• Die konstruktive Partizipation bietet die Möglichkeit, Expertenkompetenz mit der „Weisheit der Vielen“ für die inhaltliche Gestaltung gesellschaftlicher Regelungen und Projekte zusammenzuführen und zusammenzufügen. Aktuell bieten sich etwa 200 Themen für solche Diskurse an.

• Die konstruktive Partizipation kann und sollte zunächst im kleinen Kreis erprobt werden, um sie möglichst bald für die Bewältigung der dringlichen generellen Probleme einsetzen zu können. Wobei zu beachten ist: konstruktive Partizipation ist nicht die Lösung, sondern ein Weg zu Lösung – für alle, an der Lösung der Probleme mitwirken wollen.

• Die konstruktive Partizipation ist das Rüstzeug für alle politischen Kräfte, die über das Niveau von „wünschen und fordern“ hinauskommen wollen. Die eigenen internen Probleme auf solche Weise überzeugend lösen – dass ist die Voraussetzung für den Anspruch, gesellschaftliche Probleme nachhaltig verlässlich lösen zu können.

• Eine globale Demokratie (z.B. im Rahmen EU) ist überhaupt nur mit den Grundprinzipien der Konstruktiven Partizipation denkbar. Die repräsentative Demokratie ist schon für Nationalstaaten zweifelhaft – für noch größere Maßstäbe ist die „Wahl“ geeigneter Volksvertreter eigentlich nicht mehr sachlich begründbar. Und detaillierte Texte haben keine Chance, in vielen Sprachen gelesen und verstanden zu werden – ganz abgesehen vom Zeitverbrauch.
  Die Konstruktive Partizipation bietet eine Lösung:
  -- Das wesentliche jedes Problemfeldes wird mit seinem FÜR und WIDER in „Kernaussagen“ dargestellt und rasch in viele Sprachen übersetzt,
  -- die Teilnehmer in allen Ländern können Bewertungen abgeben, die durch Bezug auf die Kernaussagen vergleichbar sind und leicht zu einem Gesamtbild aufsummiert werden können.

• Die Künstliche Intelligenz(KI) erlangt zunehmend Bedeutung für politische Entscheidungen. Unstrittig ist, dass die KI komplexe Datenmengen höchst effektiv verarbeiten kann. Die KI überrascht schon heute gelegentlich mit Lösungen, „auf die kein Mensch gekommen wäre“. Diese Lösungen sind größtenteils sehr hilfreich – weitere Entwicklungen sind nicht aufzuhalten. Andererseits hat jede politische Lösung unvermeidbar eine Kehrseite – d.h. suboptimale bis katastrophale Wirkungen für diejenigen, deren Interessen gering oder negativ bewertet wurden.
  Deshalb scheint mir die „Konstruktive Partizipation“ als Mittler zwischen künstlicher und natürlicher Intelligenz auf weite Sicht unverzichtbar. Wir Menschen können von den menschlichen (und auch von den automatischen!) Programmierern verlangen, dass die Ergebnisse der Künstliche Intelligenz zunächst in „Kernaussagen“ aufbereitet werden, die für uns Menschen verständlich sind und erst nach ausdrücklicher Freigabe realisiert werden.

Spätestens hier sollten nun alle Leserinnen und Leser auf den Modus "TEILNEHMER" bzw. "TEILNEHMERIN" umswitchen. Wer hat gelegntlich kritisch den Kopf geschüttelt - und immer noch nicht "dislike" geklickt? Oder noch schlimmer: wer fand etwas gut und wichtig - und hat den like-Button trotzdem noch nicht gefunden? Wobei das Wichtigste freilich etwas mehr Zeit braucht: es gibt gewiss noch vieles zu verbessern - hilfreiche Kommentare (incl. der kritischen!) sind höchst erwünscht!