.a. die Kaufkraft mit allen Mitteln angekurbelt werden, um die Sparquote zu senken, etc.
Zurückkommend auf das Bauvorhaben wurde bereits mit Verzögerung - teils wegen des Baubooms, teils aufgrund von anderen Corona Ursachen - leider erst im Juni 2021 mit dem Ausheben des Streifenfundaments begonnen. Das war (im Nachhinein betrachtet) eigentlich gar nicht so schlecht. Denn hätten wir früher und damit nach Plan begonnen, wäre die frustrierende Wartezeit auf das Problemkind noch größer gewesen. Aber wer ist nun dieses Sorgenkind? Richtig, die Außen-, als auch die Innenwandziegel. Denn diese wunderbaren Ziegel (vom !Weltmarktführer! Wienerberger) haben sich in punkto Lieferzeitversprechen ungefähr genauso verhalten, wie der liebe Herr Kurz im Sommer zugesichert hat, dass die Pandemie (für Geimpfte) vorbei ist. Das führte zu einem Baustillstand, welcher nur mit Doka-Platten-Crossfit-Training und einem 18er-Hilti-Bohrloch-Marathon kompensiert und so auch ertragen werden konnte. (Für jene, die wissen was ich damit meine hat sich spätestens jetzt ein Punkt zum Lachen ergeben) Doch es mussten aus Gründen der Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Wohngesundheit eben diese Porotherm Ziegel sein. Wie wir dann auch von befreundeten Häuslbauern erfahren haben ziehen durch diese (*hust* künstliche *hust*) Verknappung und Begehrtheit auch die Preise der Ziegel dementsprechend an .. (was uns gsd nicht betraf, hier aber erwähnt werden muss)
Nach unzähligen Anfragen, etlichen Mahnungen und vor allem auch der zig mal erwähnten Auftragsbestätigung und Lieferterminzusage gegenüber Wienerberger über diese verdammten Ziegel kamen sie dann endlich nach monatelanger Warterei im August 2021. Es sei zu erwähnen, dass diese bereits im !Vorjahr! 2020 (zur Sicherheit und Preisfixierung) von unserem Baumeister geordert wurden! Und dann erfährt man gemütlich beim Abladen der LKW Ladungen - direkt vom Fahrer (welcher gerade aus dem Wienerberger Lager von Leobersdorf kam), dass die Läger von Wienerberger seit Monaten mit Ziegel VOLL sind.
Und dann fragt man sich schon: Sind das wirklich solche Gfraster?
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„Schau Mousti! Der Hofer bietet jetzt auch Squat-Racks um €300 an. Wenn du dann noch auf Willhaben ein bissi hartnäckig bist, steigst du mit Langhantel und ein paar Gewichten mit knapp über einem 1000er aus und dann kann dir Wurst sein wie lange die Fitnessstudios noch geschlossen haben.“
„Chris, du kannst es mir noch 5 Mal zeigen, aber ich wird mir fix kein Squat-Rack in mein Schlafzimmer stellen…“
Die Pandemie war ein wahrlich zweischneidiges Schwert für die Fitnessindustrie. Etwaige Fitness-Influencer auf YouTube, Instagram & co. erlebten den Zuschauer-Boom ihres vergleichsweise jungen Lebens. Fitnessgeräte wiesen Preissprünge auf, die Aktienhändler eifersüchtig machten – wenn man 2020 eine Hantel kaufen wollte, musste man entweder ein kleines Vermögen auf einer 2nd-Handplattform oder konnte sich bei einem Sportgerätehändler seiner Wahl auf eine Monatelange Warteliste setzen lassen.
Dies basierte unteranderem darauf, dass ein harter Lockdown auch bedeutete, dass die Fitnessstudios, in denen die Bevölkerung sonst etwaiges Fitness-Equipment in Anspruch nimmt, auch geschlossen waren. Dies hatte zur Folge, dass einige Fitnessstudio-Geher der Meinung waren aus ihren monatlichen Zahlungen keinen Mehrwert mehr zu generieren, worauf Österreichs Fitnessstudios von einer Welle an Abonnement-Kündigungen getroffen wurden.
Nun haben wir…
- …unzählige verzweifelte Fitnessfreaks die unbedingt trainieren möchten, aber keinen Zugang zu Geräten haben.
- …Fitnessstudios am Rande des finanziellen Ruins, voll mit Fitnessgeräten, aber ohne Kunden.
Hierbei scheint es, meines Erachtens nach, eine recht einfache Möglichkeit zu geben, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: ein simples Bibliotheksartiges Verleih-System. Fitnessstudiomitglieder haben die Möglichkeit sich eine limitierte Anzahl an Geräten (vielleicht primär Klein-Zeugs wie Hanteln, Gewichte und Stangen) für einen definierten Zeitrahmen zu borgen. Genau wie in einer regulären Bibliothek, müssen die Kunden hierbei gewährleisten, dass sie das Equipment fristgerecht und unbeschädigt wieder zurückbringen, ansonsten zahlen sie eine Pönale. Bei einem derartigen System reicht die verfügbare Menge an Geräten nach wie vor nicht aus um die gesamte Nachfrage zu decken, allerdings wäre es förderlich um sowohl die Fitnessstudios als auch die fanatischsten Fitnessfreaks über die Runden zu helfen.
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Ja, eigentlich war sie nur eine Drohne! Die Reise hat begonnen. Im Jahr 1907, über Einsätze im Ersten und Zweiten Weltkrieg fand die Drohne am Ende Ihren Platz in den Spielzimmern unsere Kinder. Mit der fortschreitenden Technologie scheint es ein endloses Bedürfnis nach diesem hochfliegenden Gerät zu geben, sowohl im kommerziellen als auch im Freizeitbereich. Aber was kann die Drohne Beitragen, um in Zukunft krisenfeste Lieferketten zu schaffen?
