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Discuto
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Da haben wir schon "den Salat"! Die erste Textzeile stellt die Titelzeile in Frage. Wem stimmt der "Daumen hoch" nun eigentlich zu? Hier nun eine Überlegung zur "Discuto-Technik": Der "gründliche Leser" wird (so die Hoffnung!) dem Autor zustimmen - also dem Text, der das Titelzitat negiert. Ein großer Teil der "schnellen Leser" wird jedoch schon die Titelzeile "aus dem Bauch heraus" ablehnen - also "Daumen runter" und bestenfalls weiter zum nächsten Punkt ... oder gar schon "Ende des Diskurses"... Solche Missverständnisse sollten unbedingt vermieden werden. Als Autor müsste ich schon unbedingt dafür sorgen, dass die "??" unübersehbar bei dem in Frage gestellten Zitat erscheinen. Aber das Grundproblem liegt mMn in der Einschränkung von Discuto auf JA/NEIN - also "schwarz-weiß"-Bewertungen. Nüchtern betrachtet kann eine solche Digitalisierung auf NULL/EINS nur bei speziellen Entscheidungssituationen adäquat sein. Zum Beispiel bei der Endredaktion eines Textes geht es wirklich nur noch um die Frage: "Muss der Abschnitt noch geändert werden?". Bei den aktuell dringend gebrauchten Formen für eine demokratische Willensbildung geht es um ganz anderes. Solange die großen Gemeinsamkeiten nicht herausgearbeitet sind, kann jegliche Krümelkackerei(sorry!) über einzelne Formulierungen und Ansichten nur sebstschädigend(!) wirken. Deshalb müsste Discuto unbedingt ein "bedingtes JA" ("im Prinzip JA, über Einzelheiten wäre noch zu reden") und ein "bedingtes NEIN" ("eigentlich NEIN, aber über eine gewisse Berechtigung ließe sich reden") . Mehr dazu in https://www.discuto.io/de/consultation/18838
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Wolfgang | 3 | 22 |
Jochen Streubel | 1 | 5 |
P19
- Konstruktive Partizipation braucht zu genereller Anwendung ein Instrumentarium, das leider bisher nur in unvollkommenen Prototypen existiert.
Momentan kommt es darauf an, gleichzeitig erste Erfahrungen mit den vorhandenen Instrumentarien zu sammeln – und die Entwicklung eines eigenen leistungsfähigen Instrumentariums zu forcieren.
Bereits benutzbar ist vorzugsweise Discuto.io . Herauszuheben gegenüber den vielen anderen Diskussions-Portalen ist die Strukturierung in Diskurse und die Möglichkeit, alle Abschnitte einzeln zu bewerten und zu diskutieren – und schließlich ein Ergebnisdokument zu erzeugen. Allerdings kennt Discuto nur die Bewertungen und , also „schwarz oder weiß“ - das ist für kollaborative Prozesse zu grob. Weitere „Entwicklungspotenziale“ von Discuto sind eine formale Trennung von Kernaussagen und Umfeld, ein Themen-Navigator, und einige nice to have-Funktionen. Trotzdem ist Discuto momentan zu empfehlen.
Ein anderes aktuelles Portal ist brabbl.com. Es ist sehr attraktiv gestaltet. Durch die Verbindung von Bewertung mit Diskussion ist brabble.com der konstruktiven Partizipation ziemlich nahe. Allerdings fehlt der Hauptaspekt: das partizipative erarbeiten von Ergebnisdokumenten, die eine gemeinsame Position dokumentieren. Übrigens kennt die dortige 5-Sterne-Skala nur eine Positiv-Abstufung wie die Echokammer von Facebook...
Die für konstruktive Partizipation benötigten Funktionalitäten sind übrigens in OpenSource-Unterrichtsportalen wie OLAT/OPAL und ArsNova praktisch vollständig vorhanden – allerdings in einer ungeeigneten Konfiguration.
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P20
- Ein konstruktive Partizipation ist konstituierendes Element einer partizipativen Demokratie – und die wiederum ist Grundlage für ein menschenwürdiges Leben in Freiheit.
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P21
Wir leben in einer Zeit einseitig überzogener Freiheit. Enorm angehäuftes Kapital hat die Freiheit, aus der Realwirtschaft weiteres Kapital abzusaugen. Dieses Absaugen geschieht im „nationalen“ Rahmen einerseits auf Kosten von Bildung, Gesundheitswesen, Infrastruktur – und andererseits durch Auspowern des Prekariats. Im globalen Maßstab geschieht das noch perfider, indem die Freiheitsverheißung als Waffe für die Erweiterung der Machtsphäre des Kapitals professionell eingesetzt wurde. Die Völker des Balkan und des „arabischen Frühlings“ haben nun viel „Freiheit erkämpft“, aber dafür großenteils ihre Armut in Elend eingetauscht.
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P22
Menschenwürdiges Leben muss überzogener „Freiheit“ immer dort Grenzen setzen, wo sie die Freiheit anderer beeinträchtigt. Doch dieses „Grenzen setzen“ wird angesichts global komplizierter Entwicklungen zunehmend problematischer. Die konstruktive Partizipation kann immerhin ein Werkzeug sein, das verantwortungsbewussten Menschen bei der Gestaltung der Zukunft hilft – und mit einem solchen Werkzeug wird wenigstens wieder ein Weg in eine menschenwürdige Zukunft absehbar.
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P23
Übrigens bin ich der Meinung, dass schon allein die Möglichkeit zu konstruktiver Partizipation epochale zivilisatorische Wirkungen hat. Postfaktische Demagogie kann inhaltlich entlarvt werden. Und lautdröhnender Hass kann als zivilisationsfremder Misston kenntlich gemacht werden. Das setzt allerdings voraus, dass zu jedem Thema die relevanten Kernaussagen als Orientierungspunkte für gemeinsames Denken und Gestalten angeboten werden. Mag sein, dass das wieder einer meiner größeren Irrtümer ist: ich bin sicher, dass ein durchaus erheblicher Teil der linken Chaoten wie der rechten Wutbürger wie auch der resignierten Spiegelleser gerne aus der dumpfen Ziellosigkeit in eine Atmosphäre des konstruktiven Miteinander wechseln würde.
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