Im Zuge der COVID-19-Pandemie kam es seit Jahresbeginn zu einem sprunghaften Anstieg der globalen Nachfrage bei gleichzeitigen Veränderungen der Nachfragestruktur. Dies führte weltweit zu Lieferverzögerungen, Materialknappheiten und Preissteigerungen von bestimmten Rohstoffen und Zwischenprodukten. Der amerikanische Digitalkonzern Google hat die erste Lizenz der Welt erhalten, kommerzielle Güterflüge mit Drohnen zu fliegen. Project Wing, ein Tochterunternehmen der Google-Muttergesellschaft fliegt solche Flüge in Australien.Auf Dauer soll diese Transportart den Unternehmen bis zu 40 Millionen Dollar Kosten sparen, auch durch einen geringeren Ausstoß von Kohlendioxid als bei Lieferfahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Die Auslieferung von einem guten Viertel aller Essensbestellungen könnte von Drohnen übernommen werden. Und 2030 sollten bis zu 6 Prozent aller Lieferungen in Canberra durch die Luft transportiert werden.
Was, wenn wir diese Technologie erweitern und ausbauen? Was, wenn wir aus der kleine Drohne eine größere entwickeln? Eine Drohne die Solarbetrieben ist. Eine die nicht nur Kurz- sondern auch Langstrecken fliegen kann? Wie könnte das unsere Zukunft verändern? Ja sogar einen ganz neuen Wirtschaftszweig schaffen?
Laut der Onlineplattform RESET „digital for Good“ gab es bereits einen Flug mit einem komplett Solarbetriebenen Flugzeug bei dem Fliegen mit sauberen Energien möglich ist. Hier könnte man weiter ansetzen, um zukünftige Märkte zu verändern. Würde man die australische Idee von Google, bei der bereits Essen mittels Drohnen geliefert wird, mit der des Solarbetriebenen Flugzeugs verbinden, so könnte womöglich eine nachhaltige Lieferkette geschaffen werden. Auch weitere Möglichkeiten in Punkto Stromversorgen über Solarzellen, die in der Luft fliegen, wären denkbar. Ein Zukunftsszenario mit viel Potenzial.
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Nachdem mein Freund am 14. September die Vorstellung der neuen iPhones, MacBooks und Apple Watches gespannt verfolgte, hat er sich für den Kauf einer Apple Watch Series 7 entschieden. Bereits während der Präsentation der neuen Apple-Modelle war er sicher, dass Kaufwillige es mit den neuen iPhones und MacBooks wegen des anhaltenden Chipmangels schwer haben werden. Schon weit vor der Corona–Pandemie und den damit einhergehenden Lieferschwierigkeiten im Elektronikbereich mussten Käufer*innen neuer iPhones und Co anstehen, wenn sie die Ersten sein wollten.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf verfolgte er die Entwicklungen bezüglich Verkaufsstart und Vorbestellung mit. Die Vorbestellungsphase musste zu seinem Bedauern verschoben werden und in den Medien wurde von einer Verlagerung der Produktion berichtet, um vorrangig ausreichende Mengen des iPhone 13 herstellen zu können (Der Standard, 2021).
Als der Tag schlussendlich gekommen war und der Verkauf der lang ersehnten mitternachtsblauen Apple Watch Series 7 eröffnet wurde, war die Website apple.com überlastet und anschließend nicht mehr erreichbar. Nach einigen Minuten der Anspannung und Verärgerung war die Website erneut abrufbar, die besagte Uhr jedoch „Nicht mehr verfügbar“. Die „Nike“-Edition der neuen Smartwatch war noch nicht ausverkauft und bevor er die Gelegenheit hatte, einen überstürzten Kauf zu tätigen, verstrichen einige Sekunden des Überlegens. Das waren offenbar einige Sekunden zu viel - die Uhr war ausverkauft!
Nach zwei Monaten des Wartens und täglichem Prüfen der Verfügbarkeiten kann er nun endlich die sehnsüchtig erwartete Apple Watch aus dem Apple Store abholen. Nachdem die vielen Hürden überwunden sind, ist er nun glücklicher Besitzer der Apple Watch Series 7. Die Freude ist groß, – aber vielleicht gerade wegen des herausfordernden Weges bis zum tatsächlichen Kauf…
Die Ursache für diesen ermüdenden Kaufprozess ist – wie von einigen Kolleg*innen bereits angesprochen – der weltweite Chipmangel. Zahlreiche elektronische Produkte wie Waschmaschinen, Kühlschränke, Telefone sowie Autos, sind von der Chipknappheit betroffen und können nicht oder nur sehr verspätet geliefert werden. Diese Engpässe haben das Unternehmen „Apple“ im vergangenen Quartal bereits 6 Milliarden US-Dollar gekostet (The Wall Street Journal, 2021). Momentan wird noch an einer Lösung des Problems gearbeitet und ein Ende der Knappheit wird frühestens im zweiten Quartal 2022 erwartet (Futurezone, 2021).
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Wie jeder andere Österreicher und jede Österreicherin verbrachte auch ich in den letzten fast 2 Jahren viel Zeit zu Hause und lernte meinen Alltag anders zu gestalten und mir neue Hobbys zu suchen. Dabei entdeckte ich unter anderem meine Leidenschaft zum Kochen und Backen. Auch ich konnte dem Drang nach Mehl- und Hefevorräten nicht widerstehen. Mehrere Bananenbrote und Auflauf-Gerichte später, wollte ich mich anspruchsvolleren Rezepten zuwenden. Doch dafür war es mir zuallererst ein Wunsch neue Haushaltsgeräte und im Besonderen einen größeren Geschirrspüler anzuschaffen. Bei der Recherche kam ich damals aber sehr schnell zur traurigen Erkenntnis, dass es Wartezeiten von mehreren Monaten gab, was sich noch immer nicht geändert hat. Mittlerweile sind 105 Tage seit meiner Bestellung vergangen und ich warte noch immer.
Den Chip-Engpass treffen nicht nur elektronische Geräte. Auch die sogenannte weiße Ware besteht aus Tausenden von Komponenten. Der Industrie 4.0 und dem digitalen Zeitalter ist es geschuldet, dass wir heutzutage zwar schon bei den kleinsten Haushaltsgeräten über eine große Convenience verfügen können, jedoch auch, dass Gerätehersteller auf viele andere Produzenten angewiesen sind und in Krisenzeiten große Produktionsschwierigkeiten bekommen können. Die bekannten Hersteller Miele und Siemens haben im Frühjahr schon eingestehen müssen, dass sie mit einer derartig hohen Nachfrage nicht gerechnet hätten und demnach mit der Produktion nicht mehr nachkommen. Das größte Problem in diesem Segment stellt die große Menge an kleinen Einzelteilen dar. Wenn nur 1 Bauteil nicht vorhanden ist, kann der Geschirrspüler nicht fertiggestellt werden. Ein weiteres Problem, welches den Produktionsprozess zusätzlich verhindert, stellt die dramatische Flutkatastrophe im letzten Sommer in Deutschland dar. Zahlreiche Lagerhäuser wurden von dem Wasser überschwemmt und zerstört. In Geschirrspülern befinden sich neben der Elektronik auch Metalle und Kunststoffe, die in solchen Lagerhäusern gelagert wurden. Ich sehe weiterhin sehr schwarz, was eine zeitnahe Auslieferung an Haushaltsgeräten angeht. Die meisten Gerätehersteller produzieren auf Lager und konnten einen derartigen Nachfrageboom nicht prognostizieren. Während viele Kunden und Kundinnen noch immer auf ihre Lieferung warten, sind wieder neue Bestellungen eingegangen, die mittlerweile eine Lieferzeit von bis zu 14 Wochen aufweisen.
Die weiter wachsende digitalisierte und kompetenztechnische Zukunft wird vielen Produzenten nicht unbedingt das Leben erleichtern. Wer weiß, was ein Geschirrspüler in 10 Jahren können muss. Jede technische Neuerung wird zwangsläufig auch von uns Konsumenten und Konsumentinnen bei den kleinsten Haushaltsgeräten erwartet, womit die Hersteller immer mehr von ihren eigentlichen Produktionswurzeln abweichen müssen und auf externe Partnerschaften mit IT-Unternehmen angewiesen sind. Hinzu kommen Krisensituationen, wie eine weltweite Pandemie, Wetterphänomene oder plötzlich auftretende komplexe Zollkonformitäten, welche eine detaillierte Lieferkettenprognose und regelmäßige Überwachungen unvermeidbar machen.
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Es ist Jänner 2021, mein Freund und ich erhalten die freudige Nachricht, dass es im Sommer 2021 endlich soweit sein soll. Wir können uns den langersehnten Wunsch einer größeren Wohnung erfüllen. Gerade nach 1,2,3,…? Lockdowns, war die Nachricht, dass es bald die Möglichkeit geben wird unseren Wohnraum zu verdoppeln und dann noch ein bisschen raus ins Grüne zu ziehen, aber trotzdem in Wien zu bleiben, Musik in unseren Ohren.
Das Problem… Die Wohnung gehört renoviert. Von vorne bis hinten und von unten nach oben. Alles musste raus, von der Tapete bis hin zu den Möbeln. Nachdem alles draußen war, musste logischerweise auch alles wieder hinein… Nachdem wir zwar so gut wie alle Möbel aus unserer alten Wohnung mitnehmen konnten und auch einige Möbel aus der neuen Wohnung upgecycelt wiederverwenden konnten, gab es dennoch einige Dinge, die wir neu anschaffen mussten.
Zwischen Lockdown und Lockdown begannen wir unsere Schlacht in den Möbelhäusern. Nachdem wir nämlich schon von einigen Leuten in unserem Umkreis gehört haben, dass es vereinzelt zu sehr langen Wartezeiten kommen kann, wollten wir sofort beginnen wichtige Möbelstücke zu bestellen.Ein Herzstück unserer Wohnung sollte eine große graue Samtcouch werden. Nachdem wir sie auch recht rasch finden konnten, erhielten wir die Bestätigung, dass unsere Freunde und Bekannten Recht hatten… Die Lieferzeit für unsere Couch beträgt 5 Monate.
Kurz darauf war es mal wieder soweit. Ein weiterer Lockdown. Unsere Möbelsuche musste bis Anfang Mai pausieren. „Danach können wir richtig loslegen“: dachten wir… Da wir nun keine Zeit mehr hatten so lange Lieferzeiten in Kauf zu nehmen, haben wir beschlossen den Großteil der noch fehlenden Dinge beim Möbelriesen IKEA zu kaufen, weil „der hat ja eh immer alles lagernd.“ Jedoch mussten wir bereits nach dem ersten Fehlversuch, den fehlenden Rest auf einmal und sofort bei IKEA mitzunehmen, feststellen, dass die Corona-Krise auch dort seine Spuren hinterlassen hat.
Bis heute fühlt sich das Projekt „Wohnung endlich fertigbekommen“ ein bisschen an wie eine Schnitzeljagd, welche teilweise sogar über die österreichischen Grenzen hinaus gehen musste. Nach und nach erhält man kleinere wichtige Dinge, um irgendwann mal das große Ganze genießen zu können.
Deshalb heißt es nun wieder abwarten und hoffen, dass man dieses Projekt zumindest 2022 irgendwann abschließen kann. Jedoch gibt es durch die Corona-Krise noch immer einen Rückstau in chinesischen Frachthäfen. Arbeitsmaterial kann in China nur langsam abgeladen werden und fertige Produkte wieder schwierig aufgeladen. Man vermutet, dass sich das Ganze erst Mitte 2022 erholen wird und in nächster Zeit sogar noch schwieriger werden könnte.
Ich wünsche hiermit allen die versuchen 2022 eine Wohnung einzurichten, viel Kraft und Durchhaltevermögen.
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Vor ungefähr zwei Jahren vermehrfachten sich die Beiträge in den Medien, rund um ein neues Virus auf einem anderen Kontinent. Irgendwann ist es schließlich auch bei uns angekommen und wir saßen zuhause. Während dieser Zeit sehnten sich die Menschen nach etwas Eigenem. Nicht nur diesem Virus, nein auch andere Umstände, wie keine Zinsen auf Kapital, etc. steigerten die Nachfrage nach den eigenen vier Wänden.
Auf der Wunschliste von vielen Menschen steht der Traum vom Eigenheim ganz oben. Etwas Eigenes zu besitzen, zu schaffen, sich dabei zu verwirklichen und seinen größten Herzenswunsch zu erfüllen. Dieses Vorhaben lässt viele Menschen erstrahlen. Viele Jahre planen sie ihr Haus im Kopf, zeichnen ihre Wunschvorstellungen auf, freuen sich darauf… … und dann?
Neben oft und immer wiederkehrenden Nachrichten von Lieferengpässen und Verzögerungen, welche sich aufgrund dieser Problematik entwickeln, konnte man am Rande oft die Schreie der Bauwirtschaft bzw. der Häuslbauer hören, dass sich die Preise der Baumaterialien um ein Vielfaches erhöht haben. Für viele wird es schlichtweg unmöglich zu bauen, da sich die Kosten vom Traumhaus bzw. von der Renovierung oft vervielfachen. In diesem Bezug sind mir die Lieferengpässe (zB Holz, Dämmmaterialien) bzw. die massiven Teuerungen in der Bauwirtschaft aufgefallen.
Kurz gesagt: Die Nachfrage bzw. die Bautätigkeiten stiegen – die Produktion sank. Bauunternehmen sind oft monatelang, wenn nicht jahrelang ausgebucht.
Ich glaube, dass man allgemein umdenken muss. Die Globalisierung bringt uns sehr viele Vorteile, aber eben auch Nachteile. Produkte sind weltweit erhältlich, haben oft tausende von Kilometern hinter sich und die Kosten dafür sind höchst gering. Wir sollten uns darüber Gedanken machen, wie wir es schaffen können, die Dinge von „Weit-Weg“ wieder nach Europa bzw. nach Österreich zu holen. Dies soll hier keinen „Protektionistischen-Ansatz“ im klassischen Sinn haben, sondern eher, dass wir uns aufgrund von reinen Kostengründen/Billigproduzenten, extrem von anderen Kontinenten abhängig machen. Ich glaube, dass bei Lieferketten schon länger Probleme bestanden, diese wurden nur nie wirklich „ernst“ genommen.
Es ist die Frage, wie schaffen wir es (EU/Ö) die Dinge am heimischen Markt zu produzieren? Den Markt für Unternehmen interessant zu machen, lieber hier zu produzieren und nicht „weit weg“. Es wäre doch eine Möglichkeit, vielmehr eine Chance in gewisser Weise unabhängiger zu werden und gleichzeitig vielleicht auch etwas für den Ausstoß von CO2 zu tun.
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Seit Beginn der Pandemie ist das Interesse an der Verbesserung des Lebens zu Hause und die Nachfrage nach Möbeln gestiegen.
Einrichtungshäuser wie IKEA könnte das eigentlich freuen. Doch der vor allem Pandemiebedingte mangelnde Warennachschub aus Asien sorgt für Probleme. IKEA ist mit branchenweiten Unterbrechungen der Lieferkette konfrontiert, die sich auch auf die IKEA Wertschöpfungskette auswirken, und es gibt viele Faktoren, die zu dieser Situation beitragen, darunter die Verfügbarkeit von Rohstoffen, die Beschaffung von Komponenten und Transportkapazitäten.
Die globalen Lieferketten stehen unter enormen Druck. Die Produkte müssen transportiert werden und die Nachfrage ist groß. IKEA hat deswegen bereits angekündigt sein Angebot zu reduzieren. Die Verfügbarkeit sieht von Markt zu Markt und sogar von Einrichtungshaus zu Einrichtungshaus innerhalb eines Landes sehr unterschiedlich aus. Darüber hinaus variiert die Verfügbarkeit auch im Laufe der Zeit. IKEA rät seinen Kunden daher, die Verfügbarkeit in verschiedenen Einrichtungshäusern und online zu prüfen, bevor sie ein bestimmtes Einrichtungshaus aufsuchen.
In Dänemark sucht der Konzern nach Alternativen zum stockendem Containerschiffverkehr. Bisher wenig erfolgreich. Das Unternehmen hat versucht eine Bahnverbindung von Asien nach Europa zu errichten, sodass Züge zum Transport genutzt werden können. Außerdem wurde versucht Containerschiffe zu leasen, aber diese müssen auch wieder zurückgebracht werden und das ist ein Problem. Aufgrund der Containerknappheit wurde die Entscheidung getroffen, vorübergehend Container zu kaufen, um die Partner im Seeverkehr zu unterstützen, aber es ist nicht IKEA´s Absicht, ein solches Geschäftsmodell auf Dauer zu entwickeln. Zudem stellt aufgrund der Coronakrise auch der Fahrermangel ein Problem dar, um den Warenfluss auch in Zukunft zu gewährleisten.
Die Knappheit betrifft nicht nur die Einrichtungsbranche, sondern auch viele Haushalte. Die Verbraucher und Verbraucherinnen merken die Auswirkungen längst. Viele Produkte sind in den Läden nicht vorhanden. Konsumenten und Konsumentinnen kommen mit langen Einkaufslisten in die Geschäfte. Viele der Angebote sind allerdings nicht vorhanden. Wirtschaftsexpertinnen rechnen damit, dass viele Regale im Dezember leerer sein könnten als sonst.
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„Guten Morgen Susi, Hallo Christoph, Hallo Silke“ ertönt es aus dem 1. Stock. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass es bereits 9:00 Uhr ist. Mittlerweile ein ganz gewöhnlicher Morgen in Zeiten von Corona, Ausgangsbeschränkungen und Lockdowns. Ich schlüpfe von meinem Pyjama in eine lange Hose und ein T-Shirt und gehe 2 Stockwerke hinunter, um mir ein Frühstück zu holen. Früher war ich zu dieser Uhrzeit alleine zuhause. Nun haben wir mittlerweile den 2. Lockdown und ich husche an meiner Mutter vorbei, die gerade mit Ihrem Team ein Meeting abhält. Unser Haus bietet genug Platz, um sich auszubreiten und ungestört auf die Arbeit zu konzentrieren. So dient auch eine kleine Nische im Treppenhaus für meine Mutter als Homeoffice. Diese ist mit einem Schreibtisch, einem Bildschirm, ihrem Firmenlaptop und einem Holzsessel ausgestattet. Mit einem Holzsessel? Ja -dieser fördert nicht gerade das ergonomische Arbeiten und ist des Weiteren auf Dauer auch ziemlich unbequem. Zunächst war es nur als Übergangslösung gedacht, mittlerweile stellt sich dieser Sessel jedoch als Problem heraus, denn er beschert meiner Mutter Rückenschmerzen.
„Gut, dass bald Weihnachten ist“, denkt sich mein Papa und erzählt mir von der grandiosen Idee, meiner Mama einen Schreibtischsessel zu kaufen. Gesagt getan. Am 15. Dezember begleite ich meinen Papa in diverse Möbelhäusern. Als Anlaufstelle erweist sich ein Standort im 3. Bezirk, wo sich praktischer Weise drei Möbelhäuser nebeneinander befinden. Voller Enthusiasmus gehen wir in das 1. Geschäft. Trotz vieler Ausstellungsstücke und der vermeintlich großen Auswahl werden wir jedoch nicht fündig. Die, die halbwegs komfortabel waren, haben uns nicht angesprochen und unsere Favoriten waren alle nicht mehr auf Lager. Auch im Dritten Geschäft können wir nicht zu 100% zufriedengestellt werden. Neben uns sind Leidensgenossen, die auch hoffnungslos auf der Suche nach einem Schreibtischsessel fürs Home-Office sind. Wir sind scheinbar nicht die einzigen mit dieser grandiosen Idee. „Na gut, dann nehmen wir eben den letzten von diesem Modell, wenn die anderen alle nicht mehr verfügbar sind. Immer noch besser als der Holzsessel für Mama.“ resultiert mein Papa und ist dabei nicht wunschlos glücklich über die Wahl unseres Weihnachtsgeschenkes. Heute denke ich nur mehr schmunzelnd an die Challenge, einen passenden Schreibtischsessel im Lockdown vor Weihnachten zu besorgen. Mittlerweile bin ich ausgezogen und Mama hat ihr eigenes Büro in meinem alten Zimmer eingerichtet.
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Ihr ewiger Traum: die eigenen vier Wände, für die man schon als Pärchen seit vielen Jahren gespart hat- endlich wahr geworden- Sie haben nach monatelanger Suche endlich eine sanierungsbedürftige Wohnung gefunden, besichtigt, überlegt, geplant, kalkuliert und schlussendlich auch gekauft. Da Sie und Ihr Partner handwerklich begabt sind und den einen oder anderen Kontakt in der Baubranche haben, sollte es ja kein großes Hindernis darstellen, diese Wohnung so einzurichten, wie man es sich schon seit Jahren erträumt hat, oder?
Falsch! Denn uns machte im letzten Jahr die Covid-Pandemie (fast) einen Strich durch die Rechnung!
Im Winter letzten Jahres haben wir unsere Traum-Altbauwohnung in Wien-Währing gefunden- der Haken: sie war sanierungsbedürftig. Neben dem Parkett, Fenstern, abgenutzten Fenster- und Türstöcken, mussten in der Wohnung insbesondere das Badezimmer und WC komplett erneuert werden, inklusive aller Sanitäranlagen.
Auf den ersten Blick scheint es sich hierbei um eine gewöhnliche Sanierung zu handeln. Grundsätzlich erlebten wir auch keine großartigen Hindernisse am Anfang der Sanierungsarbeiten: Für die Sanierung der Fenster- und Türstöcke, als auch für den Wechsel des Parketts, haben wir sofort Professionisten gefunden, welche das auch zügig erledigen konnten. Als es dann jedoch in Richtung der Sanitärräume ging, haben wir die ersten Auswirkungen der Covid-Pandemie an der eigenen Haut gespürt.
Aufgrund der Tatsache, dass in China und in den USA, der Post-Corona Aufschwung viel härter und früher als in Österreich eintrat, wurden zahlreiche Produkte rar. Neben Holz und Dämmstoffen, hatten wir große Schwierigkeiten mit Produkten, die aus Glas und Granit-Stein bestehen. Wochenlang haben wir nach einer Duschkabine gesucht, welche innerhalb eines Monats geliefert werden kann- vergeblich. In keinem Baumarkt und lokalen Sanitäranbietern sind wir fündig geworden. Da die Duschkabinen aus speziellem Sicherheitsglas bestehen, waren diese umso mehr von den Engpässen betroffen. Aus diesem Grund waren wir gezwungen auf einen Alternativ-Anbieter auszuweichen- Amazon. Glücklicherweise haben wir dort eine Duschkabine mit Sicherheitsglas gefunden, welche optisch sehr schön war, stabil und auch innerhalb von einer Woche geliefert werden konnte.
Auf der anderen Seite hatten wir enorme Schwierigkeiten mit Produkten aus dem Heimwerkerbedarf wie OBI, HORNBACH und BAUHAUS, da diese Händler während den ersten Lockdowns vollkommen für Privatpersonen geschlossen hatten und man nur mit einem Bau-Gewerbeschein die Märkte betreten durfte. Da wir jemanden mit einem Bau-Gewerbeschein kannten, konnten wir zum Glück dieses Problem lösen. Auf der anderen Seite war es aber für uns beinahe unmöglich an Waschbecken, Toilettenschüsseln und andere Produkte aus Keramik zu kommen, da die meisten Produkte aus China/Asien kamen und diese enorme Lieferschwierigkeiten hatten. Da sind wir in diesem Fall auf kleinere lokale Händler umgestiegen, welche glücklicherweise noch einige Produkte lagernd hatten. Nach dem wir die passende Toilettenschüssel gefunden haben, hat uns ein entsprechendes Waschbecken gefehlt- dieses durfte auch nicht leider allzu groß sein, da das WC in unserer Wohnung relativ klein ist. Da wir uns in der WC-Verfliesung für Marmor-Optik entschieden haben, wollten wir das Konzept beibehalten und einen Waschbecken finden, welches ebenso aus Marmor ist. Da haben wir die nächsten Hindernisse erlebt, denn nicht alle Händler boten diese an, und wenn es jemand angeboten hat, war das nur mit enorm langen Lieferzeiten verbunden. Da mussten wir für uns abwiegen ob wir irgendein Waschbecken montieren möchten oder ob wir die Lieferzeit in Kauf nehmen. Wir haben 2.5 Monate auf das Waschbecken gewartet und das Warten hat sich definitiv gelohnt, da ich anschließend 50% Rabatt erhalten habe und ich nun das schönste Waschbecken habe.
Nachdem die Sanierungsarbeiten durchgeführt wurden, ging es zur Dekoration. Wir hatten einen wunderschönen großen Spiegel bei einem Online-Händler gefunden, welches € 500,00 kostete und Lieferzeiten von 10 Wochen (!) aufwies- für uns utopisch! Aus diesem Grund waren wir ebenso gezwungen wieder kreativ zu werden und haben uns mit Materialien vom Baustoffmarkt- selbst einen gebaut- mit einem überraschend tollen Ergebnis!
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Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in der herannahenden Weihnachtszeit gemütlich in Ihrem neuen Eigenheim, der Kamin wärmt und die Familie erzählt sich zusammengekuschelt Geschichten aus vergangenen Weihnachtsfesten. Ihr Hund oder Ihre Katze kauert zufrieden vor dem Feuer, der Duft von Keksen und Punsch liegt in der Luft; ruhige aber fröhliche Weihnachtsmusik setzt ein. Die flauschige Decke fühlt sich an wie eine herzliche Umarmung und sie setzen gerade zur Ihrer Lieblingsanekdote an, bei der Sie als kleines Kind doch tatsächlich völlig überraschend einen kleinen Welpen unter dem Weihnachtsbaum fanden.
Plötzlich trifft Sie der Schlag. Sie frieren und der eiskalte Wind pfeift aus allen Richtungen. Sie sehen nach oben und sehen, wie dicke Schneeflocken auf Sie herabfallen. Ganz richtig. Dieser Traum vom Eigenheim bildet sich momentan für viele durch halbfertiggestellte Rohbauten, meist ohne Dach, dar. Monatelang wurde geplant, gebaut und gewartet. Doch bis Weihnachten wird hier nichts mehr fertig. Was aber fehlt hier? Es ist ein so elementarer, wie häufig vorkommender Rohstoff. Holz.
Bedingt durch die Pandemie und Fehlkalkulationen in Produktion und Lagerung klagen bis zu 40% aller Bauunternehmen über Knappheit dieses Rohstoffes. Ein Rohstoff, der so gut wie überall vorkommt. Aber Holz ist nicht gleich Holz; und schon gar nicht jeder kann dieses Baumaterial nützlich verwerten. Es braucht besonders robustes, festes aber auch gleichzeitig flexibles Holz sowie eine ausgeklügelte technische Maschinerie, um ein sicheres Zuhause zu verwirklichen. Das in einer Zeit, in der die Rückkehr zu natürlichen Werten immer deutlicher wird, wächst auch der Wunsch nach einem eigenen, nachhaltigen Zuhause im Grünen oder zumindest mit Garten.
So stehen viele Bauherren und Unternehmen vor dem Problem, dass sich Ihre Projekte über Monate hinweg verzögern und durch die hohe Nachfrage der Preis regelrecht explodiert. Bis zu 20% teurer fällt dadurch der Traum aus. Auch die Politik hat sich dieser Thematik schon gewidmet. Allerdings nur als Mittel zum Wahlkampf. So besteht nach wie vor kein Exportstop für heimisches Holz, denn das meiste verbaute Holz stammt nach wie vor aus den USA und Kanada. Die Frage, ob Österreich allein genug Holz für den heimischen Markt anbieten könnte, wurde nicht geklärt. Zumindest könnte es die angespannte Situation wohl aber entspannen.
In Hinblick auf immer strengere Regeln seitens Covid scheint ein Aufatmen der Branche in absehbarer Zeit unwahrscheinlich. Somit stehen Sie weiterhin besorgt aber hoffnungsvoll in Ihrem Rohbau, der Schnee rieselt auf Sie herab, der eiskalte Wind pfeift aus allen Richtungen und Sie träumen vom warmen Wohnzimmer mit Kamin samt Ihrer Familie.
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Im März 2021 kam es zu einer heiklen Situation im ägyptischen Suezkanal. Der Suezkanal verbindet das Mittelmeer über die Landenge Sues mit dem Roten Meer, was somit den Containerschiffen den Weg um Afrika erspart. Im Jahr 2020 wies der Kanal ein Durchfahrtsaufkommen von fast 19.000 Schiffen auf, welche Waren zwischen Europa und Asien transportierten. Im März 2021 blockierte das Containerschiff „Ever Given“ den Kanal für insgesamt sechs Tage, was zu enormen Staus innerhalb des Kanals und somit auch zu großen Einschränkungen in diversen Lieferketten führte. Da keiner wusste, wie lange die Blockade dauern würde, dachten einige Kapitäne nachfolgender Schiffe bereits darüber nach, den Umweg, um Afrika in Kauf zu nehmen. Viele Millionen Waren kamen aufgrund der Unterbrechung zu spät an, was zu Produktionsengpässen und somit zu Umsatzeinbußen führte. Für die aufgrund der Corona-Pandemie ohnehin schon geschwächten Unternehmen war dies ein Schock.
Die heutige Logistik ist sehr auf Effizienz ausgelegt, was wenig Spielraum für Unterbrechungen und Ausfälle wie diese gibt. Durch die großen Importmengen aus Asien werden Handelsrouten wie der Suezkanal immer wichtiger. Europa wird immer abhängiger von globalen Lieferungen, weshalb es essenziell ist, dass derartige Handelsruten intakt sind. Was man hier hinzufügen muss ist, dass generell immer mehr in Asien eingekauft wird. Durch das geringere regionale Einkaufsverhalten werden auch regionale Lieferketten weniger, die jedoch weit aus stabiler sind und somit aus logistischer Sicht risikoärmer wären. Generell ist es notwendig, dass in Zukunft Konsumenten und Produzenten mehr auf Regionalität achten. Somit sinkt zum einen die Abhängigkeit von asiatischen Produzenten und zum anderen auch das Risiko von längeren Lieferkettenunterbrechungen.
Die Blockade durch das Schiff „Ever Given“ zeigt deutlich, wie abhängig man von gewissen Handelsruten und deren Passierbarkeit ist. Wenn man bedenkt, dass der Kanal „nur“ sechs Tage blockiert war, möchte man sich gar nicht vorstellen was für ein Chaos herrschen würde, wenn der Kanal mehrere Wochen nicht passierbar gewesen wäre.
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Frühling 2021. Durch die Pandemie wurden vielen Menschen aktiver und gehen mehr in die Natur. Die Schisaison ist vorbei, doch die Bewegung geht weiter. Einige gehen Spazieren, andere wandern und ein Großteil will die vielfältige Natur mit dem Fahrrad erkunden. Doch ein normales Fahrrad reicht den Meisten nicht. Mit einem E-Bike kann man eine schöne Tour machen und hat durch die Untersetzung des Fahrrads eine längere Ausdauer. Die Muskeln und Gelenke werden trainiert, ohne den Spaß am Sport zu verlieren.
Auch wir überlegten schon länger uns ein E-Bike zu kaufen. Wir leben in den Bergen und dort kann man es sehr vielseitig verwenden. Im April 2021 entscheiden wir uns für den Kauf. Wir gingen zum Fahrradhändler unseres Vertrauens. Doch auch er hat kein E-Bike mehr zur Verfügung. Entsetzt fragen wir ihn, warum er denn keine mehr habe. Er erklärte uns, dass die Wartezeit in ganz Österreich zu diesem Zeitpunkt mehrere Monate betragen würde. Die Hersteller müssen um alle Einzelteile kämpfen. Nur so können sie alle Komponenten für die Fahrräder zusammen bekommen. Er erklärte und es würden Rahmen, Bremsen und auch Schaltungen fehlen. Der größte Hersteller von Schaltungen und Bremsen „Shimano“ hat starke Lieferengpässe. Kassetten, Kurbeln oder Scheibenbremsen sind Mangelware. Außerdem informierte er uns, dass Modelle aus dem Jahr 2020 zum Teil erst 2021 ausgeliefert werden konnten. Deswegen hat sich die ganze Lieferkette noch mehr nach hinten verschoben. Durch den Ausbruch der Pandemie im Jahr 2020 stiegen auch die Preise der Einzelteile stark an und somit auch der Gesamtpreis von Fahrrädern.
Wir haben unser Fahrrad im April bestellt und es erst im September erhalten. Die Verzögerung war sehr lange und als wir das Fahrrad erhalten haben, konnten wir es für dieses Jahr nicht mehr oft nutzen, da das Herbstwetter in Vorarlberg nicht sehr gut war.
Doch durch die große Nachfrage an Fahrrädern aller Art, ist deutlich zu sehen, dass die Bevölkerung ein Umdenken in der Verkehrsmobilität anstrebt und einen gesünderen Lebensstil führen möchte.
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Mit dem Beginn der Pandemie mussten wir uns an einiges Neues gewöhnen. An Dinge, die wir uns bislang nicht vorstellen konnten. Nichtsdestotrotz ist es mittlerweile selbstverständlich geworden, dass wir jederzeit eine Mundnasenschutz-Maske parat haben, um diese in öffentlichen geschlossenen Räumlichkeiten tragen zu können. So oft und gründlich Hände waschen, wie wir es jetzt tun, haben die meisten bisher auch nicht gemacht. Online Videokonferenzen gehören mittlerweile auch schon zu unserem Alltag.
Obwohl die Corona Krise nun schon seit über einem Jahr Teil unseres Lebens ist und vieles verändert hat, wird man immer wieder durch neue Umstände überrascht. So waren zwei Freundinnen und ich im Sommer auf der Mariahilfer Straße einkaufen. Beim Drogeriemarkt angekommen hat die eine Freundin nach einer bestimmten Mascara gesucht. Es stellte sich heraus, dass sie ausverkauft war. Noch dachten wir uns nichts dabei und gingen einfach zu einem anderen Geschäft ein paar 100 Meter weiter. Auch hier fiel uns auf, dass sie keinen Bestand mehr an der einen Mascara hatten. Diesmal hat es uns schon gewundert, da ihr sowas bisher noch nie passiert ist. Nachdem die eine Freundin jedoch unbedingt die bestimmte Marke wollte, fragten wir bei einer Mitarbeiterin nach, ob sie noch welche im Lager hätten. Die Mitarbeiterin teilte uns mit, dass diese Mascara schon seit einiger Zeit nicht mehr verfügbar ist und es generell weltweit zu Lieferengpässen kommt. Die genaue Ursache dafür war ihr allerdings nicht bewusst. Wir waren jedoch vollkommen überrascht. Bei Lebensmittel und Haushaltsprodukten haben wir zwar mitbekommen, dass diese während der Pandemie oftmals ausverkauft waren, aber dass es auch die Kosmetik betrifft, war uns vollkommen neu.
Nachdem wir lange versucht haben herauszufinden, was dahinter sein konnte, wissen wir nun, dass durch den Einbruch der Corona-Pandemie sich sehr viele Herausforderungen in den Wertschöpfungsketten und Transportwegen herausstellten. Für Chinas Wirtschaft hat die Pandemie fatale Konsequenzen. Doch nicht nur in China, sondern auf der ganzen Welt wird dadurch die Wirtschaft beeinflusst, da China der größte Importeur von Waren weltweit ist. Viele Zwischenprodukte, wie beispielsweise für technische oder pharmazeutische Produkte, werden von chinesischen Unternehmen hergestellt und weltweit geliefert. Anscheinend dürfte ein Inhaltsstoff von der Mascara auch für die COVID-19 Impfung benötigt werden, daher kommt es zu den weltweiten Produktionsschwierigkeiten der Mascara.
Wir sehen also, dass Corona tatsächlich auf jeden Bereich unseres Lebens einen Einfluss hat.
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Meine Cousine kann es immer noch nicht ganz glauben. Entrüstet erzählt sie mir von ihrer Enttäuschung: Die Sneaker, auf die sie schon so lange hin gespart hatte, seien nicht mehr lieferbar - und das schon seit Wochen. Sie ist eine treue Liebhaberin des Sportherstellers Puma - umso härter trifft sie die Erkenntnis, dass sie sich von der Wunschvorstellung ihrer geliebten Turnschuhe unter dem Christbaum verabschieden kann. Auch wenn ich ihre religionsartige Verherrlichung dieser Sneaker nicht ganz nachvollziehen kann, ist mir bewusst, dass meine Cousine hier keinen Einzelfall darstellt. Grund dafür sind weltweite Lieferausfälle, die nun auch den Sneaker-Markt heimsuchen und insbesondere Konzernriesen wie Puma, Nike und Adidas negativ beeinträchtigen. Speziell Vietnam, ein Hauptproduzent von Turnschuhen, ist stark von der Delta-Variante des Covid Virus betroffen, woraufhin ein strikter Lockdown die Produktion komplett lahm legte. Die anfangs noch hochgepriesene Globalisierung scheint, insbesondere in Zeiten der Covid19-Pandemie, vielen Sportartikelherstellern in den Rücken zu fallen. Die Maßnahmen, die aufgrund des Ausbruchs einer unberechenbaren Krankheit notwendig werden, zeigen deutlich, wie fragil die Konzentration der Produktion auf ein und demselben Hersteller in Billiglohnländern ist. Und wie wenig die Welt auf Krisensituationen wie jene, die uns jetzt begegnen, vorbereitet ist. Hinzu kommt ein Mangel an Containern und ein drastischer Kostenanstieg der Frachtraten. Alternativ soll nun die Fertigung der Schuhe nach Indien, China und Indonesien verlagert werden. An der Nachhaltigkeit dieser Notlösung ist jedoch zu zweifeln.
Obwohl die Pandemie und ihre Folgen sowie die damit einhergehenden Lieferengpässe in zahlreichen Produktkategorien wieder einmal die Fragilität von globalen Lieferketten sowie zugleich die Wichtigkeit einer regionalen Herstellung aufzeigen, wird die Chance zum Umdenken in der Pandemie außer Acht gelassen und sehnsüchtig auf eine Rückkehr zur Normalität gewartet. Wie so oft bewahrheitet sich wieder die Annahme, dass die Probleme der Globalisierung bereits vor dem Ausbruch des Coronavirus bestünden und die Pandemie sie nur noch deutlicher ans Licht bringe. Es wird endlich Zeit an eine Einstellungsänderung zu appellieren, die nicht nur uns als Konsument*innen, sondern auch die großen Konzerne betrifft, sodass eine Aussicht auf eine neue Normalität begrüßt und Chancen sinnvoll genutzt werden können.
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